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Onimusha 3 Demon Siege


Zeitreisen, Samurai-Krieger, Dämonenhorden und französische Polizisten. Und jetzt macht daraus mal eine Artikel-Ankündigung! Japp, das ist nicht ganz ohne. Vielleicht so: Unser Ghost, mutig wie er ist, begab sich als Samurai im Krieg auf eine Zeitreise und stieß dabei auf französische Dämonen und Horden von Polizisten. Naja, so oder ähnlich. Lest besser selbst ...

Eine unfreiwillige Reise
Jacques Blanc, ein französischer Polizist, sitzt telefonierend auf seinem Motorrad. Gerade als er mit seinem Sohn spricht, bricht das Unglück über Paris herein. Die Genma versetzt die Stadt mit einer Armee von wilden Monstern, Dämonen und Zombies in Angst und Schrecken. Hinter all dem steckt Guildenstern, ein Handlanger des wieder auferstandenen Bösewichts Nobunaga Oda. Guildenstern hat für seinen Herrn und Meister eine Zeitmaschine erfunden. Leider funktioniert diese unheilvolle Maschine allzu gut. Mit Hilfe dieser Genma-Technologie hat er die Todbringende Dämonenschar auf eine 500jährige Zeitreise in die Stadt an der Seine gesandt. Jacques Blanc und seine Kollegen wollen nun das Schlimmste verhindern, indem sie versuchen, die Höllenbrut endgültig ins Jenseits zu befördern. Noch während dieses Gefecht auf das Erbittertste tobt, öffnet sich das Zeittor ein zweites Mal und Akechi Samonosuke, der langjährige Held der Onimusha Reihe, kommt ebenfalls im heutigen Paris an. Auch ihm hat Guildenstern eine unfreiwillige Zeitreise spendiert. Aber das sollte nicht die Letzte sein, denn Jacques wird gegen seinen Willen zu einer Zeitreise gezwungen, allerdings in die andere Richtung. Er landet in der Vergangenheit und als das Tor sich hinter ihm schließt, befindet er sich im mittelalterlichen Japan des Jahres 1582. Welch ein Dilemma! Ein schlecht gelaunter Franzose im mittelalterlichen Japan und ein kriegerischer Samurai im modernen Paris. Von nun an haben beide nur noch ein Ziel vor Augen: Sie wollen zurück in ihre Heimat. Aber um das zu erreichen, gibt es nur einen Weg: Sie müssen die Genma besiegen und den Dämonenfürst Nobunaga endgültig und unwiderruflich ins Jenseits befördern. Diese zwei völlig unterschiedlichen Charaktere sind die Hauptdarsteller der zugegebenermaßen etwas abgefahrenen aber durchaus hervorragend inszenierten und sehr spannenden Story von Onimusha 3 Demon Siege.

Monster Gemetzel
Anhand eines sehr sehenswerten Intros werdet Ihr optimal ins Spiel eingeführt, die Story selber wird dank der hervorragenden Zwischensequenzen weitererzählt. Auch wenn die Geschichte des Spieles sehr abgefahren ist, am grundsätzlichen Gameplay haben die Leute von Capcom glücklicherweise wenig verändert. Eine der auffälligsten Neuerungen ergibt sich aus der Handlung. Ihr habt es sicherlich schon erraten, als Spieler schlüpft ihr abwechselnd in die Haut von Jacques Blanc und Akechi Samonosuke. Wie bei den Vorgängern musst du mit den beiden Helden reihenweise Genma-Monster niedermetzeln. Jeder der beiden Charaktere hat dazu verschiedene Waffen mit auf den Weg bekommen. Samonosuke benutzt als traditioneller Samurai vor allem Schwerter und Äxte. Im Gegensatz zu Jacques hat er stets mit Pfeil und Bogen noch zusätzlich eine Fernkampfwaffe in seinem Repertoire. Der Franzose beginnt dagegen den Kampf gegen die Unholde mit einer Energiepeitsche. Im Verlauf des Spiels bekommt er aber noch andere Waffen zur Verfügung gestellt wie z. B. eine Kettenpeitsche, einen Speer und einen Morgenstern.
Auch die Steuerung ist völlig überarbeitet und dadurch wesentlich einfacher geworden. Glücklicherweise steuern sich beide Charaktere, trotz ihrer unterschiedlichen Waffen, völlig gleich. Mit dem Analogstick jagst du sie durch die hübsche und sehr detailreiche Landschaft, die grafisch wirklich einiges zu bieten hat. Hier hat Onimusha 3 sowieso erheblich zugelegt. Das Spiel sieht einfach fantastisch aus und alles wurde hervorragend in Szene gesetzt. Unterstrichen wird das Ganze noch durch eine prima Soundkulisse, so dass die Präsentation des Spiels einfach Bestnoten verdient. Sobald du die R-Taste betätigst, nimmt dein Held den nächsten Gegner ins Visier. Danach brauchst du nur noch auf die Aktionstaste zu drücken und schon siehst du wie dein gerade gesteuerter Charakter seine Waffen wirkungsvoll gebraucht. Wenn du willst, kannst du mit dem Analogstick die Schlagvariante und Richtung beeinflussen. Von nun an nimmt er einen Gegner nach dem anderen ins Visier um sie der Reihe nach ins Jenseits zu schicken. Damit ist die Steuerung wesentlich einfacher ausgefallen als bei den beiden Vorgängern. Die gesamte Bedienung des Spiels ist einfach erstklassig geworden, und man kommt schon nach sehr kurzer Zeit bestens zurecht.

Seelensammler
Haben sich die Genma dank deiner Angriffe in ihre Bestandteile aufgelöst, zerfallen ihre Körper zu staub und es bleiben nur noch ihre Seelen zurück. Diese schweben eine Zeit lang als gelbe, blaue oder rote Punkte frei herum und verschwinden nach dann ebenfalls. Doch soweit solltest du es nicht kommen lassen, sie sind nämlich keineswegs nutzlos für dich. Sowohl Akechi Samonosuke als auch der moderne Polizist Jacques Blanc sind im Besitz eines speziellen Oni-Handschuhs, mit dem du die Genma Seelen aufsaugen kannst. Dabei hat jede Farbe der Seelen eine bestimmte Eigenschaft. Wenn du genügend rote Seelen gesammelt hast, kannst du mit ihrer Hilfe Waffen aufrüsten oder Spezialangriffe durchführen. Besonders wichtig sind die blauen Seelen. Mit ihnen füllst du nach und nach einen Seelenbalken auf. Sobald der voll ist bekommst du eine spezielle, große Seele, die du unbedingt einsammeln solltest. Sobald du fünf Stück davon eingesammelt hast, kannst du dich in den so genannten Onimusha-Zustand versetzen. Dieser dauert eine Zeit lang an, macht dich solange unverwundbar und verleiht dir zudem wundersame Kräfte. Im Besonderen bei den regelmäßigen Endgegnern, wie beispielsweise einem fiesen Kampfroboter, einem riesigen Muskelprotz oder dem gemeinen Eisdrachen kann dieser Zustand sehr nützlich sein, da sie ansonsten nur sehr schwer zu besiegen sind. Aber auch die gelben Seelen sind von Bedeutung. Mit ihnen kannst du nämlich deinen Gesundheitszustand, der in Form eines Balkens angezeigt wird, immer wieder neu auffüllen.

Süß, niedlich und Wundersam
Deine beiden Helden sind nicht alleine unterwegs. Meist begleitet sie die kleine feenähnliche Tengo mit dem Namen Ako, der fast genau so süß ist wie das Feenmädchen selbst. Trotzdem solltest du sie nicht unterschätzen, so wie das Jacques in einer Zwischensequenz tut, denn sie ist sehr hilfreich und hat wundersame Eigenschaften. Sie besitzt nicht nur die Fähigkeit, dass andere in ihrer Gegenwart fremde Sprachen verstehen und sogar sprechen können, sondern sie kann auch als einzige beliebig in der Zeit hin und her reisen. Dies ist besonders bei einigen Rätseleinlagen sehr nützlich. So muss Jacques in der Vergangenheit z. B. einen Baum pflanzen damit Samonosuke dann 500 Jahre später daran hochklettern kann. Also bringt Ako Jacques ein Samenkorn aus der Zukunft, damit dieser es einpflanzt und der Baum 500 Jahre Zeit hat, stark und groß zu werden. Bis auf diese interessanten Einlagen, bei denen ihr Ako durch die Zeit sendet, ist die Rätselkost des Spiels nicht gerade allzu anspruchsvoll. Meistens beschränkt sie sich auf einfache Schieberätsel, mit denen ihr Kisten öffnet, die dann meistens wertvolle Dinge enthalten. Zudem hilft euch die kleine Tengo Dinge aufzusammeln, die ihr sonst nicht erreichen könntet. Samonosuke wird übrigens in der Neuzeit zeitweise von Michelle, Jacques Verlobter, begleitet. In einer Mission dürft ihr sogar in ihre Haut schlüpfen und mit ihr den Genma den Garaus machen. Erst ganz am Ende des Spiels . . . aber nein, das wird natürlich nicht verraten.

Fazit
Ohne Frage, Onimusha 3 ist so spannend wie seine erfolgreichen Vorgänger. Es kommt selten vor, dass es Entwickler schaffen, den Kern eines exzellenten Gameplays beizubehalten und trotzdem das Ganze mit neuen Ideen und Verbesserungen aufzupeppen. Den Leuten von Capcom ist dies bei Onimusha 3 gelungen. Die minimalen Fehler, wie z. B. die manchmal nicht ganz optimale Kameraführung, sind eigentlich nicht erwähnenswert. Eines muss man aber Erwähnen: Das Spiel macht einfach ungeheuer viel Spaß, ist spannend und fesselt einen mit einer zwar abgedrehten aber trotzdem guten Story, die technisch exzellent umgesetzt wurde, stundenlang an den Bildschirm. Darum Leute, geht schnell in den nächsten Laden und holt euch die heiße Scheibe.


Ghost - 07.09.2004



Gesamtübersicht: Onimusha 3 Demon Siege

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
85%
Grafik:
88%
Singleplayer:
89%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 2
System: