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Republic: The Revolution


Endlich ein Spiel für uns Ossis und all die 12jährigen, die schon immer mal Revolution "in einem Land vor unserer Zeit" spielen wollten! Republic: The Revolution heißt das Spiel, das ganz schön lange auf sich warten ließ. Was unser Peter Rennert zu dem neuen Eidos-Titel zu sagen hat, erfahrt ihr in seinem Review:

Die Sowjetunion bricht zusammen. Aus einem ehemals mächtigen Staatenbund werden viele kleine autonome Staaten. Wo vorher noch der Kommunismus regierte, wird er jetzt noch mehr und vor allem öffentlich in Frage gestellt. Machtkämpfe brechen aus, und jeder versucht, seine eigenen Ideen zu verwirklichen oder einfach nur seinen Machthunger zu stillen. Genauso wie in den anderen 'neuen' Staaten passiert dieser Ablauf auch in Novistana. Doch hier hat das Volk den Kampf verloren, und die individuelle Meinung musste der allgemeinen weichen. Der skrupellose Karasov, ehemals Chef der Geheimpolizei, hat nach dem Zerfall des 'Mutterstaates' die Macht übernommen. Vom anfangs noch geliebten Präsidenten über den Präsidenten auf Lebenszeit zum verhassten Diktator hat er sich nach oben gearbeitet. In seinen Jahren als Chef der Geheimpolizei ließ er viele Verhaftungen durchführen. So wurden auch ihre Eltern entführt, und so wurden sie auch zum geheimen Erzfeind Karasovs. Nach seiner Machtübernahme und im Zeichen des immer mehr auf eine Krise zusteuernden Landes gründet ihr eine Partei und werdet selber die Macht übernehmen...

Der Einstieg
Nachdem man im schlichten Menü ein neues Spiel wählt, bekommt man die Vorgeschichte in Form eines ungerenderten Intros präsentiert. Auch, wenn es nur eine Bildabfolge ist, ist das Intro durchaus ansprechend, denn die Bilder sind sehr authentisch und schön gezeichnet. Nachdem man seinen eigenen Namen und den seiner Partei bestimmt hat, bekommt man zehn Fragen à la "Jagged Alliance". Man hat immer vier Antworten zur Auswahl und bestimmt durch diese die 'Ideologie' der Hauptperson, ob sie Macht, Einfluss oder Wohlstand in den Vordergrund stellt, und damit auch die Mittel die ihr zur Verfügung stehen. Geldgeschenke und Bestechung sind zum Beispiel eher die Mittel eines Mannes, welcher eher den Wohlstand als
größten Wert ansieht. Wer aber der Meinung ist: Macht ist alles, der wird lieber zu radikaleren Methoden greifen und zu Drohungen und Zerstörungen greifen. Je nachdem, wie eure Gesinnung ist, wird dem Hauptcharakter ein Stadtteil zugewiesen. Da ihr noch alte Schulfreunde in der Stadt habt, mit denen ihr als Kind immer Pläne geschmiedet habt, werden diese Freunde eure erste Anlaufstelle sein. Jeder von ihnen hat eine andere Ideologie und somit auch andere Fähigkeiten. Um einen eurer Freunde anzuwerben und für eure Ideen zu begeistern, müsst ihr mit ihnen ein Gespräch führen. Dazu muss man eine Anzahl von Punkten auf eine Argumentreihe legen. Das macht der 'Gegner' auch, und dann gewinnt immer das höchste Argument. Je weiter fortgeschritten das Gespräch ist, desto mehr Punkte gibt es für das Gewinnen eines Gesprächteils. Von den drei alten Freunden kann man aber nur höchstens zwei aufnehmen, da das Hauptquartier nur insgesamt drei Personen fassen kann. Nun versucht man, Wähler und Anhänger zu finden, was sich mit den verschiedensten Mitteln bewerkstelligen lässt. Man kann persönlich eine Rede halten oder auch Plakataktionen durchführen lassen. Alle Maßnahmen, die man ergreift, kosten Ressourcen, je nach dem, zu welcher Ideologie diese gehören. Eine Rede ist ein Instrument des Einflusses und benötigt somit Einfluss-Ressourcen. Ressoucen bekommt man durch die Anhänger in den jeweiligen Vierteln.

Der Aufstieg
In der Zeit, in welcher man nach und nach alle Wunschviertel mit den für die Ideologie am wichtigsten Ressourcen für seine Sache gewonnen hat, haben die anderen Parteien nicht geschlafen, auch sie haben Anhänger um sich geschart. Nun beginnt der Kampf um die Wähler. Hierbei muss alles fein aufeinander abgestimmt werden. Man könnte den Bürgern vielleicht zeigen, dass ihre Wahlpartei nicht die richtige ist, indem man Plakate zerstört - denn welche ordentliche Partei hat zerrissene Plakate? Aber dadurch sind die Wähler noch nicht für die richtige, nämlich die eigene, Partei aufmerksam geworden. Das ist auch gut so, denn wenn sie es wären, würde das bedeuten, dass diese Zeugen der Radikalaktion nicht gut von eurer Partei reden würden. Um nun Stimmen zu bekommen, muss nun noch eine ordentliche Rede her. Wenn der Gegner aber vorgewarnt wurde und wusste, dass ihr ihm schaden würdet und ihr nicht schnell genug wart, die unschlüssigen Bürger für euch zu gewinnen, wird er diese wieder beschwichtigt haben, oder eine andere Partei ergriff die Chance, billig Anhänger zu finden. Nach jeder durchgeführten Aktion bekommen die Mitstreiter eurer Partei Erfahrungspunkte, und nach einer gewissen Zeit auch einen Levelaufstieg. Nun kann man ihre Fähigkeiten und Aktionen verbessern oder sie neue Aktionen lernen lassen.

Die Sonnen- und Schattenseite deiner Karriere
Die Musik besteht aus gedämpfter klassischer Musik und wirkt leider eintönig, während die Grafik in zwei verschiedene Bereiche einzuteilen ist, da es zwei verschiedene Hauptansichten gibt. Einmal existiert die 2D-Übersichtskarte, wo man alle Aktionen der Mitarbeiter plant, und auf der man - gerade als Anfänger - sehr viel Zeit verbringt. Da die Zeit gnadenlos weiterläuft und sich nicht stoppen lässt, hat man alle Hände voll zu tun, alles zu koordinieren. Später wird man sicher weniger Zeit brauchen, um Aktionen in Gang zu bringen und sich über die Parteiverteilung der einzelnen Bezirke zu informieren. Dann hat man genug Zeit, sich die Stadt und ihre Bewohner von Nahem in der 3D-Ansicht anzuschauen und sich dort über die Entwicklung der Geschehnisse zu informieren. Da jeder Bürger seinen festen Tagesablauf hat und jeden Tag seiner Beschäftigung nachgeht, kann man ihnen nachspionieren und so Schlüsselpersonen 'kennenlernen'. Man kann hier auch sehen, was der Gegner für Aktionen durchführt. Auch solche, die in der Übersichtskarte nicht angezeigt werden, da man alle Handlungen, die auf den Straßen und Cafés ablaufen, verfolgen kann. Zudem kann man in dieser Ansicht die Einstellung der einzelnen Bürger zur Politik herausfinden, und was sie von den Aktionen der eigenen Partei halten. Wenn man immer wieder das gleiche macht, langweilt man die Bürger, und sie werden desinteressiert, was nicht gut für die Partei ist.
Musiktechnisch ist in Republic nicht viel Abwechslung vorhanden. Es läuft die ganze Zeit über klassisch anmutende Musik die schnell langweilt. Auf diesem Gebiet wäre auf jeden Fall einiges mehr möglich gewesen.

Fazit
Ein eigentlich sehr schönes Spiel, gestaltet aus einer sehr genialen Idee. Wer wollte nicht schon immer mal regieren. Leider wurden einige Bugs übersehen, die den Spielspaß trüben und die Musik ist nicht sehr passend ausgewählt. Trotz allem lohnt sich der Kauf, denn das Konzept wurde recht gut umgesetzt. Außerdem kann man sich bei jedem Neuanfang immer wieder verbessern, so dass der Spielspaß anhält.


Peter Rennert - 18.10.2003



Gesamtübersicht: Republic: The Revolution

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
75%
Grafik:
85%
Singleplayer:
83%
Informationen zum Spiel:

Elixir Studios
Hersteller:

Publisher:

Minimum: 800Mhz. 512 MB RAM. Windows 9x/Me/2000/XP. 1GB HDD
System:

Deutsch
Sprache:

Wirtschafts-Simulation
Genre: