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Flat Out (PS2)


Heutzutage kennen die wilden Raser nicht mehr allein das Gaspedal, denn sie haben dazu gelernt! Brutale Gewalt und brachiale Fahrmanöver sind mittlerweile ein Muss für den Sieg. Das neuste Beispiel: Flat Out. Wer hier noch Respekt und Achtung besitzt, ist im Prinzip zum Scheitern verurteilt. Um den wilden Bleifüßlern einen Strich durch die Rechnung zu machen, gibt es allerdings nicht nur die gnadenlosen Konkurrenten, sondern auch reichlich Hindernisse. Wie sich das auf den Spielspaß auswirkt, könnt ihr in unserem Test herausfinden.

Das etwas andere Rennspiel
Ich stehe mit meinem inzwischen aufgemotzten Fahrzeug auf einer Plattform und begebe mich an den Start. Nach kurzem Durchatmen drücke ich das Gaspedal voll durch. Die Rampe fährt herunter und auf der anderen Seite wieder hinauf. Nachdem ich durch ein Tor gefahren bin, liegt das Ziel vor mir. Kurz vor der Ziellinie drücke ich die Boosttaste und lasse sie wieder los. Mein Dummy wird aus dem Wagen geschleudert und fliegt exakt 51,67 Meter weit. Damit habe ich mein Ziel verfehlt, denn insgesamt erreiche ich bei den drei Läufen nur knapp 200 Meter und ich muss mich mit der Bronzemedaille zufrieden geben. Ja, ihr habt richtig gelesen, bei Flat Out sitzen Dummys im Auto und es gibt eine Weitwurf-Disziplin. Flat Out ist kein gewöhnliches Rennspiel bei dem es nur darum geht Rennen zu gewinnen. Aber ihr braucht keine Angst zu haben, selbstverständlich gibt es auch bei diesem Spiel ganz normale Rennen, bei denen ihr euer fahrerisches Können sowohl offline, als auch online unter Beweis stellen könnt.

Wer rammt gewinnt
Die Hersteller werben damit, dass Flat Out "das härteste Autorennen aller Zeiten" sei, "denn Regeln gibt es keine". Ob das wirklich der Fall ist, sei mal dahingestellt. Interessant ist dabei, dass die Entwickler sämtliche Strecken mit fiesen Hindernissen und Fallen bepflastert haben. Diese behindern euch aber nicht nur beim Fahren, sondern sie können auch dazu genutzt werden, die Gegnern auszuschalten. Denn eines ist sicher: Wer es nicht versteht seine Gegner mit gezielten Rammattacken anzugreifen um sie von der Strasse zu fegen, in ein Hindernis zu drängen, ihn in eine Falle zu schuppsen oder um ihn eventuell sogar ganz auszuschalten, wird bei diesem Spiel nicht weit kommen. Zudem hat jedes Auto einen Turbolader, der sich nur auflädt, wenn ihr eure Gegner rammt oder Streckenobjekte demoliert. Deshalb wird auf Dauer nur der gewinnen, der den Mumm dazu hat alles was einem vor die Motorhaube kommt umzunieten. Dieses actiongeladene Spielprinzip macht allerdings im Multiplayermodus deutlich mehr Spaß, als in der Einzelspielervariante. Es ist einfach eine Mords Gaudi, wenn man seinen Freund von der Piste schubst oder im Rennen so bedrängt, dass er von selbst ins nächste Hindernis rast. Gerade die Tatsache, dass alles erlaubt ist, macht dieses Spiel zu einem abwechslungsreichen Multiplayerraser, bei dem man regelrecht um den ersten Platz kämpfen muss. Aber keine Angst, auch der Einzelspielermodus hat einiges zu bieten.

Schrottautos und Buckelpisten
Leider reist einen der Umfang des Spiels nicht gerade vom Hocker. Es gibt lediglich 16 unterschiedliche Automodelle und 36 Strecken in mehr als fünf verschiedene Umgebungen. Aber zu mindest was die Autos betrifft, bietet das Spiel doch wesentlich mehr, als es auf den ersten Blick aussieht. Denn sämtliche Wagen könnt ihr mit verschiedenen Tuningteilen aufrüsten. Das ist auch dringend nötig, da ihr das letzte Rennen im Karrieremodus ansonsten nie erreicht. Die Gegner legen eine recht aggressive Fahrweise an den Tag und tun alles, um euch von der Piste zu bugsieren. Deshalb gewinnt ihr die Rennen am leichtesten, wenn ihr mit einem möglichst starken Wagen den anderen einfach davonfahrt. Doch dabei gibt es einen kleinen Hacken. Weder die Autos, noch irgendein Tuningteil bekommt ihr umsonst. Und euer Anfangskapital reicht höchstens für ein kleineres Auto. Deswegen müsst ihr möglichst viele Rennen erfolgreich abschließen, um mit den gewonnenen Preisgeldern euer Auto aufzurüsten oder sogar gleich ein besseres zu kaufen. Außerdem könnt ihr euch in den Bonusveranstaltungen zusätzlich Kohle verdienen. Von diesen spaßigen Minispielchen gibt es vier verschiedene Arten. Je erfolgreicher ihr dabei abschneidet, desto mehr Cash bekommt ihr.

Ganz schön happig
Flat Out ist kein Spiel für Anfänger. Das liegt nicht unbedingt am überragenden können der KI-Fahrer, sondern an ihrer angriffslustigen Fahrweise. Wenn ihr euch zu lange im Pulk aufhaltet, ist das Rennen so gut wie gelaufen. Denn eines können die KI-Piloten besonders gut; ihre Gegner von der Piste drängen. Deshalb ist es aussichtslos, wenn ihr im Pulk mitfahrt. Der schwierigste Abschnitt des Rennens ist darum der Start, bei dem ihr den Pulk nicht vermeiden könnt. Ansonsten ist das Fahrverhalten der Gegner auch nicht fehlerfrei. Es kann durchaus mal passieren, dass sie wegen zu hoher Geschwindigkeit von der Strecke rutschen, an ein Hindernis knallen oder andere Fahrfehler begehen. Zudem sind die Strecken nicht allzu anspruchsvoll. Die höchste Schwierigkeit liegt eher darin, den üppig verteilten Hindernissen auszuweichen. Deshalb solltet ihr versuchen, euch nach dem Start so schnell wie möglich an die Spitze zu kämpfen. Wenn ihr dann erster seid und konzentriert fährt, habt ihr gute Chancen auf den Sieg. Um neue Strecken frei zuschalten reicht allerdings auch der dritte Platz. Doch mit dem solltet ihr euch nicht begnügen, denn das Preisgeld dabei ist nicht all zu hoch. Wenn euch das Geld mal nicht reicht, wiederholt ihr eben ein bereits gewonnenes Rennen und kassierst das Preisgeld nochmals.

Genial
Das Beste an Flat Out ist der Multiplayer-Part. Dieser ist geradezu ideal, um auf einer Xbox-Party für Stimmung zu sorgen. Entweder können sich bis zu vier Spieler per Splitscreen an einem Spiel beteiligen oder es rasen sogar bis zu acht Kamikaze-Piloten in lokal miteinander vernetzen Xboxen um den Sieg. Es ist dann einfach ein Riesenspaß, wenn sich Freunde einen regelrechten Autowettkampf miteinander liefern oder in den Minispielen im Wettkampf miteinander stehen. Aber ihr könnt es auch, dank der Xbox Live-Unterstützung, mit Flat Out-Rasern aus der ganzen Welt aufnehmen. Hier sind ebenfalls Online-Rennen mit bis zu acht Spielern möglich.

Eine Delle kommt selten allein
Flat Out kommt mit einer sehenswerten 3D-Grafik daher. Sowohl die Autos, als auch die Strecken sind liebevoll gestaltet. Der absolute Hammer ist aber das extrem gute Schadensmodell der Autos. Es gibt 40 verformbare Schadenszonen an jedem Vehikel, die grafisch gekonnt in Szene gesetzt wurden. Deshalb sieht ein Wagen schon nach den ersten Metern recht verformt aus. Auch auf den Strecken könnt ihr alles Mögliche zu Kleinholz verarbeiten. Das alles bleibt das ganze Rennen über liegen und sorgt so für eine realistische Atmosphäre. Unterstrichen wird das Ganze durch realistisch klingende Motoren und einem gut passenden Soundtrack. Die Krönung des technisch guten Gesamteindrucks ist aber die famose Steuerung des Spiels. Sie reagiert blitzschnell auf eure Lenkbefehle und ihr habt euer Auto optimal im Griff. Das Beste an der ganzen Sache ist aber, das sich Tuningmaßnahmen sehr deutlich auswirken. Mit etwas Übung dirigiert ihr eure rostigen Fahrzeuge gekonnt über die Fahrbahn und weicht ohne Probleme auftauchenden Hindernissen aus. Selbst elegantes Driften um Kurven oder Barrieren ist problemlos möglich und geht euch nach kurzer Zeit wie von selbst von der Hand.

Fazit
Die größte Stärke von Flat Out ist der optimale Multiplayermodus, der als Partykracher mit Freunden zusammen für jede Menge Spaß sorgt. Aber auch der Einzelspielermodus kann sich sehen lassen und hebt sich dank der besonderen Auslegung des Spiels von der Konkurrenz ab. Allerdings kommt das Spiel nicht ganz an solche Kracher wie Burnout 3 oder Need for Speed Underground 2 heran. Außerdem ist Flat Out kein Spiel für Anfänger. Rennspiel-Fans können aber bedenkenlos zugreifen.


Ghost - 19.12.2004



Gesamtübersicht: Flat Out (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
80%
Sound:
85%
Grafik:
80%
Singleplayer:
79%
Multiplayer:
86%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 50 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Rennspiel
Genre: