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S.W.I.N.E

Schweine gegen Hasen
Fishtank hat mit S.W.I.N.E. ein recht ungewöhnliches Strategiespiel auf den Markt gebracht. Seien wir mal ehrlich, in allen Strategiespielen, die wir in letzter Zeit zu sehen bekommen haben, kämpften Amerikaner gegen Russen, bestenfalls Aliens gegen Menschen. Da kommt die „abgefahrene“ Idee von Fishtank uns allen sehr recht. Hasen gegen Schweine, also ich finde das toll. Man könnte sogar meinen, dass sich Fishtank von der Masse der Strategiespiele abheben will. Es ist ihnen auch geglückt, würde ich sagen, aber entscheidet selber:

Im Spiel dreht sich alles um den Kampf zwischen den Schweinen und den Hasen, welche jeweils auf einer ziemlich hohen Entwicklungsstufe stehen und selbstverständlich vom Panzer bis zum Flugzeug schon jede erdenkliche Waffe entwickelt haben. Auch im Alltag haben die beiden Parteien ihre Eigenarten, so trinken die Hasen zum Beispiel leidenschaftlich gerne Karottensaft aus Dosen, die sie dann natürlich in der Umwelt entsorgen. Schweine reißen Witze über Hasen und schlagen lieber zu, als zu verhandeln. Um es kurz zu fassen: Beide wollen sich gegenseitig an den Kragen.

Neues Spielprinzip
Statt wie beim alten klassischen C&C-Stil können Sie bei S.W.I.N.E nicht eine Basis aufbauen und mit den ersten 20 Panzern einen Rush starten. Sie müssen wohl die Fahrzeuge und Flugzeuge benutzen, die Ihren letzten Kampfeinsatz überlebt haben. So muss man es sich dreimal überlegen, bevor man eine Einheit zum Erkunden vorausschickt, aber nach jeder Mission können Sie sich ein paar Einheiten kaufen, welche allerdings nicht unbedingt durch einen niedrigen Preis zu bestechen wissen. Ein weiterer sehr interessanter Aspekt ist, dass die Einheiten sich „weiterentwickeln“. Der Umstand, dass S.W.I.N.E. ohne Basenbau auskommt, verleiht dem Spiel ein gewisses Plus an taktischer Tiefe. Jede verlorene Einheit kann eine zuviel gewesen sein.

Tolle Detailnähe
S.W.I.N.E. ist ein komplettes 3D-Spiel, die Ansicht des Schlachtfeldes kann in alle Richtungen gedreht und stufenlos gezoomt werden. Die Spiellandschaft ist ebenfalls dreidimensional. Es gibt Berge, Senken, tiefe Täler und das tolle daran: Es sieht alles sehr gut aus. Die Grafik ist so ziemlich das beste was ich in letzter Zeit gesehen habe. Die Texturierung der Einheiten sieht sehr gut aus, der Detailgrad ist enorm. Wenn Sie beispielweise mit der Artillerie schießen, kommt dann aus dem Kanonenrohr richtiger Rauch heraus. Wenn man sich die Bewegung der Einheiten ansieht, fällt einem sofort das realistisch wirkende Schwingen der Karosserien auf, wenn man zum Beispiel über einen Stein fährt oder unebenes Gelände überquert. Wenn Sie mit einer Einheit in die andere Richtung fahren wollen, wendet diese zuerst. Die Mühe, die sich Fishtank gemacht hat, hat sich bezahlt gemacht. Diese Effekte machen sich ebenso beim Anfahren oder Bremsen bemerkbar und verschaffen dem Spiel eine gewisse Portion Realismus, was bei den zum Schmunzeln anregenden Parteien noch einmal geradezu erfrischend wirkt.

Viel Abwechslung auch bei der Musik
Auf die Musik haben die Leute von Fishtank besonderen Wert gelegt. Jede Einheit verfügt über 20 Sprachsamples. Dies soll verhindern, dass sich bei jedem Anklicken einer Einheit ein und dieselbe Meldung wiederholt (s. zum Beispiel StarCraft oder C&C). Die Soundeffekte sind wirklich klasse, zur Musik kann nicht viel gesagt werden, da die Umgebungsgeräusche wirklich jede Musik verstümmeln oder verschlucken. Dies ist allerdings der einzige Makel an der Akustik.





Gameplay & Steuerung
Wie man es von anderen Spielen dieser Art gewohnt ist, spielt sich S.W.I.N.E. sehr einfach und greift auf die bewährten Steuerungselemente zurück. Mit einem aufgezogenen Rahmen kann man mehrere Einheiten selektieren und sie zum Beispiel in Gruppen zusammenfassen. In diesem Punkt wird es für die Hobbystrategen unter uns keine Probleme geben. Ein sehr praktisches Feature ist auch, dass man sich die Waffenreichweite der Einheiten anzeigen lassen kann. Das eröffnet einem einige neue Möglichkeiten, wie beispielsweise das langsame Heranschleichen an den Gegner mit der Artillerie. Allerdings muss man durch den immens hohen Sichtbereich auch immer ein Erkundungsfahrzeug besitzen.

Interessante Videos
Bei den Videos besticht S.W.I.N.E. durch eine ungeheure Witzigkeit. Als Beispiel sei da nur der Hase in seinem Army-Jeep genannt, der mit einem halsbrecherischen Tempo durch die Wüste rast und seine Ohren im Fahrtwind flattern. Aber die sollten Sie schon selbst bestaunen, da man den Witz der Videos einfach nicht erzählen kann.


Fazit
Mit S.W.I.N.E hat Fishtank ein Spiel auf den Markt gebracht, das zur Zeit seines Gleichen sucht. Die witzige Spielidee und die tolle Grafik verleihen dem Spiel ein Flair, dem eigentlich kein Stratege widerstehen kann. Nur die Missionen sind etwas eintönig ausgefallen. Hier hat der Ideenreichtum etwas gefehlt. Außerdem unterscheiden sich die beiden Kampagnen kaum in der Spielart. Trotzdem kann man S.W.I.N.E ohne weiteres allen Strategen empfehlen.


Jacob Behr - 02.11.2001



Gesamtübersicht: S.W.I.N.E

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
72%
Sound:
92%
Grafik:
88%
Singleplayer:
83%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

empfohlen: PIII 600Mhz, 256MB RAM und 32MB 3D-Karte (zB GeForce2MX)
System:

900MB HD
CD/HD:

ca. 80.-DM
Preis:

Deutsch - Deutsch
Sprache:

Echtzeit-Strategie
Genre:


Für Strategen auf jeden Fall einen Griff wert!