HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Castle Strike


Ob unser "Ghost" als Geist durch die Burgen geistert, oder er noch mehr bei dem folgenden Test gemacht hat, könnt ihr hier nachlesen.

Schreckliche Zeiten
Es tobt der hundertjährige Krieg von 1337 bis 1453 zwischen den Engländern und den Franzosen. Ich persönlich hätte ihn nicht miterleben wollen und ich bin mir ziemlich sicher du bestimmt auch nicht. Entweder musste man sich als armer Bauer für seinen Herrn fast zu Tode schuften oder man musste als Burgherr oder Ritter stets um sein Leben bangen. Aber in „Castle Strike“ macht das Ganze so richtig Spaß. Der erbitterte Kampf um die Gerechtigkeit beginnt als Thorwald der Thronerbe von Rabenhorst von seiner „Kriegslehre“ zurückkehrt.

Ein Unglück kommt selten allein
Der junge Thorwald von Rabenhorst wird von seinem Vater zu dessen Schwager Bartholomäus geschickt um das Kriegführen zu erlernen. Auf seinem Heimweg entkommt er nur knapp einer Falle die ihm Alrich von Drachenfels mit seiner Armee gestellt hat. Als er seine Heimatburg dann endlich erreicht muss er mit Entsetzen feststellen, dass sie in Schutt und Asche liegt. Sein Vater wurde hinterrücks ermordet, eine Schwester entführt und der Hexerei beschuldigt. Das lässt sich Thorwald natürlich nicht gefallen, er schwört blutige Rache am Grabe seines Vaters. Ob dieses Vorhaben gelingt, liegt nun an dir. Von nun an bist du der Feldherr und musst zusammen mit Thorwald die Feinde von seiner Heimatburg vertreiben, seine Schwester befreien und dich schließlich um den bitter verhassten Feind Alrich von Drachenfels kümmern. Das Ganze geschieht in insgesamt 8 Missionen. Außerdem gibt es noch 2 weitere Kampagnen ebenfalls mit jeweils 8 Missionen. In der zweiten Kampagne ziehst du mit Geoffrey, dem englischen Schwager Thorwalds, in die Schlacht. Bei der letzten Kampagne kämpfst du schließlich auf der Seite der Franzosen. Allerdings verlierst du in keiner der 3 Kampagnen das Schicksal der Rabenhorsts aus dem Blickfeld. Seine blutige Geschichte, die zugleich dein spielerisches Schicksal ist, erlebst du in kleinen, durchaus sehenswerten Zwischensequenzen, die immer wieder eingeblendet werden, mit.

Ruck-zuck steht die Burg
Der Wirtschaftspart geht schnell und leicht von der Hand. Mit einem Schieberegler kann leicht eingestellt werden wie viele deiner Leibeigenen sich um die Gebäude kümmern und wie viele Ressourcen sammeln. Durch einen weiteren Regler wird eingestellt welcher Rohstoff bevorzugt wird. Auch der Aufbau deiner Burg und Basis ist in „Castle Strike“ ein Kinderspiel und geht schnell von der Hand. Das Herz des Ganzen ist der Bergfried. In ihm werden die Leibeigenen ausgebildet, die du dringend benötigst. Sie bauen für dich alle notwendigen Gebäude auf, löschen und reparieren beschädigte Häuser wenn du angegriffen wirst und sorgen für genügend Ressourcen indem sie die drei Rohstoffe Holz, Erz und Stein einsammeln.
Mit ihnen kannst du dann beginnen dein Dorf aufzubauen und die Rohstoffquellen zu sichern. Ziemlich praktisch aber auch sehr vereinfachend dabei ist, dass diese niemals zur Neige gehen. Außerdem gibt es noch Gold, das du mit dem Steuereintreiber deinen Leibeigenen aus der Tasche ziehen kannst. Doch beachte dabei, je mehr du die Steuerschraube anziehst, das heißt je mehr Gold sie dir abtreten müssen, desto langsamer arbeiten sie. Im Dorf werden hauptsächlich Rohstoffe gesammelt, Dinge entwickelt und Belagerungsgeräte gebaut. Aus der Kaserne, dem Bogner und dem Bergfried im Innern der Burg beziehst du die meisten und wichtigsten Einheiten. Dorf- und Burggebäude sind streng voneinander getrennt. Während du die Burggebäude nur auf Pflastersteinen bauen kannst ist der Bau des Dorfes nur auf Grasflächen möglich. Die Burgmauern hast du dank einfacher Bedienung recht schnell hochgezogen. Zuerst planst du das ganze indem du es auf dem Boden „aufzeichnest“. Auf Knopfdruck wachsen dann die Mauern oder Türme wie von selbst aus dem Boden bei, vorausgesetzt natürlich, dass du genügend Rohstoffe hast. Die Festungen, die du in „Castle Strike“ aufbaust, sind gewaltig, beeindruckend und wirken meist unüberwindbar. Da du je nach Karte aber immer wieder deine schützende Burg verlassen musst, um dein Dorf zu verteidigen sind sie leider nicht so sehr von Bedeutung.

Überzeugende Argumente
Um die Festungen deiner Feinde zu knacken steht dir allerlei schweres Geschütz zur Verfügung. Das Ganze beginnt im Dorf bei der Werkstatt, wo erst einmal einige Dinge, wie z. B. Zahngetriebe oder Laffetenbau erforscht werden müssen. Danach kannst du sowohl einfache und schwere Geräte bauen. Die Sturmleitern sind sehr nützlich zum Überwinden von fremden Mauern, die Sturmwand dagegen ist ein hervorragender Schutz gegen den Pfeilhagel der Feinde und mit dem schon etwas komplexeren Rammbock kannst du vor allem fremde Tore attackieren (bei Mauern bringt er nicht viel). Natürlich gibt es auch noch kompliziertere Geräte wie z. B. den Onager und die Ballista zum Bekämpfen gegnerischer Fußtrupps, oder den Belagerungsturm zum Erstürmen feindlicher Mauern. Wenn du fremde Burgen dem Erdboden gleich machen willst solltest du dir ein paar Tribocks und jede Menge verschiedene Kanonen zulegen. Alle schweren Waffen haben eine sehr nützliche Funktion, ein grüner Lichtkegel der das Sichtfeld der Maschinen anzeigt. Sehr nervig dagegen ist, dass fast alle Belagerungsmaschinen ziemlich langsam sind. Außerdem können die Soldaten, die die Geräte steuern relativ leicht außer Gefecht gesetzt werden und dann sind deine tollen Maschinen leider völlig wertlos. Wenn du dann nicht aufpasst können deine Gegner sie gefahrlos zerstören oder schlimmstenfalls sogar selbst besetzen und deine teuer gebauten Geräte gegen dich richten. Wenn du schlau bist, versuchst du diese Tatsache für dich selbst auszunutzen indem du die Soldaten der gegnerischen Belagerungsgeräte ausschaltest, sie dann selbst besetzt und für deine Zwecke verwendest. Im Gegensatz zu der sonst sehenswerten aber durchschnittlichen Grafik sind die zerstörerischen, schweren Waffen sehr detailverliebt gestaltet.

Ein furchtbares Durcheinander
Die 24 Missionen sind auf jeden Fall nett gestaltet und durchaus recht abwechslungsreich. Nicht immer musst du dir eine Burg aufbauen. Oft ziehst du auch mit deinem Helden und seiner Armee ohne Basis durch die Gegend. Einmal schleichst du dich sogar mit dem jungen Thorwald durch die dunkle Stadt und musst dich Wie ein Dieb in der Nacht vor den Wachen in Acht nehmen. Die Missionen werden durch kleine Zwischensequenzen verbunden. In diesen sind die Soldaten immer schön geordnet aber dieser Schein trügt. In den Formationen um den Helden die ihnen Zusatzpunkte für Ausdauer, Angriff oder Verteidigung geben reihen sie sich zwar schön auf, aber spätestens wenn die Schlacht beginnt rennen sie in alle Himmelsrichtungen jeder einem anderen Gegner hinterher. Möchte man dieses idiotische Verhalten durch den Befehl „Stellung halten“ beheben muss man sie auf jeden Gegner einzeln losjagen. Außerdem schade ist, dass einer Nation zwar relativ viele verschiedene Einheiten zur Verfügung stehen, die Truppen verschiedener Nationen sich aber lediglich optisch unterscheiden.

Fazit
Der einfache aber gute Wirtschaftsteil in „Castle Strike ist einfach faszinierend. Dadurch konzentriert sich alles auf die Angriffsvorbereitungen und die Belagerung. Da ich kein besonders begeisterter Wirtschaftsstratege bin, war ich sehr schnell begeistert von „Castle Strike“. Schließlich macht das Burgen zerbomben und Feind belagern wesentlich mehr Spaß als sich mit dem Aufbau von Burg und Siedlung herumzuschlagen. Die Bedienung wird durch weitere Kleinigkeiten wie z. B. dem grünlich gefärbten Sichtfeld der schweren Schusswaffen deutlich erleichtert. Auch die Story ist nett und sogar recht hübsch (bis auf die Gesichter in den Zwischensequenzen) dargestellt. Großes Manko allerdings sind leider deine ziemlich dämlichen und konfusen Soldaten, die schwerer zu hüten sind als ein Sack Flöhe und jedem Gegner in die Hölle hinterher rennen würden. Zwar hat der erste Patch dieses Manko deutlich verbessert, aber noch nicht ganz beseitigt. Unzureichend ist auch die KI deiner Computergegner. Steht z. B. eine deiner Kriegsmaschinen leer wird sie nicht etwa besetzt sondern meist einfach zerstört. Trotzdem, alle Echtzeit-Strategen die nicht zu sehr auf den Wirtschaftsteil versessen sind machen beim Kauf von „Castle Strike“ bestimmt keinen Fehler. Dank dem hervorragenden Tutorial können selbst Anfänger bedenkenlos zugreifen.


Ghost - 11.03.2004



Gesamtübersicht: Castle Strike

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
83%
Sound:
80%
Grafik:
80%
Singleplayer:
81%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

800 MHz Prozessor. 256 MB RAM. Windows 9x/Me/2000/XP.
System:

ca. 45,-Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: