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Way of the Samurai (PS2)


Viele Wege sind für unseren Andreas Gehricke zwar unergründlich, den Way of the Samurai kennt er aber ganz genau. In seinem neusten Review berichtet er nun über das einst nur für den japanischen Markt entwickelte PlayStation2-Spiel. "Haajaataschaaahh!!11"

Zur Story...
Ihr seid ein armer und unterdrückter Samurai, der im Jahre 1878 in Japan lebt und den ehemals guten Ruf der Samurai wiederherstellen muss. Es findet ein Kampf zwischen zwei Samurai-Familien und der Regierung statt. Dabei müssen die normalen Bürger leiden. Ihr habt die Wahl, ob ihr euch den Akadama, den Kurou oder einer „Bürgerwehr“ anschließt, um gegen die Regierung zu kämpfen. Kurze Story, mehr gibt es aber nicht zu sagen.

Grafik
Die Grafik in "Way of the Samurai" ist mittelmäßig, und das Spiel ruckelt ein wenig. Die
Figuren wirken eckig und unecht. Es gibt im Spiel viel zu viele Spielfehler. So können die Gegner zum Beispiel durch Wände laufen, ihr selbst werdet aber immer hilflos dagegenrennen. Bei kleinen Erhöhungen müsst ihr springen, über größere Gegenstände, die auf dem Boden liegen, könnt ihr aber problemlos laufen. Es ist nervig, wenn man hinter einer Wand steht und verletzt wird, obwohl man sich sicher fühlt. Dafür gibt es aber kurze Ladezeiten, da die Konsole ja nicht lange fürs Laden dieser Grafik braucht. Zugegeben, so schlecht ist sie nun nicht, man könnte aber durchaus mehr erwarten, da die ersten PS2-Spiele schon besser aussahen. Leute, die einen Fernseher haben, der 60 Hertz unterstützt, werden sich aber freuen, denn bei diesem soll die Grafik um einiges besser sein.

Sound
Der Sound ist miserabel. Es gibt keine Sprachausgabe. Das Einzige, was ihr zu hören bekommt, ist ab und zu ein Lachen oder ein Stöhnen. Dafür gibt es immer „tolle“ Sprechblasen, bei denen man nie weiß, auf wen sie zeigen. Der Sound hört sich sehr nach dem Gameboy an. Die Musik passt manchmal noch nicht einmal zu dem Geschehen des Spiels. Da wird wunderschöne Entspannungsmusik zu einem Kampf gespielt, oder Kampfmusik in einer Liebesszene. Die Liebe kann ja so grausam sein...

Spielspaß
Ihr könnt das Spiel in 2,5 Stunden durchspielen, fast ohne Probleme. Es gibt aber viele unterschiedliche Möglichkeiten, wie die Story enden kann, da ihr mit jeder Handlung, die ihr vollführt, die Geschichte um ein Stück verändert. Der Story-Modus kann also auch öfters gespielt werden.
Die Kämpfe machen viel Spaß, die letzten Gegner lassen sich aber schwer besiegen. Bei den ersten Spielen werdet ihr es sehr schwer haben, zu gewinnen.
Im Ganzen Spiel gibt es unzählige, fast etliche Möglichkeiten, wieder Energie zu tanken – von ein paar giftigen Pilzen einmal abgesehen. Vor dem letzten Kampf gibt es aber keine einzige Möglichkeit. Deshalb kommt ihr geschwächt in den alles entscheidenden Kampf und habt Probleme, ihn zu gewinnen.
Die Schwierigkeits-Stufe im Spiel könnt ihr selbst auswählen. Aber selbst im leichten Modus machen euch die Gegner Probleme. Ihr sollt zwar Hilfe von den anderen Personen erhalten, die ziehen aber nur ihr Schwert und stehen neben euch und gucken doof in die Welt. Von denen könnt ihr also keine Hilfe erwarten. Wenn sie dann mal ihr Schwert schwingen, hauen sie zwar die Feinde, verletzen sie aber nicht. Wenn man nicht alles selber macht...
Am Anfang habt ihr fünf Yen zur Verfügung, mit denen ihr nichts anfangen könnt. Um weiteres Geld zu verdienen, müsst ihr Aufträge für die bösen Samurai-Familien erledigen und Leute töten. Das gibt zwar wieder Metall im Portemonnaie, schafft aber auch ordentlich Feinde. Merkwürdigerweise gibt es mehr Punkte, je weniger Leute ihr tötet. Wahrscheinlich ist das so, weil ihr als Samurai ein friedfertiger Mensch seid, der keiner Fliege etwas zu Leide tun darf. Als erstes müsst ihr aber ein kleines japanisches Mädchen aus den Klauen eines bösen Mannes und seinen Handlangern retten. Dazu müsst ihr jedoch zwei der Handlanger töten. Ansonsten könnt ihr das Mädchen nicht retten. Ihr könnt es also nie schaffen, keinen von ihnen zu töten.
Ein tolles Gimmick ist auch, dass das Schwert nach zu hoher Belastung zerbricht, wenn man nicht aufpasst. Falls es dann mal zerbrechen sollte, gibt es immer noch die Schwerter der Feinde, die ihr natürlich aufnehmen könnt, falls ihr nicht schon drei Schwerter in eurem Arsenal habt. Die Schwerter der Feinde sind manchmal sogar besser als euer eigenes, auch wenn es nicht immer Schwerter sind. So gibt es zum Beispiel einen Schmiedhammer oder eine riesige Keule, die ihr euch auf unschöne Weise aneignen könnt. Doch trotzdem solltet ihr euer altes Schwert behalten, da ihr mit diesem am besten umgehen könnt. Wenn ihr wollt, dass das neue Schwert auf euch eingestellt wird, müsst ihr fünf Yen opfern, euer ganzes Startkapital.
Speichern könnt ihr leider auch nur an durch Zufall ausgewählten Speicherpunkten, was ein deutliches Minus für das Spiel ist. Falls ihr dann einmal zu einem Speicherpunkt gekommen seid, habt ihr die Auswahl zwischen „Spiel fortsetzen“ und „Speichern und Spiel beenden“. Solltet ihr euch für Letzteres entscheiden, wird gespeichert und ihr gelangt direkt wieder ins Anfangsmenü, müsst dort auf Spielstand laden klicken et cetera. Da ist es ratsamer, „Spiel fortsetzen“ auszuwählen. Solltet ihr einmal sterben, könnt ihr jedoch nicht auf den Speicherpunkt zurückgreifen. Auch während des Spiels könnt ihr nicht zurück in das Menü, ohne vorher gespeichert zu haben.

Multiplayer
Im Multiplayer-Modus kämpft ihr mit einem beliebigen Spielcharakter und einer Waffe, die ihr selbst auswählen könnt, gegen einen anderen Charakter aus dem Spiel. Ihr könnt wahlweise gegen den Computer oder gegen einen Freund (oder Feind) spielen. Ihr habt verschiedene Arenen zur Verfügung, die ihr aber teilweise noch freispielen müsst. Der Multiplayer-Modus ist wohl das Highlight des Spiels, da er besser als so manches "Beat ’em up" der PS2 ist. Ansonsten könnt ihr aber nicht mehr im Multiplayer-Modus machen.

Langzeitspaß?
Das Spiel kann auch längere Zeit gespielt werden, da es ständig verschiedene Dinge gibt, die ihr freischalten könnt. Zum Beispiel neue Kostüme, neue Köpfe, neue Waffen... Der Multiplayer-Modus lädt auch immer zu einem kleinen Kämpflein ein. Die Ladezeiten sind erfreulich kurz, so dass ihr keine Probleme haben werdet, was ihr in dieser Zeit machen sollt, wie es bei einigen ähnlichen Spielen der Fall ist.

Fazit
Das Spiel macht Spaß, und man wird es nicht zu schnell aus den Händen legen. Der ganz gute Multiplayer-Modus entschuldigt die schlecht Soundausgabe aber in keiner Weise. Die Möglichkeiten zum Speichern nützen nur, wenn ihr mal eine schöpferische Pause einlegen wollt. Allerdings müsst ihr dazu erst einmal einen Speicherpunkt finden. Insgesamt lohnt sich das Spiel für Japan-Fans. Der Preis von etwa 60 Euro ist aber trotzdem zu hoch.


Andreas Gehricke - 16.10.2002



Gesamtübersicht: Way of the Samurai (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
68%
Sound:
32%
Grafik:
67%
Singleplayer:
63%
Multiplayer:
73%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 60 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Action–Adventure
Genre: