HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Project Freedom


Das Weltall - unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2004. Captain Kunert auf die Brücke. Lauwarme Feinde voraus. Sollen wir angreifen? Nach Starlancer und Freespace 2 ist es etwas ruhiger um das Subgenre der Weltraum-Actionspiele geworden. Project Freedom möchte diese Durststrecke beenden. Ob das gelingt, lest ihr in Andreas Kunerts neuem Test.

Ein Blick in die Kristallkugel
In der Mitte des dritten Jahrtausends ist der Wettstreit um die Kolonialisierung des Weltraums voll entbrannt. Große Konzerne kämpfen um die Herrschaft und ihr gehört zu den Guten der Branche. Das war auch schon als kleiner Bengel euer Traum und so schlüpft ihr in die Rolle eines Piloten mit modernem Raumschiff. Hiermit ballert ihr alles nieder was euch so in den Weg kommt. Das ist ja auch ganz logisch, schließlich gehört ihr ja laut dem Intro zu den Guten. In den Missionen selber müsst ihr Kolonien oder Raumstationen beschützen und ab und an auch Geleitschutz geben. Zwischen den etwa 20 Missionen wird per Textbriefing die eher weniger interessante, weil aufgesetzt wirkende, Story rund um die anderen feindlichen Unternehmen und Aliens erzählt. Das ist auch am Anfang nicht wirklich zusammenhängend, man hätte auch die ein oder andere Mission vertauschen können. Ab und an lockern gerenderte Videos das Geschehen etwas auf.

Auf ins Gefecht
Gleich im Anschluß an das Intro stürzt ihr euch ins Training, das die Steuerung kurz und bündig erklärt und nach dem sich auch Genreneulinge zurechtfinden dürften. Danach geht es in den Singleplayermodus und somit in euren eigenen Raumgleiter. Euer Auftrag: Ihr gebt einem Kreuzer Geleitschutz. Nach einer knappen Minute Flug durchs All kommen - natürlich ganz unverhofft - die ersten Gegner und attackieren eure Schiffe und eure Wingmen. Um den Überblick zu behalten könnt ihr dabei euren Gleiter in der hübschen Außenperspektive oder in zwei Cockpitperspektiven beobachten. Die Außenperspektive ist dabei etwas übersichtlicher. Auf dem Bildschirm könnt ihr außerdem den Zustand eures Gleiters, die Schilde und den Nachbrenner sehen. Rechts unten sind neben der aktuell ausgewählten Sekundärwaffe auch deren großer Munitionsvorrat zu sehen. Als Sekundärwaffen stehen Luft-Luft, Luft-Boden und diverse dickere Energiewaffen bereit, die auch immer für den richtigen Zweck ausgewählt werden müssen. Kleinere Schiffe im Luftkampf beharkt man am besten mit den Luft-Luft Raketen, wohingegen größere Schiffe auch förmlich nach größeren Waffen schreien. Oben rechts könnt ihr in einem extra Fenster den Weg der Raketen verfolgen und so überprüfen ob das Ziel außer Gefecht gesetzt wurde. Links und rechts sehr ihr eure verbündeten Flieger, die Feinde und deren "Gesundheitszustand". Als Primärwaffe dient immer ein Laser, der im Laufe des Spiels aufgewertet wird.

Nach besagter Minute rückt ihr dann den Feinden auf die Pelle, indem man sie einfach ins Fadenkreuz nimmt und abdrückt. Ihr könnt ruhig den Finger auf dem Abzug halten, denn für die Primärwaffe gibt es keine begrenzte Munition. Visiert Ihr Eure ersten Gegner eine Zeit an, bis das Zielkreuz rot wird, dürfen die Raketen zielsuchend und fast immer treffend abgefeuert werden. Die großen Kreuzer sind wieder erwarten noch einfacher, da eher über kleine Bordgeschütze verfügen. So können einem die Gegner nur in großen Massen gefährlich werden. In manchen Missionen sollt ihr manchmal lediglich Wegpunkte anfliegen. Ansonsten werden euch keine geistigen oder strategischen Leistungen abverlangt. Im Gegensatz zu Freespace 2, in dem beispielsweise die großen Schiffe über verschieden System wie Antrieb oder Radar verfügen, gibt es in Project Freedom nichts dergleichen. Das Spiel ist so auf das Ballern und Action ausgelegt. Unter anderem fehlt auch eine Anzeige wie weit die Gegner entfernt sind, sodass man manchmal nicht weiß, ob man den Gegner überhaupt treffen kann oder wie weit ein Wegpunkt noch weg ist.

Was vorher geschah
Die Missionen sind streng linear und brauchen im einfachen Schwierigkeitsgrad zwischen fünf und 15 Minuten. Allerdings müssen diese im höheren Schwierigkeitsgrad oft wiederholt werden, da man einfach zu viel abbekommt. Vor den Einsätzen könnt ihr euch aussuchen ob an verbesserten Waffen, Schilden oder dem Antrieb geforscht werden soll. Das Aussehen des Schiffs verändert sich dementsprechend. Eine strategische Größe kommt so allerdings nicht ins Spiel, da die Wahl relativ egal ist, zumal ihr am Ende alles voll ausgebaut habt. Wie bereits beschrieben gibt es Eskortmissionen oder ihr müsst bestimmte Gebäude oder eine Basis in Schutt und Asche legen. Im Grunde genommen enden diese verschiedenen Ziele aber immer in Massengefechten im All oder im Zerstören von Bodenzielen, wenn man auf Planeten unterwegs ist. Ja richtig gehört, in einigen Missionen ist man z.B. auf dem Mars unterwegs und fliegt durch enge Schluchten. Eine Mission lang dürft ihr sogar das Geschütz eines Schlachtschiffs bedienen. Insofern wird schon etwas Abwechslung geboten.

Grafik contra Sound
Die Grafik von Project Freedmom ist recht gut gelungen. Die Laser sind hübsch anzusehen und auch die Explosionen sieht man immer wieder gern. Dabei geht es manchmal "richtig ab" auf dem Bildschirm. Die Musik geht einem allerdings nach einer Zeit auf die Nerven und die Wingmen, die teilweise flache Unterhaltungen führen, wissen auch nicht immer zu unterhalten geschweige denn Spannung aufzubauen. Außerdem existieren die Wingmen zwar, aber größere Schäden können sie dem Gegner nicht zufügen. Die Steuerung ist recht einfach gehalten und man wird sich auch mit Maus und Tastatur sehr gut durch das All bewegen können. Einzelne Gegner kann man allerdings nicht aufschalten und so sucht man manchmal länger in den Dutzenden von Gegnern nach Bombern. Die Übersicht leidet darunter, dass man kein Radar hat und zur Orientierung nur die Pfeile am Rand des Bildschirms auf die Gegner hinweisen.
Ein Multiplayermodus existiert nicht.

Fazit
Wer ein Freund von eher strategischen Gefechten im Stile von Freespace 2 sucht, ist bei Project Freedom falsch aufgehoben, denn das Game setzt auf Action pur. Eine spannende Story gibt es nicht und die Atmosphäre wird von den Wingmen regelmäßig zerstört. Die Missionen sind dann doch recht unterhaltsam und aufgrund der Abwechslung an Aufträgen im All und auf Planeten abwechslungsreich. Auch wenn im Grunde am Ende alles auf Massengefechte hinausläuft. Das Spiel ist in den hohen Schwierigkeitsgraden auch recht schwer und einige Missionen müssen immer wieder neu begonnen werden. Im einfachen Modus werdet ihr die unendlichen Weiten des Weltalls allerdings in ca. sechs bis acht Stunden durchflogen haben. Das Spiel bietet dank der Linearität nichts Neues. Was Project Freedom aus dem Tal der Mittelmäßigkeit rettet ist die hübsche Grafik mit den großen Explosionen, die richtig Laune machen.


Andreas Kunert - 08.07.2004



Gesamtübersicht: Project Freedom

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
68%
Sound:
61%
Grafik:
80%
Singleplayer:
69%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

700 Mhz PIII, 256 MB RAM, Geforce 2/Radeon 7500, Win98/Me/2000/XP
System:

ca 35 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Weltraum-Action
Genre: