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Spellforce


Das Wetter ist „bescheiden“, und es wird immer noch früh dunkel. Ideal um einen weiteren Test hier online zu stellen. Marvin Pomsel hat dieses genutzt und wir dürfen gespannt sein.

Der Herr der Runen
Ein Krieger sie zu finden, ins Licht zu treiben und ewig zu Binden. In den Ländern von Spellforce, wo die Schatten drohen. Um eventuelle Einwände vorweg zu nehmen: Nein - das Spiel hat nichts mit dem Herrn der Ringe zu tun, außer ein paar eventuellen Parallelen bei einzelnen Figuren oder Völkern. Am Anfang des Spiels steht man eigentlich sogar ziemlich einsam da, nichtmals der Zirkelmagier der euch eigentlich helfen sollte hat Lust dazu. Nur weil man ein Kind der Rune ist, rätselhafte Mächte besitzt, allein ganze Städte aufbauen kann, Massen von Monstern mit einem einzigen Zauberspruch vernichten kann? Blödmann! Gut, das war übertrieben. Bei Spellforce: The Order of Dawn handelt es sich um eine exzellent kombinierte Mischung aus Rollenspiel und Strategiespiel. Man startet wie bei Rollenspielen gewohnt mit der Erstellung eines Charakters oder mit der Wahl eines Vorgefertigten. Ein kleines Manko an dieser Stelle ist, dass man auf jeden Fall einen Menschen spielt. Es gibt sechs Völker in diesem Spiel und man selbst darf nur Mensch sein? Zugegebenermaßen ist es eigentlich vollkommen egal, da man bei der eigentlichen Charakterentwicklung mehr als genug Auswahl hat (Unter anderen: Weiße Magie, Schwarze Magie, Gottesmagie, Kampf mit leichten, kleinen, schweren, großen, stumpfen, spitzen, […] Waffen).
Wie gesagt steht man am Anfang ziemlich verloren und einsam da. Das ändert sich jedoch ziemlich bald, durch das Finden einer Rune in einer Kiste, beim Töten eines Chefmonsters, beim Questen oder dergleichen. Es gibt dann zwei Gruppen von Runen – die Helden und die Arbeiter Runen. Man kann diese in die „Runentafel“ seines Helden einsetzen und dann zum Beispiel an einem so genannten Monument einen Begleiter oder einen Arbeiter beschwören. Zu beachten ist allerdings das man an einem Menschenmonument auch nur Menschenarbeiter, an einem Elfenmonument nur Elfenarbeiterinnen usw. beschwören kann. Logisch, oder? Wegbegleiter kann man an speziellen Heldenmonumenten herbeirufen, und dann ausrüsten. Gesteuert werden sie genau wie die eigene Spielfigur und alle anderen Einheiten per Click&Fight, dem von den Machern clever durchdachtem Kampf- und Handlungsmenü. Beispiel: Ein Arbeiter läuft aus Versehen in die Arme eines Gegnerischen Spähers und droht dadurch Alarm auszulösen und eine Flut von Gegnern herauszufordern. Nun muss man diesen Späher möglichst schnell ausschalten, aber was wenn man nun grade keine Einheit angewählt hat? Zurück zur Basis scrollen und riskieren, dass der Späher in unerforschten Bereichen oder gar der gegnerischen Basis verschwindet? Nee. Man klickt schlicht und ergreifend den Gegner direkt an, und schon sieht man am oberen linken Bildschirmrand unter seiner Spielfigur und den verfügbaren Helden ein Schwert.
Anklicken – warten - genießen. Die Einheiten die so zum Angriff aufgefordert wurden, nehmen den kürzt möglichen Weg und man kann mit süffisantem Lächeln beobachten wie der arme Level eins Späher von dem eigenem Level drei Helden oder drei Level eins Helden umgenietet wird. Hach, das erfreut das Rollenspieler Herz. Aber nun zu den Strategen. Wieso zur Hölle ist dieser vermaledeite Arbeiter dem Späher in die Arme gelaufen? Vermutlich weil grad kein Holz in der Nähe war. Hm. Was mache ich da nur? Genau, ich baue ein Forsthaus und lasse die Elfen für die Menschen Bäume Pflanzen, ha! Und mein Held bewacht die Elfen, genau! Richtig gelesen, man kann die verschiedenen Völker für einander Arbeiten lassen. Der Strategie Teil des Spiels macht jede Menge Spaß. Man bildet ganze Armeen aus und lässt dann seine Spielfigur mitmarschieren und beobachtet das ganze aus der dritten Person Perspektive. Damit geht’s weiter zum nächsten bemerkenswerten Punkt.

Licht? Kamera? Action!
Okay, die schlechte Nachricht zu erst, in der Vogelperspektive hat man nicht die Möglichkeit den Sichtwinkel zu permanent zu drehen. Das heißt, dass man oftmals irgendwie den Kopf verdreht. Obwohl das unnötig ist, man kann bei gedrücktem Mausrad (oder anderer dafür eingestellter Taste) den Kamera Winkel drehen. Dieser stellt sich dann kurz darauf wenn man die Taste loslässt automatisch wieder ein. Ganz und gar bewundernswert und klasse ist die Süchtigmachende „dritte-Person-Ansicht“. Man kann wenn sich die Spielfigur im aktuellen Bildschirmabschnitt befindet direkt hinter diese Schwenken und dabei aber weiterhin ins Geschehen eingreifen. Es ist ein wirklich erhebendes Gefühl wenn man als Anführer einer 40 Mann starken Truppe in das feindliche Lager marschiert. Flankiert von mit Feuerschwertern ausgerüsteten Paladinen, gefolgt von Hellebardieren, den Rücken gesichert von Wundschützen der Elfen. Die Nachhut bestehend aus Heilern und Magiern zieht glitzernd und schillernd die Augen der Tiere auf sich. Wem würde es da keinen Spaß machen sich auf die hässlichen, grunzenden und absolut widerwärtigen Orks und Trolle zu stürzen? Während man sich noch von den mal malerischen Wäldern mal etwas grotesken Ebenen einlullen lässt, hört man ein Trompeten, eine Warnung und der erste Pfeilhagel prasselt auf die Feinde nieder. Die Paladine Stürmen dicht gefolgt von den Hellebardieren auf die erste Reihe der Orks zu und ihr? Ihr zieht langsam euer Schwert und atmet tief durch. Um euch dann mit markerschütterndem Geschrei auf die Monster zu Stürzen: „Für die Rune! Für Mama! Für Spieleflut!!!“

Maestro? Musik
Passend zur obigen Szene wird triumphale und allarmierende Orchester Musik gespielt. Während man gemütlich seine Stadt aufbaut läuft ruhige Musik wie von Elfenhand gefertigt, verirrt sich ein Späher in die Stadt ertönt ein Warnhorn, die Musik wird rasanter – doch sobald die Gefahr gebannt ist, ertönt ein kurzes aufbauendes Intermezzo von Blechbläsern. Um auf den Punkt zu kommen: Die Musik ist absolut passend. Sie wird nie Langweilig und verbreitet richtig gute Stimmung. Sowohl die Grunzgeräusche der Orks, sowohl die eleganten Stimmen der Elfen, als auch die (manchmal angeberischen) kräftigen Stimmen der Menschen werden gut getroffen und man neigt zum Nachahmen.

Fazit
Ein hervorragendes Spiel! Fantastische Stimmung, komplexe Handlungen, umfangreiche Quests, Grafik vom feinsten. Was Falsches zu Weihnachten bekommen? Tauscht es um und kauft euch dafür Spellforce!


Marvin Pomsel - 10.01.2004



Gesamtübersicht: Spellforce

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
99%
Sound:
90%
Grafik:
95%
Singleplayer:
91%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

1 GHz Prozessor. 256 MB RAM. Windows 98/Me/2000/XP. GeForce2 (32 MB). 2 GB freier Festplattenspeiche
System:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Strategie/Rollenspiel
Genre: