HOME | IMPRESSUM | KONTAKT
Spieleflut.de
Anzeige

Anzeige



Jetzt Vorbestellen

Spieleflut.de sucht dich!


Hidden & Dangerous 2: Sabre Squadron


Liebt ihr alte Filme? Filme aus den Sechzigern wie Gesprengte Ketten, Agenten sterben einsam, Luftschlacht um England oder Das dreckige Dutzend? Wenn nicht, dann könnt ihr euch diesen Test getrost sparen, denn Hidden & Dangerous 2 hat ziemlich wenig mit Filmen wie Saving Private Ryan oder Band of Brothers zu tun. Wer jetzt weiterliest, bekommt dennoch einen kleinen Vorgeschmack darauf, was ihn im gerade erschienenen Addon Sabre Squadron erwartet.
Ab zur Front!

Überblick
Spiele über den Zweiten Weltkrieg gibt es zurzeit wie Sand am Meer. Besonders das Genre der Egoshooter hat es auf den größten Krieg der Menschheitsgeschichte abgesehen. Blockbuster wie Medal of Honor oder Call of Duty konzentrieren sich vor allem auf Grafik, Atmosphäre, Sound und Spektakel, vernachlässigen dabei aber Individualität, Freiheit und Taktik. Genau in diese Lücke passen Hidden & Dangerous 2 und sein Addon Sabre Squadron. Heimlich, still und leise ist es erschienen, fast ohne Werbung, das Addon zu einem der besten WW2-Shooter überhaupt. Und das, obwohl sich das gute Stück ganz und gar nicht zu verstecken braucht, kommt es doch grundsolide und ganz klassisch daher. Das heißt, es gibt neue Missionen, neue Waffen, neue Fahrzeuge und einige neue Mehrspieler-Maps.

Zurück zur SAS
Die meisten werden sich das Addon wahrscheinlich wegen den neuen Einzelspielermissionen zulegen. Insgesamt gibt es neun neue Aufträge, die einen von Frankreich über Afrika nach Sizilien und wieder zurück nach Frankreich führen. Die Levels sind teils groß (Mission 1), teils klitzeklein
(letzte Mission). Wie beim Hauptprogramm wurde auf Originalität wert gelegt, wobei nicht alle Einsätze Neues bieten - vor allem die Missionen in Afrika. Im Großen und Ganzen reichen die Levels daher auch nicht ganz an die Qualität des Originals heran.

Fahrzeuge werden in Sabre Squadron weitaus häufiger verwendet und sind teilweise auch dringend notwendig, um zum Beispiel feindliche Panzer auszuschalten oder Flakpositionen zu zerstören. Hierbei ist die KI besonders geschickt, was aber mehr Frust als Lust bringt. So kann ein Panzer seinen Geschützturm in Windeseile um 180 Grad drehen und den Spieler treffen, selbst wenn dieser gerade unter dem Panzer liegt. Noch gefährlicher sind Flakkanonen, die noch schneller und noch
fieser sind. Um diese netten Dinger auszuschalten, muss man schon mehrmals neu laden, bis man endlich mal eine Millisekunde schneller als das Geschütz ist.

Besser sind da dem Team von Petr Vochozka schon die Waffenmodelle gelungen. Wer die Waffen aus dem Hauptprogramm kennt, der weiß, dass es in HD2 sensationelle Waffenmodelle gibt. Das Addon bringt insgesamt zehn neue Schießeisen mit sich, wobei vor allem das Gewehr 43 begeistert. HD2 kommt dem Gefühl, eine echte Waffe abzufeuern, sicher näher als seine Konkurrenten, lediglich Day of Defeat kann meiner Meinung nach in diesem Punkt einigermaßen mithalten.

Präsentation mit einigen Schwächen
Grafisch ist alles wie gewohnt, lediglich die Brückenmission in Sizilien hebt sich von den gewohnten Szenarien ab. Bei der KI hat sich auch einiges getan, nur leider sterben die Teammitglieder auch weiterhin wie die Lemminge. Darüber hinaus gibt es immer noch Fehler wie KI-Kollegen, die in einer Tür feststecken und dergleichen. Fans macht dies jedoch nicht viel aus, denn jeder, der HD2 bereits gespielt hat (und das werden wohl viele sein), weiß, wie er mit seinen Kameraden umzugehen hat, und für alle anderen gibt es jetzt den Coop-Modus. Dieses Feature ist sicher eines der wichtigsten. Endlich kann man gemeinsam mit Freunden die schweren Missionen meistern und muss sich nicht ständig um die dummen KI-Mitstreiter kümmern. Einziger Nachteil: Der Coop-Modus beschränkt sich nur auf die neuen Missionen. Man darf also nicht die alte Kampagne gemeinsam durchspielen. Ansonsten ist der neue Modus top. Es ist jedoch ein bisschen schwieriger, seine Freunde dazu zu überreden, sich ein Headset zuzulegen, und mit einem HD2 zu zocken. Selbiges Problem gilt auch für das Internet, wo sich leider viel zu wenig Spieler einfinden. Riesige Serverlisten à la Counterstrike gibt es bei Sabre Squadron deshalb nicht.

Der Sound ist wie gewohnt fantastisch. Die Waffensounds sind genial, genauso wie die Sprecher. Die Musik ist ebenfalls von sensationeller Qualität, kommt sie doch vom selben Orchester, das bereits für die Musik von Mafia engagiert wurde. Leider gibt es einen gewaltigen Wehrmutstropfen, und zwar wiederholt sich die Musik ständig während der Einsätze. Stört das am Anfang noch kaum, wird dies mit der Zeit extrem lästig, und ich musste spätestens bei der dritten Mission die Musik abdrehen, weil sie mir schon auf den Wecker ging.

Fazit
Das Addon ist grundsolide und für seinen Preis 23 ¤ sehr gut ausgestattet. Bis auf kleinere Schwächen wie bei der KI oder der Musik ist alles im grünen Bereich. Wer Hidden and Dangerous 2 hat, kann und sollte zugreifen. Allen anderen kann ich nur empfehlen, zuerst mal das Hauptprogramm anzuspielen und sich vielleicht anschließend mit dem Addon zu beschäftigen. Dafür gibt es einen einfachen Grund: Entweder, man mag HD2, oder man findet es stinklangweilig.

HD2 ist so etwas wie Medal of Honor für Erwachsene. Wem die Ballerorgien zu stupide sind, und wer sich gerne etwas mehr mit Details beschäftigt, wird an HD2 und seinem Addon bestimmt Freude haben.


Nikolaus Kargl - 08.11.2004



Gesamtübersicht: Hidden & Dangerous 2: Sabre Squadron

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
70%
Sound:
68%
Grafik:
84%
Singleplayer:
78%
Multiplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

GHz Prozessor. 128 MB RAM. Mindestens Win98/2000/Me/XP
System:

ca. 3,5GB Festplatte
CD/HD:

ca. 25 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Taktik Shooter
Genre: