HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Civilisation 3: Conquests


Unsere Zivilisation entwickelt sich rasch weiter. Manchmal erschreckend schnell. Ob immer zum "Guten" sei in Frage gestellt. Tja, macht euch selbst ein Bild.

Als alter Civilisation 3 Fan habe ich mir damals sofort Civ 3 gekauft und gezockt. Aber irgendetwas hat an diesem Spiel gefehlt und zwar das Feeling. Die Vielfalt, die ein Sid Meiers Civilisation einfach ausmacht. Mit Civ 3: Conquests wird der Versuch gemacht diese Vielfalt wiederzugeben. Das Spiel umfasst aber auch das letzte Add-On von Civ 3: Play the World. Wer also mit dem Kauf gewartet hat, so wie ich, hat ne menge Geld gespart; relativ gesehen.
Eine Vielzahl von Neuerungen und Änderungen wurden durch das Add-On im Spiel integriert und einiges von dem werde ich hier auflisten


Die Neuerungen
Durch Civ 3: Conquests kommen 15 neue Zivilisationen zum Spiel dazu und somit auch 15 neue zivilisationsspezifische Einheiten, unter anderem die Byzantiner mit ihren Schiffen, den Dromonen, die Karthager mit numidischen Söldnern, die Mongolen mit Reitereien, den Tataren, die Holländer mit Schweizer Söldnern, Sumerer, Wikinger, Spanier, Portugiesen, Ottomanen, Koreaner, Maya, Inka, Hethiter, Kelten und Araber.

Zu den alten Schwierigkeitsstufen von leicht bis schwer gliedern sich jetzt noch 2 weitere an; Halbgott und die Schwierigste: Sid. Außerdem hat man nun die Gelegenheit die Aggressivitätsstufen für den Computergegner einzustellen.
Eine neue Spielregel, die kulturelle Verwandtschaft, sorgt dafür, dass alle kulturell verwandten Zivilisationen, wenn möglich, in benachbarter Umgebung starten; europäische, asiatische, indianische Kulturen getrennt voneinander. Außerdem kann man einstellen, dass ein in der Antike ausgeschalteter Computergegner mit einer anderen Zivilisation anderen Orts neu startet.

Die alten Siegbedingungen wie Weltwundersieg, Eroberungssieg, Kulturkrieg, usw. werden noch durch einige andere erweitert. Mit „Vernichtung“ kann der Sieg oder auch die Niederlage mit dem Verlust bzw. der Eroberung einer Stadt eintreten. Durch die Bedingungen „Königsmord“ oder „Tod aller Könige“ kann man dem auch mehr Inhalt verleihen. Ein weiterer Sieg kann mit Hilfe von Siegpunkten ermittelt werden, deren Limit vorher definiert werden kann.

Durch zwei neue Zivilisationseigenschaften wird das Spiel interessanter; Landwirtschaft und Seefahrer. Dadurch wurden auch einige der Zivilisationsmerkmale verändert. Z.B. ist England jetzt kommerziell eingestellt und hat als zweites Merkmal Seefahrer, die Irokesen sind jetzt landwirtschaftlich und kommerziell eingestellt, um nur zwei zu nennen.

Des Weiteren wurden die Regierungsformen um 2 neue, den Faschismus und den Feudalismus, erweitert. Den Stadtexperten wurden auch zwei neue hinzugefügt und zwar der Fachingenieur, der einen Produktionsbonus bringt, und den Polizisten, der die Korruption reduziert.

Etliche Änderungen und Zusätze mussten am Technologiebaum vorgenommen werden, um die Vielzahl der neuen Stadteinheiten, Stadtmodernisierungen und Wunder einzufügen. 3 neue Stadtmodernisierungen (Zivilverteidigung, Sandelshafen, Börse) und 5 neue Weltwunder (Internet, Zeusstatue, Artemistempel, Mausolos Mausoleum, Tempelritter) mussten in die vorhandenen Technologien eingebaut werden, ohne dass alles zu erdrückend wirkt.
Einige Weltwunder fungieren nach 1000 Jahren als touristische Attraktionen und bringen auch nach ihrer Abschaffung noch Geld ein.

Eine neue kulturelle Einrichtung, die Geheimpolizei, fungiert als 2. verbotene Stadt und senkt damit im reich die Korruption.
Früher bot sich die Möglichkeit, dass aus siegreichen Einheiten Generäle hervorgingen. Mit diesem Add-On hat man auch die Chance auf wissenschaftliche Anführer, die durch den Erwerb von neuen Technologienhervorbeten. Nichtsdestotrotz gibt es jetzt auch jede Menge neue Einheiten quer durch alle Epochen; Guerilla, mittelalterliche Infanterie, Triboks, Kreuzer, Flakgeschütze, Mobile Flarak, TOW-Truppen. Dazu haben auch noch einige Einheiten (ob alt oder neu) zwei neue Fähigkeiten, den Tarnangriff und die Versklavung. Außerdem können Einheiten jetzt die Karte automatisch erkunden. Die Handhabung der Einheit Bautrupp wurde um einiges erleichtert, in dem man viele Bauaufträge automatisieren kann; Wald roden, Kolonien errichten, Straßen- und Gleise bauen, … Nun hat man auch die Möglichkeit mit Hilfe des Bautrupps Luftstützpunkte, Außenposten, Radaranlagen und Barrikaden zu bauen. Sumpfgebiete können trockengelegt und Schäden durch Bombardierung (Krater) und Vulkanausbrüchen beseitigt werden. Einheiten, welche die Fähigkeit der Bombardierung besitzen, können dies nun automatisch durchführen. Auch können jetzt Präzisionsschläge befohlen und automatisiert werden.

Neu programmierte Buttons sollen die Handhabung des Spiels erleichtern und das Spiel zügiger laufen lassen. Städte und Einheiten können mit Hilfe solcher Buttons schnell und einfach durchlaufen werden. Man kann sogar einstellen, ob alle Städte oder nur Städte, die gegen das Reich rebellieren, alle Einheiten oder nur Einheiten eines Typs, die markiert sind angewählt werden können. Ein anderer Button ermöglicht dem Spieler Einheiten zu gruppieren und so eine schlagkräftige Armee an gewählten Sammelpunkten zusammenzustellen.
Zu guter letzt noch die Spionage. Durch den Stern neben der Hauptstadt kann ein neuer Spionagebildschirm aufgerufen werden. Alle Zivilisationen mit denen das reich in Kontakt steht sowie alle ihre Städte der jeweiligen Zivilisation werden hier aufgelistet. Alle möglichen diplomatischen und geheimen Aktionen sind dort aufgeführt und können ausgewählt werden. Sogar das Risiko für eine solche Mission kann man bestimmen.

Szenarios
Zusätzlich zu einem Standardspiel wurden 9 neue Feldzüge, bzw. Szenarios sowie 3 Tutorials programmiert.
Den Anfang macht das Zweistromland, Mesopotamien. Dann der Aufstieg und der Untergang des römischen Weltreiches, Das Mittelalter in Europa, die Machtkämpfe der Fürsten Japans bzw. der amerikanischen Hochkulturen sowie ihre Eroberung durch die Europäer. Zuletzt der große europäische Befreiungskrieg gegen Napoleon und der Pazifikfeldzug im 2. Weltkrieg.
Diese Szenarios zeichnen sich vom Standardspiel durch ihre veränderten Grundregeln ab. Szenariospezifische Rohstoffe (Mais, Meerschweinchen, Lamas, …); Einheiten und Stadteinrichtungen (Mondtempel, Sonnentempel; Schatzeinheiten, Kamikaze, Bushi, Ninja) veränderte Fortschritte (Ahnenverehrung, Kalligraphie, göttlicher Wind) und sogar neue Regierungsformen wie Blutkult, katholische und protestantische Monarchie wurden in die Szenarien integriert, um ihnen mehr Fülle und noch mehr Inhalt zu verleihen.

Editor
Der neue Editor ist wie der alte, nur viel, viel besser!
Die Oberfläche des Editors ist gleich geblieben, nur die Möglichkeiten der Bearbeitung wurden verändert – erheblich verändert! Wie im alten Editor kann man eine Welt generieren lassen. Das war bis zu einer Größe von 160 x 160 Rasterquadrate möglich. Jetzt können Karten erzeugt werden von der Größe 362 x 362. Das ist eine Verfünffachung der Standardfläche, also Riesig. Ein Kartenumbruch um die x-und y-Achse kann jetzt eingestellt werden.
Im alten Editor konnte man alles verändern: Fortschritte, Einheiten, Rohstoffe,… Dies kann auch im neuen Editor getan werden, nur dass man jetzt überall (Fortschritte, Einheiten, Rohstoffe, Wunder, Stadtausbau, Regierungen, …) neue Features hinzufügen kann. Das ermöglicht dem geübten Civ – Spieler aber auch das generieren eigener Fortschrittsbäume und sogar neuer Zivilisationen. Mit der Aktivierung eines Cheatmodus kann man das Spiel während man spielt manipulieren, aber wer will das schon. Nach dem Generieren einer neuen Karte und der Schaffung neuer Kontinente, hat man per Editor die Möglichkeit Bonusdörfer und Rohstoffe automatisch neu verteilen zu lassen. Dadurch entfällt das mühselige anklicken und setzen der ganzen Ressourcen.

Gesamteindruck
Alles in allem ein Wirklich gut programmiertes Add-On. Leider gibt es auch einige Mängel, die ich mir bis zum Schluss aufgehoben habe. Wissenschaftliche Fortschritte, die man durch das Betreten von Dörfern bekommt, sind nur in der Antike möglich.
Ich habe mir eine 362 x362 große Karte editiert, mit 20 Zivilisationen und habe stundenlang gespielt. Der Spielspaß nahm ein jähes Ende, als ich auf das Städtebaulimit von 42 traf. Bei einer Karte von 160 x 160 mag das gehen, aber bei einer Karte, die fünfmal so groß ist !? – sehr fraglich! (Dies kann leider auch nicht editiert werden!!!)
Die Städtesicht, mit der man die Stadt, die man erschaffen hat, betrachten kann, mit all den Wundern und Bauten, die FEHLT! Und das ist Scheiße!
Warum hören die Technologien und Regierungsformen eigentlich in der Moderne auf? Warum gibt es keine Zukunftstechnologien! Man hätte sich ein Beispiel an Call to Power II nehmen sollen.
Ich habe auch den Handel mit den Karawanen vermisst. Es war doch immer Klasse, dass der Handel Profit abwarf und was macht der Handel jetzt? Er wurde einfach hinten angestellt. Ich finde das sehr Schade oder was sagt ihr?
Der Bock wurde natürlich mit dem Städtebaulimit für alle Spieler (auch Computergegner) von 42 abgeschossen. Das sind zwar mit 31 Zivilisationen 1301 Städte, aber wer hat schon gerne 30 Gegner.
Nichtsdestotrotz ist dieses Add-On Klasse. Trotz der paar Mängel. Hoffen wir, dass vielleicht der eine oder andere Patch doch noch kommt.

Fazit
Diese Erweiterung komplettiert Sid Meiers Civ 3 endlich. Aber warum konnte das alles nicht gleich im Hauptspiel mit dabei sein - alles bloß Geldschneiderei. Es wird sich wohl erst mit Civ 4 erweisen, das schon in arbeit ist, ob es auch anders geht.
Also viel Spaß beim Spielen und Editieren eigener großer Schlachten.


Christian Haubenreißer - 17.02.2004



Gesamtübersicht: Civilisation 3: Conquests

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
60%
Grafik:
80%
Singleplayer:
80%
Multiplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Windows® 98/Me/2000/XP, 400MHz, 128MB RAM, 800MB frei (zusätzlich zu den für Civilisation III erford
System:

800MB frei (zusätzli
CD/HD:

30 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: