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Age of Empires II


Age of Empires 2 – hat jemand nach mehr geschrien?
Wohl nicht, AoE2 bietet genau das, was alles in ein klassisches 2D-Strategiespiel gehört, aber das ist es nicht, was AoE2 so besonders macht, sondern die Perfektion, die es an den Tag legt. So ausgeglichen und fair war selten ein Spiel zuvor. Alles ist vorhanden, was du willst, die schönsten Multiplayervariationen, sehr glaubhafte Kampagnen und auch ein Editor. So von vornherein finde ich überhaupt keinen Kritikpunkt, an den man das Spiel fest machen könne.

Alles hört auf mein Kommando
Die wohl wichtigste Neuerung, die Age of Kings nun wirklich zu einem wahrem Taktikspiel werden lässt, sind die neuen Möglichkeiten, Formationen zu bilden. Endlich verwirklichten die Ensemble Studios, wonach Spieler aus der ganzen Welt schrien. Wenn man einen gemischten Verband von Bogenschützen, Kavallerie und Infanterie hat, so klickt man nur einmal auf Blockform und schon stehen in erster Reihe die Ritter, dann die Schwertkämpfer und zum Schluss, gut gedeckt hinter den anderen, die Bogenschützen. Nun ist es möglich, auch eine zahlenmäßig unterlegene Schlacht zu gewinnen. Auch bietet Age of Kings im Expertenmodus noch andere Formationen, wie die Kastenformation, in der wichtige Einheiten automatisch in die Mitte gestellt werden und so gut geschützt sind und die Flügelformation, mit der man sehr gut von zwei Seiten seinen Gegner angreifen kann. Das ist oft sehr praktisch, wenn man durch die feindliche Linie brechen will, um vielleicht dort befindliche wichtige Einheiten auszuschalten.

Geschichtsunterricht – nur solange der Vorrat reicht
Nach dem Fall Roms ist die Welt nun in ein Machtvakuum gefallen, und nun beginnen viele Gruppierungen, sich neuen Raum zu erkämpfen. Dies geschieht in vielen Zeitepochen, wie gesagt, fängt das Ganze in Zeiten an, als die Schlagkraft und das Wissen des römischen Heeres verloren gegangen war. Und so fängst du mit billigen Einheiten, wie Keulenträgern oder einfach nur ein paar Reitern an. Doch dies ändert sich schlagartig mit dem Voranschreiten in eine neue Epoche. Schon kannst du Schwertkämpfer ausbilden und ihre Pferde ziehen nun gerüstet in den Kampf. Insgesamt gibt es vier Zeitepochen und in der letzten geht es dann hoch zu Ross, auf Wasser mit riesigen Schiffen und mit allerlei Belagerungsmaschinerie zur Sache. Es gibt vier richtige Kampagnen auf den unterschiedlichsten Schauplätzen der Geschichte. Einmal musst du die Jungfrau von Orleans vor den Briten schützen und mit ihr später gegen diese Barbaren in den Krieg ziehen. Ein anderes Mal geht es auf Dschingis Khans Fährten in wüstenartige Landstriche im Osten. Die nächste Kampagne spielt dann in Deutschland unter Barbarossa, der mit viel Ehrgeiz Deutschland unter sich eint. Zu guter Letzt und nicht zu vergessen, kämpfst du mit Saladin gegen die eindringenden Europäer im Heiligen Land.

Detail um Detail
Sicher, das Spiel ist weder revolutionär noch besonders innovativ, aber man sagt ja auch Kleinvieh macht Mist, und das tut es in AoE2 gewaltig. Zu beachten wäre die Grafik, die sehr schön anzusehen ist, aber sich nicht besonders hervorhebt. Anders zeigt sich da schon die neue Glockenfunktion im Dorfzentrum, schlägt man einmal die Glocke rennen deine Arbeiter schnurstracks ins Dorfzentrum, um nach Schutz zu suchen, schlägt man die Glocke ein zweites Mal gehen deine Leute wieder ihrer Beschäftigung nach. Dies nutzt vor allem, wenn Feinde unter deiner Zivilbevölkerung ein Blutbad anzetteln. Das nächste Detail ist zwar total überflüssig, trotzdem lustig. Es gibt nämlich jetzt weibliche und männliche Dorfbewohner, die alle die gleiche Arbeit verrichten, sei es nun Bäume fällen, Schafe hüten oder Häuser bauen. Weiterhin kann man, wenn ein Feld abgeerntet ist, es sofort mit einem Rechtsklick wieder bewirtschaften. Sehr wichtig jedoch schätze ich, da nun die Gebäude viel größer geworden sind, die Umrissdarstellungen, ein, wenn sich z.B. ein Dorfbewohner hinter einem Gebäude befindet. Auch können endlich die Leute durch manche Häuser hindurchschreiten, was manchmal wichtige Zeit spart. Die neuen Einstellungsmöglichkeiten bei den Zufallskarten, z.B. Gewinnbedingungen, tragen bestimmt zu einer hohen Langzeitmotivation bei.

Was noch?
Gut finde ich auch noch, das die Entwickler es geschafft haben, das man fast immer einen schützenden Wall um seine Stadt baut, was damals Gang und Gebe war im Gegensatz zu späteren Jahrhunderten. Mit den multiplayer Modi und dem leistungsfähigen Editor sind zwei Grundvorraussetzungen für einen lang andauernden Spielespaß garantiert. Fast gar nicht hab ich bis jetzt die neuen 13 Völker erwähnt, die viel besser als in AoE1 gelungen sind. Nun kann man sich mit seinem Volk identifizieren, da nicht nur die Häuser anders aussehen, sondern auch der Technologiebaum sich in einigen wichtigen Punkt von anderen unterscheidet. Außerdem hat jedes Volk mindestens eine Spezialeinheit.


Jörg Frohberg - 28.10.2001



Gesamtübersicht: Age of Empires II

Unsere Bewertung:

Sound:
83%
Grafik:
87%
Singleplayer:
90%
Multiplayer:
92%
Informationen zum Spiel:

Ensemble Studios
Hersteller:

Microsoft
Publisher:

P 166, 32 MB RAM, Win 9x
System:

380/200 MB
CD/HD:

DirectDraw
Grafik Tech:

DirectSound
Sound Tech:

nicht vorhanden
ForceFeedback:

Internet, 8 Netzwerk
Multiplayermodi:

Deutsch - Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre:


konsequent, gut und schön