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Crazy School-Schulverweis


Schule? Ach ja, das ist halt schon "etwas" länger her bei mir. Im Moment schlagen sich meine Kids damit rum und ich möchte nicht mit ihnen tauschen. Sebastian Weber hat für uns mal einen aktuellen Blick in das Schulsystem riskiert.

Die Schulzeit, viele werden sich gerne daran zurückerinnern, manche wären froh, wenn sie endlich vorbei wäre. Aber was ist eigentlich das beste an ihr? Dass man soviel lernt, oder dass man viele Freunde und auch sehr viel Spaß hat? Bei „Crazy School – Schulverweis!“ steht auf jeden Fall nicht das Lernen im Vordergrund, denn der Sinn des Spiels ist, den Lehrern und Mitschülern so viele Streiche wie möglich zu spielen.

Aller Anfang ist schwer …
Zu Beginn sollte man sich erst einmal über seinen Charakter Gedanken machen. Das heißt nicht, ob man das Spielprinzip nun gut findet oder nicht, sondern dass man auswählen kann, ob man lieber als der wohl coolste Typ auf der ganzen Schule Angst und Schrecken verbreiten will oder lieber als sein weiblicher Gegenpart. Auswirkungen auf den Spielverlauf hat dies leider keine, außer dass sich die Spielfigur ein wenig im Aussehen verändert. Schade.
Eine weitere Entscheidung, die ansteht, sind die zwei Spielmodi. Allerdings unterscheiden diese sich auch nur geringfügig. Als Beispiel diene hier der erste Level. Im Zeitmodus gilt es, im Gegensatz zum Punktemodus 7000 Punkte in zwölf Minuten zu erreichen. Im letztgenannten dagegen hat man die 7000 Punkte in neuneinhalb Minuten zu erzielen. Wer während des Spiels nach einer Story sucht, tut dies leider vergebens. Das einzige, was man vielleicht als Hintergrundgeschichte bezeichnen könnte, findet man auf der ersten Seite der Bedienungsanleitung, aber sonderlich tiefgründig ist dies auch nicht. Kurz, ihr seid der absolute Loser an der Schule, auf den jeder einhackt, ob Streber oder Lehrer. Euer Ziel ist die Rache. Ob diese Motivation des Spiels nicht vielleicht ein wenig fragwürdig ist, sei dahingestellt.

Bloß nicht erwischen lassen …
Das ist die Devise während des gesamten Spielverlaufs. Schwer ist es jedoch nicht, allen NPCs aus dem Weg zu gehen, da diese wie auf Schienen immer den gleichen Wegen folgen und die KI, falls vorhanden, ziemlich mies ist. Außerdem kann man sich ähnlich dem Spiel Commandos den Sichtradius der Personen anzeigen lassen, was ein ganz nettes Feature wäre, funktionierte es etwas genauer. Denn es kommt oft genug vor, dass man zwar außerhalb des Sichtfeldes einer Person steht, aber dennoch erwischt wird, während man Hefte zerreißt, Hamster grillt, Frösche zum Platzen bringt oder die Toiletten verstopft. Aber keine Panik, geschnappt zu werden ist nicht sonderlich schlimm, da die Strafe nur eine Partie „Galgenmännchen“ ist. Verliert man diese, ist der Level gescheitert. Da sich die gesuchten Begriffe wie Gitarre, Abitur oder Tischtennis spätestens beim fünften Mal wiederholen, sollte dies aber kein Problem darstellen.

Ein technischer Meilenstein …
Ist das Spiel sicherlich nicht. Dies fällt sofort auf, nachdem man den Ladebildschirm hinter sich gebracht hat und die Musik erklingt. Diese fängt nach zehn Minuten an zu nerven, wenn man sie nicht schon vorher abstellt, da sie sich immer wieder wiederholt, wie auch die Soundeffekte, zum Beispiel Schrittgeräusche, die auf Dauer recht eintönig sind.
Die Iso-Optik, die das Spiel bietet, ist meiner Meinung nach nicht sehr viel besser als sie es in Theme Hospital war, das bereits neun Jahre alt ist.
Ein paar kleine Details und Effekte sind ganz nett anzusehen, wiederholen sich aber auch spätestens dann, wenn man sich in die höheren Levels hochterrorisiert hat. Außerdem sehr negativ anzumerken ist die wohl komplett fehlende Kollisionsabfrage des Spiels. So kommt es schon mal vor, dass zwei Lehrer und ein Schüler ineinander stehen. Solche Clippingfehler sollten von Entwicklern eigentlich vermieden werden.
Bei der Steuerung kann sich der Spieler entweder gänzlich an die Maus halten oder sich an einer Mischung aus Tastatur und Maus probieren. Bevorzugt man nur die Maus, bewegt man seinen Charakter mit der rechten Taste und benutzt Gegenstände mit der linken. Die andere Variante bietet die Möglichkeit, mit den Pfeiltasten die Figur zu lenken und wiederum mit der linken Maustaste seine Schandtaten zu begehen. Egal, wie man sich entscheidet, die Steuerung ist und bleibt ziemlich ungenau, und so hat man recht oft das Problem, dass man an Tischen et cetera hängenbleibt und einfach nicht weiterkommt, obwohl dort ganz eindeutig ein Weg geplant war.
Das einzig wirklich herausstechende Feature des Spiels ist die Möglichkeit, die Namen der Lehrer und Mitschüler zu ändern. So kann man all diejenigen vorkommen lassen, die man im wirklichen Leben nicht leiden kann. Dadurch wird es zumindest für kurze Zeit spaßiger.

Fazit
„Setzen, sechs“, so kurz und schmerzlos kann man dieses Spiel bewerten, denn für mich fällt dieses Spiel ganz eindeutig in die Kategorie „Spiele, die die Welt nicht braucht“. Als kostenloses Spiel zum Download wäre es ja noch für die Mittagspause geeignet, aber für knapp 15 € kann ich guten Gewissens von diesem Spiel abraten. Lieber noch mal einen Monat gespart und dann ein richtiges Spiel gekauft. Oder ins Kino gegangen oder das Geld gespendet. Außerdem glaube ich, dass das Spiel für kleine Kinder im Grundschulalter nur bedingt geeignet ist, da ich glaube, dass die gezeigten Streiche leicht zum Nachahmen animieren. Wie auch immer, für mich ist dieses Spiel schon allein ob der fehlenden Langzeitmotivation beziehungsweise der Motivation an sich, des schlechten Sounds und der Grafik sowie dem eintönigen Spielverlauf der bisherige Reinfall des Jahres.


Sebastian Weber - 04.04.2004



Gesamtübersicht: Crazy School-Schulverweis

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
20%
Sound:
25%
Grafik:
30%
Singleplayer:
25%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

600 Mhz. 128 MB RAM. Windows 98/ME/2000/XP. 16 MB Grafik. DirectX 8.1
System:

235 MB
CD/HD:

ca. 14,99 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Action/Strategie
Genre: