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Söldner - Secret Wars


Christoph Rathgeb wollte Urlaub - also bekam er ihn von uns auch! Statt der Malediven oder der Kanaren schickten wir ihn als Söldner ins Jahr 2010. Wir sind schon froh, dass er gesund und munter zur Spieleflut-Redaktion zurückgekehrt ist und uns wie Euch seinen interessanten Erfahrungsbericht mitgebracht hat.

Wir schreiben ...
...das Jahr 2010. Die großen Staaten der Welt wurden durch ihre dem Krieg überdrüssige Bevölkerung dazu gedrängt, die Position als Weltpolizei aufzugeben. Anstatt der großen Armeen werben jetzt die Länder der Welt für militärische Einsätze Söldner an. Diese liefern sich, anstatt der Armeen, harte Gefechte auf den Schlachtfeldern der Erde.

Soweit zur Geschichte von Söldner - Secret Wars. Im Spiel seid ihr einer der angeworbenen Söldner und habt nun verschiedene Spiel- und Aktionsmöglichkeiten. Zunächst einmal müsst ihr das Aussehen etc. eures Söldners bestimmen. Dabei habt ihr wirklich die Qual der Wahl. Ihr könnt euren Söldner in Klamotten aus verschiedenen Kulturen einkleiden und fast jedes Detail des Aussehens verändern, wie beispielsweise die Sonnenbrille eures Söldners. Sobald ihr euren Charakter "eingerichtet" habt, müsst ihr euch entscheiden, ob ihr den Einzelspielermodus oder den Mehrspielermodus spielen wollt.

Bevor ihr euch aber entscheidet, rate ich euch den Bildschirm auszuschalten und euch eine Leselampe zu suchen. Denn wenn ihr nicht das Handbuch von Söldner - Secret Wars gelesen habt, speziell die Bedienungsbefehle, seid ihr in jedem Spielmodus aufgeschmissen. Und da es leider kein richtiges Tutorial gibt, ist das Handbuch die nervenschonendste Möglichkeit, die einem übrig bleibt, wenn man das Spiel noch nie zuvor gespielt hat. Und ihr könnt es mir glauben, selbst Leute die viele Computerspiele spielen, kommen mit Ausprobieren nicht weit. Dennoch bin ich überzeugt, dass die Macher des Spiels ein Tutorial geplant hatten und es dann doch nicht fertig gestellt haben. Wenn ihr nämlich den Einzelspielermodus startet findet ihr euch direkt mitten in einer Militärbasis wieder. Dort findet ihr nach kurzer Suche Hindernisläufe und verschiedene Transportgeräte, die ihr ohne Mission und frei nach Schnauze benutzen könnt. Das einzige was eben fehlt, sind die Bedienungshinweise, die euch im Spiel erklären, wie die einzelnen Dinge funktionieren.

Sobald ihr euch mit der Steuerung eures Söldners gut genug auskennt, habt ihr im Einzelspielermodus die Möglichkeit verschiedene Missionen mit jeweils unterschiedlichen Zielen zu spielen. Der Mehrspielermodus unterscheidet sich eigentlich gar nicht vom Einzelspielermodus. Der einzige Unterschied ist, dass die Gegner im Einzelspielermodus vom Computer gesteuert werden und im Mehrspielermodus eben von anderen Spielern. Im Einzelspielermodus habt ihr eigentlich auch nur einige wenige Missionen, die recht lieblos zusammengeschustert wirken. Außerdem sind sämtliche Charaktere, die der Computer steuert enttäuschend, da sie dauernd gegen Bäume etc. laufen oder fahren.

Das Spielprinzip
Am besten stellt man sich das Spiel Söldner - Secret Wars vor, wie eine Mischung aus Battlefield und Counter Strike. Ihr bekommt einen Auftrag, wie zum Beispiel eine Geisel zu retten, etwas zu zerstören oder Land zu erobern. Im Spiel habt ihr dann die Möglichkeit an bestimmten Waffen- bzw. Transportfahrzeuglagern eure Ausrüstung auszuwählen und damit in den Kampf zu ziehen. Also ganz wie bei Battlefield. Der große Unterschied ist, dass ihr für eure Ausrüstung Geld bezahlen müsst, um sie zu erhalten. Anfangs bekommt ihr natürlich ein gewisses Startkapital, welches aber nur für das Nötigste an Waffen etc. reicht. Geld verdient ihr im Spiel durch erreichen bestimmter Teilziele, wie das erobern eines feindlichen Stützpunktes oder das Eliminieren eines Gegners.

Grafik und Sound
Die Grafik von Söldner - Secret Wars ist von der Qualität gesehen sehr durchwachsen. Es gibt einige positive, aber auch viele negative Aspekte. Gut sind sicherlich die Explosionen und der Punkt, dass alles, auf das ihr schießt, wirklich zerstört wird. Das heißt, schießt ihr mit einem Panzer auf ein Haus, wird das Haus so zerstört, dass ihr hineinsehen und hineinschießen könnt. Gut sind auch die Animationen der einzelnen Söldner und der meisten Transportmittel, wie Autos, Panzer etc.. Im Gegensatz dazu sind die Wettereffekte sehr schlecht und amateurhaft. Außerdem wirken die Texturen, die dem Spieler den Weg und seinen Status anzeigen, sehr billig gemacht im Vergleich zu schon auf den Markt befindlichen Spielen.
Der Sound von Söldner - Secret Wars ist ebenfalls nichts besonderes und kann mit dem Sound von Spielen wie Battlefield überhaupt nicht mithalten.

Anderes Gutes und Schlechtes
Weitere gute Ideen, die in Söldner - Secret Wars verarbeitet wurden, sind noch erwähnenswert. Gut ist beispielsweise, neben der Auswahlmöglichkeiten, die die Individualität des Charakters betreffen, die große Auswahl an modernen Waffen und Fahr- bzw. Flugzeugen, die zum größten Teil sehr gut grafisch dargestellt und animiert sind. Lobenswert ist auch die Idee des Mehrspielermodus, wenn auch die Umsetzung eher enttäuschend ist. Im Mehrspielermodus habt ihr nämlich die Auswahl zwischen verschiedenen Spielen, wie Deathmatch, Capture the Flag, oder Conquest. Wobei euer Ziel bei Conquest ist, bestimmte Stützpunkte bzw. Fahnen möglichst lange zu halten und feindliche zu erobern. Imposant ist auch teilweise die Größe des Terrains.

Doch leider gibt es nicht nur Gutes. Im Großen und Ganzen sind die meisten der Ideen in Söldner - Secret Wars doch sehr kreativ, aber trotzdem wirkt das ganze Spiel noch sehr unfertig. Neben den negativen Punkten der Grafik, müssen hier auf jeden Fall die schlechten computergesteuerten Bots erwähnt werden. Diese laufen dauernd gegen Bäume etc. und enttäuschen daher ziemlich. Dadurch wird die gute Möglichkeit sein Team über einen PDA zu befehligen im Einzelspieler total nichtig.

Im Mehrspielermodus stören hingegen ganz andere Dinge. Das sehr große Schlachtfeld mag im ersten Moment imposant wirken, in der Praxis jedoch zeigt sich, dass manche Maps selbst für 32 Spieler zu groß sind. Dort müsst ihr dann ewig suchen, bis ihr einen Gegner findet. In diesem Modus wird auch die Individualität der einzelnen Söldner zum negativen Punkt. Da es keine einheitlichen Uniformen gibt, fällt es speziell am Anfang schwer Freund und Feind zu unterscheiden. Außerdem ist im Mehrspielermodus ein Teamkapitän ein deutliches Minus. Da jedes Team einen Teamkapitän hat, der eigentlich die Einsätze koordinieren und das Geld, welches das Team sich gemeinsam erspielt, verteilen soll, liegt die Verantwortung bei einer Person im Team. Spielt man zusammen mit vielen Anfängern, die dann Teamkapitän werden, hat das Team einen deutlichen Nachteil. Außerdem sind speziell Flugzeuge so teuer, dass viele Spiele enden, ohne dass solche Transportmittel überhaupt gekauft wurden. Außerdem sind sämtliche Transportmittel sehr schwer zu steuern.

Fazit
Söldner - Secret Wars ist im großen und ganzen eher enttäuschend. Das Spiel enthält viele interessante und kreative Ideen, die jedoch nicht ganz umgesetzt wurden. Überhaupt macht das Spiel an vielen Stellen einen unfertigen Eindruck. Hinzukommen einige Ideen, die erst imponieren und letztendlich doch nicht sehr sinnvoll sind. Außerdem ist die Steuerung, speziell die der Fahr- und Flugzeuge, sehr kompliziert. Der Einzelspielermodus ist wirklich nicht zufriedenstellend und nur lieblos hingezimmert worden. Der Mehrspielermodus ist dagegen ein Lichtblick. Speziell in richtigen Clans macht das Spiel sicherlich sehr viel Spaß. Dieser kann jedoch auf Publicservern, durch schlechte Teammitglieder, auch sehr schnell verloren gehen, da man auf sein Team angewiesen ist.


Christoph Rathgeb - 30.07.2004



Gesamtübersicht: Söldner - Secret Wars

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
65%
Sound:
50%
Grafik:
72%
Singleplayer:
68%
Multiplayer:
78%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

1,4 GHz Prozessor. 256 MB RAM. Win 98/Me/2000/XP
System:

Deutsch
Sprache:

Ego-Shooter
Genre: