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Age of Conan: Hyborian Adventures


Das sehnlichst erwartete MMORPG steht kurz vor der Veröffentlichung. Kein anderes Spiel dieses Genres schaffte es bisher, im Vorfeld so viele Preise und Awards abzustauben, wie Age of Conan: Hyborian Adventures. Dank der Eidos GmbH und einem Schlüssel zu den Servern der geschlossenen Beta konnten wir uns schon jetzt ein Bild von dem Spiel machen, um euch rechtzeitig vor der Veröffentlichung einen Eindruck zu vermitteln (siehe auch: Beta-Preview Video).

Einblick in die Beta
Ein ca. 15 Gigabyte großer Download und nochmal vier Gigabyte große Patches ließen schon vor dem
ersten Start des Clients auf eine außergewöhnliche Vielfalt und Grafikleistung schließen. Nach diversen technischen Problemen, den nicht sehr ausgereiften Testclient zum Spielen zu bewegen, fanden wir uns allerdings in einer grafisch atemberaubenden Umgebung wieder. Fauna und Flora, die Landschaften und alle Gebäude sind passend zu der Geschichte "Hyboria" von Robert E. Howard gestaltet, die vielen auch durch die Filme „Conan der Barbar“ bekannt ist. Es ist ein barbarisches Zeitalter voller Gefahren, aber auch entsprechenden Annehmlichkeiten. Brutale Schwertkämpfe auf alten Ruinen oder tief im Dschungel gehören ebenso zu dieser Geschichte wie ein übergroßer Krug Met in einer modrigen Kneipe einer alten Hafenstadt, in der es von Piraten und Halunken nur so wimmelt.

Womit wir auch schon mitten im Spielgeschehen sind. Alles dreht sich in Age of Conan "Hyborische Abenteuer" um das Spielen eines barbarischen Charakters und es stehen nicht nur Schwerter als Waffen zur Verfügung. Aufgrund der sehr detailreichen Darstellung der Kämpfe mit sehr viel Blut und Verlusten einzelner Gliedmaßen bekommt das Spiel laut USK keine Freigabe für Jugendliche, sondern bleibt dem erwachsenen Publikum vorbehalten, unter anderem um der detaillierten Geschichte rund um die Erzählungen Horwards gerecht zu werden.

Nach erfolgreichem Login müssen wir erstmal einen Charakter erstellen, wie man es aus bisherigen MMORPGs gewohnt ist. Die Animationen sind aufwendiger und das Umfeld der Charaktererstellung ist interessanterweise schon ein animierter Teil der Vorgeschichte, in die man nahtlos eintaucht. Es gilt zwischen drei Rassen und zwölf Klassen auszuwählen. Die Rassen sind ohne weiteren Einfluss auf das Spielverhalten, abgesehen von den Landschaften, die sie ihr "zu Hause" nennen, und es gibt die MMO-typische Unterschiede, um eine schlagkräftige Truppe zusammen stellen zu können:

Die Soldaten (oder Tanks)
Je nach Rasse könnt ihr zwischen drei Soldatentypen auswählen: Der Wächter, der Robusteste unter den Soldaten, der Eroberer, welcher über Gruppenbuffs verfügt, und der Dunkle Templer, welcher sich einige dämonische Fähigkeiten angeeignet hat. Soldaten sind unverwüstlich, mitten im Kampfgeschehen zu finden und tragen deshalb schwere Rüstungen.

Die Schurken
Die Halunken unter den Klassen werden in "Age of Conan" durch einen Waldläufer, der mit Bogen und Nahkampfwaffen kämpft, einen Barbaren und eine Assassine repräsentiert. Letztere finden ihre Spezialisierung im hinterhältigem Nahkampf. Alle Schurken spezialisieren sich darauf, möglichst viel Schaden auszuteilen und nehmen dafür Abstriche in den Rüstungsklassen in Kauf.

Die Priester
Je nach Rasse und dem entsprechenden Glaube an eine passende Gottheit stehen euch drei "Heilerklassen" zur Auswahl: Mitrapriester, Bärenshamane und Vollstrecker Sets. Die Priesterklassen in AoC sind keine reinen Heiler. Auch sie können erheblichen Schaden austeilen und ihre Feinde erzittern lassen. Dennoch sind sie als Heiler in einer Gruppe immer willkommen und in größeren Schlachten unentbehrlich.

Die Magier
Hier stehen euch der Dämologe, der Herold des Xotli und der Nekromant zur Verfügung.
Der Dämologe kann wohl als klassischer "Zauberer" angesehen werden. Auch wenn er über ein Pet verfügt, liegt seine Stärke in seinen offensiven Zaubersprüchen, wie z.B. Feuer. Das Halten und Führen von mehreren Pets bleibt Aufgabe des Nekromanten, der die verschiedensten Ghule, Seelen oder Dämonen für sich kämpfen lässt und Seuchen auf seine Gegner zaubert. Der Herold des Xotli versteht sich im Gegensatz zu den anderen Magiern auf den Nahkampf, den er geschickt durch Magie aufzuwerten weiß.

Das Startgebiet
Nach der Klassen- und Rassenwahl gleiten wir in eine düstere Geschichte aus Sklavenhandel und dunklen Ritualen, eingebettet in umwerfend schöne Grafik. Sei es lichtdurchfluteter Dschungel, moosbedeckte Ruinen oder zäh fließende Lava auf Vulkanbergen. Die ersten Schritte in "Tortage", dem Startgebiet aller Klassen und Rassen, sind beeindruckend. Schnell findet man sich aber trotz regem Spieltrieb in den Optionen wieder, wo es etliche Einstellungen vorzunehmen gibt, um das Spiel der eigenen Hardware anzupassen und eventuell spielbar zu machen. Die Anforderungen sind enorm und das Spiel läuft nur auf aktueller Hardware wirklich gut.

Tortage bei Tag
So nennt Funcom bis Level 20 das Gebiet, in dem ihr mit euren Freunden kämpfen könnt und die bekannten Quests durchlaufen dürft. Der sogenannte Nachtmodus "Tortage bei Nacht" stellt innerhalb der Startwelt euren persönlichen Einzelspielermodus dar, der jeden Spieler in seiner eigenen Instanz in die Geschichte Hyborias einführt und ihm detailliert Geschichten und Quests seiner Charakterklasse näher bringt. Die Trennung dieser Spielmodi innerhalb der ersten 20 Level ist ein heiß diskutierte Punkt, hat uns aber gut gefallen. Man kann sich bei Nacht alleine in der Welt bewegen und seine Bestimmung finden, ohne dabei im Spielablauf und -geschwindigkeit gestört zu werden. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist sehr spannend und es wäre schade, das zu verpassen oder zu überspringen. Selbst bei einem Neuanfang mit einer anderen Klasse dreht sich die Geschichte zwar auch wieder um die gleichen Punkte, also die Sklavenhandelsstadt "Tortage", aber die Aufgaben, die man gestellt bekommt, sind klassenbedingt andere und sorgen dafür, dass man mit der Spielweise seiner Rolle vertraut wird.

Quests und Maps
Nach erfolgreichem Abschluss der Einzelspielergeschichte dürft ihr dann auch zurück in euer Heimatland und dort den gewohnten MMORPG Spielinhalten in einer automatisch wechselnden Tag-/Nachtatmosphäre nachgehen. Zehn Wölfe hier, fünf Skorpione dort, acht Spinnen sowieso und immer wieder Köpfe feindlicher Stammeskrieger sammeln, um sie zur Abschreckung der Gegner vor den Toren der Stadt pfählen – nichts für zart besaitete Spieler, die bisher in Online-RPGs Blumen gepflückt und Tiere "Gassi geführt" haben. Die Quests lassen sich einfach in dem Questjournal sammeln und werden automatisch auf der Karte dargestellt. So verliert man auch auf der längsten Schädeljagd niemals die Orientierung und sieht auf einen Blick, in welcher Richtung man sich durch das Unterholz und die Gebeine schlagen sollte. Leider gewinnen die Quests nicht sonderlich an Tiefe.

Das Interface
Die Benutzeroberfläche ist sehr gelungen. Man findet intuitiv das, was man sucht und im ganzen Spiel wurde, abgesehen von dem Kampfsystem, auf eine einfache Bedienung Wert gelegt. Die Fähigkeiten sind alle beschriftet und man kann sich bei Bedarf auch noch Popups und Hilfestellungen einblenden lassen, so dass auch unerfahrene Spieler zurechtkommen werden. Positiv aufgefallen ist uns, dass die Oberfläche kaum vom Spielgeschehen ablenkt und sich darüber hinaus noch einzelne Elemente der GUI individuell ein-/ausblenden lassen.



Marc Seesing - 13.05.2008