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Knights of Honor


Als gute Seele des Königreichs wollt Ihr ganz Europa erobern, scheitert aber an Genfer Konvention und UN? Dann lasst Euch entführen - mit Knights of Honor - dem neuen Strategiespiel von Sunflowers - in eine Zeit, als Männer noch um ihr Leben kämpften und viele es auf dem Schlachtfeld ließen. In eine Zeit, als Pest und Armut groß, Einigkeit und der Wille zum Friede jedoch gering waren. Willkommen im Mittelalter!

Das Mittelalter
Wer in der heutigen Zeit von Krieg hört, denkt in der Regel meist unweigerlich an Fernlenkwaffen, Tarnkappenbomber und Luftgefechte. Zu einer Zeit, als solche Begriffe noch nicht einmal annähernd im Wortschatz der Menschen zu finden war, kämpften Soldaten mit viel banaleren Mitteln. Eine Rüstung am Körper, ein Schwert, ein Bogen oder ein Speer in der Hand; so wurden die mutigen Männer in den Kampf geschickt. Großes Können und ungleich größeres Glück waren notwendig, heil und unversehrt zur Familie zurückkehren zu können.

Unterteilt in das Früh-, Hoch- und Spätmittelalter hatte jede dieser Periode ihren eigenen Meilenstein in der Entwicklung der Geschichte - obwohl das Mittelalter im Allgemeinen als eher dunkle Epoche gilt. Während im Frühmittelalter geschichtlich unter anderem die Völkerwanderung ebenso wie der Einfall der Wikinger und die Kämpfe zwischen Kaisertum und Papsttum angesiedelt
sind, so gilt das Hochmittelalter als Blütezeit des Rittertums. Damals wie heute gab es Boygroups, auch wenn man seinerzeit noch von Minnesängern sprach. Kreuzzüge gegen den aufkommenden Islamismus wurden geführt, Handel und Geld dagegen wurden immer bedeutender. Das Spätmittelalter brachte den Aufstieg der Hanse ebenso wie die Verbreitung der Pest.

In eben diese Zeit entführt Euch Knights of Honor, das neue Spiel von Sunflowers und den Black Sea Studios. Mit dem einfachen Ziel, Herrscher über ganz Europa zu werden, steigt Ihr ein ins Früh-, Hoch- oder Spätmittelalter. Seid Ihr der richtige Mann, die richtige Frau für diese Aufgabe?

Wie wird man der wahre Herrscher über Europa?
Manch einer von Euch hat vielleicht das Privileg, Herrscher über die Fernbedienung oder gar das ganze Reich des Wohnzimmers zu sein - wie aber wir um Himmels Willen wird man Herrscher über ganz Europa? Immerhin ist das die Aufgabe, die Ihr in Knights of Honor zu bewältigen habt. Im Prinzip gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zählt Eure Nation zu den zwei stärksten in Europa, so wird zwischen Euch und dem zweiten Herrscher eine Wahl abgehalten. Gewinnt Ihr, ist das Spiel gewonnen. Verliert ihr, akzeptiert aber diese Entscheidung, habt Ihr verloren. Lehnt Ihr den neuen Herrscher ab, ist das mit einer Kriegserklärung gleichzusetzen. Eine Kriegserklärung an alle Völker, die für den anderen Kandidaten gestimmt haben. Möglichkeit Zwei: Ihr erhebt selbst Anspruch auf den Titel und riskiert im Falle einer Ablehnung ebenfalls Unfrieden in Europa.

Verzichtet Ihr auf Demokratie? Dann gibt es eine dritte Möglichkeit. Die Eroberung aller Provinzen Europas. Europa besteht zwar im Wesentlichen aus ganzen Ländern, die aber sind wiederum in Provinzen aufgeteilt. So könnt Ihr durch die Annektierung von Provinzen gegnerische Länder entscheidend schwächen, andere Länder (Bündnispartner des Angegriffenen) jedoch auch leichtfertig gegen Euch aufbringen. Es gilt also stets abzuwägen, welche Auswirkungen Eure Entscheidungen auf die politische Lage haben. Im Vorfeld getroffene Pakte und Nichtangriffsabkommen können aber zumindest in so manchem Fall für etwas weniger Gegenwind sorgen. Nicht nur auf das Führen von Kriegen kommt es in Knights of Honor an, auch Euer politisches Verhandlungsgeschick ist gefragt. Ein Angriff auf ein verfeindetes Land, das aber auch bei Eurem Bündnispartner für Würgereize sorgt, kann mit dessen Hilfe vielleicht viel schneller ausgelöscht werden. Eine weitere Möglichkeit zum Sieg des Spiels sind die königlichen Errungenschaften - seltene wirtschaftliche Leistungen die der Nation einen besonderen Bonus verleihen. Beispiel gefällig? Das Zeitalter der Entdeckungen beispielsweise ermöglicht Euch Zugriffe auf besonders große Reichtümer, das Zeitalter der Erleuchtung dagegen steigert das Wissen, die Dreifelderwirtschaft sorgt für besonders ergiebige Nahrungsproduktion. Habt Ihr alle diese Errungenschaften erreicht, kann Euch keiner mehr das Wasser reichen und ihr werdet der Herrscher über Europa.

Treuergebene Helfer
Alleine müsst Ihr das nicht alles durchmachen. Euch zur Seite am Hof stehen diverse Helfer. Bis zu neun Ritter können den sechs verschiedenen Aufgabengebieten zugewiesen werden. Da wäre der Marschall, der Eure Armeen führt und im Verlauf der Kämpfe an Erfahrungspunkten gewinnt, mit denen ihr ihm neue Fähigkeiten zuweisen dürft. Der Spion dagegen wird in entlegene Länder entsendet, um für Euch Geheimaktionen wie Spionage oder das Anzetteln von Aufständen durchzuführen. Wird er aber erwischt, kann das ganz schön teuer werden. Der Kleriker ist euer religiöser Mann für alle Fälle, während der Kaufmann als Handelsbeauftragter für steten Geldfluss in Eure Kassen sorgen soll. Der Grundherr wiederum ist vorrangig für die Nahrungsversorgung der Provinzen zuständig, der Baumeister dagegen für das Errichten von Gebäuden. Jede dieser Figuren hat seine Vor- und Nachteile und so solltet Ihr mit Bedacht deren Einsatz planen. Um einen Angriff zu wagen oder eine Schlacht zu führen, kommt ihr nicht um den Marschall herum. Ihm zur Seite
stellt ihr in den Städten die Soldaten. Anfangs gibt es nur Bauern - die schwächste Einheit im Spiel. Baut Ihr die richtigen Gebäude und Plätze (z.B. einen Übungsplatz, einen Schwertmeister, einen Pferdestall), können aus den Bauern schnell Schwertkämpfende Ritter, Bogenschützen und Speerwerfer werden. Diese Truppen sind im Kampf gegen den Feind wesentlich stärker und beständiger.

Im Verlauf der Zeit freut sich ein Herrscher nicht nur über die Vergrößerung seines Reiches, sondern auch über Familienzuwachs und Erben. So werdet Ihr über Kurz oder Lang über eine Prinzessin oder einen Prinzen in der Familie freuen dürfen. Diese könnt ihr - ein entsprechendes Alter vorausgesetzt - mit anderen Königshäusern verheiraten, was die Beziehung zu den Völkern wesentlich beeinträchtigt.

Steuerung, Grafik und Sound des Mittelalters
In Knights of Honor bewegt Ihr Euch überwiegend auf einer Europakarte, die u.a. farblich schön übersichtlich Eure Ländereien und die der anderen Nationen ebenso wie Eure Beziehungen zu anderen Völkern anzeigt. Befehligt Ihr Eure Truppen oder wollt eine Provinz durch neue Bauwerke verbessern, wechselt Ihr auf eine Landkarte, die Euch innerhalb der Provinzen die Hauptstadt sowie Dörfer und Klöster anzeigt. Auf letzterer könnt Ihr beobachten, wenn Eure Truppen in eine Schlacht verwickelt werden. Leider kann man aber, wenn ihr Eurem Marschall die Führung überlasst, nicht erkennen, wie der Schlachtverlauf sich auf Euere Mannen auswirkt. Lediglich an einer Anzeige am unteren Bildrand erkennt Ihr, ob Eure Armee unterlegen oder überlegen oder die Schlacht ausgeglichen ist. Entscheidet Ihr Euch dagegen, selbst den Kampf zu führen, wechselt Ihr zum Ort des Geschehens, wo Ihr die Truppen in Formation gebracht auf den Gegner loshetzt. Das sieht zwar ganz nett aus, der richtige Bringer ist es aber auf jedenfall nicht geworden. Gerade dank der Konkurrenz aus "Rome" verliert Knights of Honor hier ein wenig den Anschluss zur Spitze.

Musikalisch tut Euch Knights of Honor nicht viel. Hin und wieder ist das eine oder andere Geräusch zu vernehmen, sind Schlachten zu hören. Lediglich der musikalische Soundtrack sticht hier heraus - er passt wunderbar in das Szenario. Die Steuerung dagegen ist etwas gewöhnungsbedürftig. Teils lange Mauswege sind nötig, um die ein oder andere Funktion zu finden und auszuführen. Ist man jedoch hiermit vertraut, geht einem das Spiel recht leicht von der Hand. Einsteiger ist daher dringend geraten, das Tutorial zu nutzen und sich so mit der Steuerung bekannt zu machen. Dass Ihr nur neun Ritter zur Seite stehen habt, erschwert das ganze Spiel ungemein, je größer Eure Nation wird, je mehr Feinde Eure Nation bedrohen. Zumal jeder Marschall maximal nur neun Trupps befehligen kann. Ärgerlich ist dagegen, dass man zwar fast überall angezeigt bekommt, wo man ist, aber nie wann. Nirgendwo eine Datumsanzeige oder ähnliches. Lediglich wenn sich die Landschaft verfinstert weiß man, dass der Tag wohl vorüber ist.

Fazit
Knights of Honor macht Spaß. Und zwar nicht zu wenig, was vorrangig an der hervorragenden KI des Gegners liegt. Es macht einfach Laune, mit den anderen Nationen zu verhandeln oder verfeindete Völker in ihre Schranken zu weisen. Wer sich darüber hinaus für das Mittelalter interessiert, ist hier bestens aufgehoben. Übrigens: Als nettes kleines Goodie sind ein paar nette Extras auf der CD zu finden! Trefft große Entscheidungen, kämpft mit Feinden und verhandelt mit Freunden. Schließt Pakte und Nichtangriffs-Abkommen. Handelt mit Waren und steigert die Produktivität in Euren Provinzen. Werdet Herrscher über Europa! Ich für meinen Teil kann nur sagen, dass es Knights of Honor sogar geschafft hat, mich nach einem anstrengenden Arbeitstag noch zu fesseln. Und ein wenig Frustabbau war auch dabei, wenn man statt des lieben Kollegen die Provinz des verfeindeten Nachbarlandes platt gemacht hat!


Uwe Billen - 21.10.2004



Gesamtübersicht: Knights of Honor

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
86%
Sound:
78%
Grafik:
80%
Singleplayer:
82%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

1 Ghz, 256 MB RAM, Windows 98SE/ME/2000/XP
System:

1,3 GB HDD
CD/HD:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: