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Fight Club (PS2)


Zum Glück gibt es praktisch in allen Bereichen des Lebens Unterschiede. So gibt es beispielsweise PC-Spiele, die äußerst knifflig sind und die geistige Fähigkeiten fordern, während andere die Fingerfertigkeiten schulen und dem Gehirn eine bequeme Auszeit gönnen. Einige Spiele schaffen es sogar immer wieder, eine gute Mischung aus beidem zu finden. Auch Vivendi Universal Games setzt auf ein breitgefächertes Angebot, so reicht es von Top-Games bis hin zu "Regalfüllern". Warum Fight Club kein modernes Tetris ist, erklären wir euch in unserem Test.

Erst, wenn Du am Nullpunkt bist, hast Du wieder die absolute Freiheit
Nicht jeder, der sich Fight Club angeschaut hat, war begeistert von dem Film. Für die meisten anderen jedoch wurde er schnell zum Kult, der Name Tyler Durdon zum Inbegriff eines coolen Helden. Für letztere sind es aber nicht die teils brutalen Szenen der durchaus blutigen Kämpfe, sondern vielmehr die Kompromisslosigkeit, mit der Regisseur David Fincher gegen die goldenen Regeln des
Hollywood-Kinos vorgeht und den Zuschauern vorführt, wie anonym und krank die heutige Gesellschaft doch sein kann. Für einige kommt der Film Fight Club daher keiner Analyse der Gesellschaft gleich, für sie ist es schon eher eine Autopsie. Schmerz bekommt eine ganz neue Bedeutung. Edward Norten und Brad Pitt geben dem Tiefgang des Films durch ihre darstellerische Qualität eine besondere Note. Für Pitt, der hier zum zweitenmal nach dem Kultfilm Sieben mit Fincher zusammenarbeitete, war es wieder einmal eine Rolle fernab des Schönlings, den er noch in Filmen wie "Rendezvous mit Joe Black", "Aus der Mitte entspringt ein Fluss" oder "Interview mit einem Vampir". Auf Tiefgang des Kinohits verzichtet das Spiel zum Film gänzlich und legt stattdessen mehr Wert auf die Action und die Brutalität der Kämpfe.

Regel Nr. 1: Du sprichst nicht über den Fight Club
Besser ist das ... dennoch kommt uns Fight Club für die PS2 nicht so leicht davon, denn wer die Packung in der Hand hält, soll auch wissen, was ihn erwartet. Oder wollt ihr vom Spiel enttäuscht werden, wenn ihr den Film geliebt habt? Wählen könnt Ihr zwischen Training, Arcade, Story und dem Kämpfen gegen andere menschliche Gegner. Natürlich könnt Ihr Euch erstmal im Kampf gegen "Sparingspartner" mit der Steuerung anfreunden oder gleich im Arcade gegen den PS2-gesteuerten Gegner starten. Wer ein wenig gefightet hat, startet im Story-Modus. Erwartet hier aber nicht zu viel, denn mehr als einen Kämpfer erstellen. Dämpft Eure Hoffnung - lediglich Haarfarbe und Körper aber auch den Style, mit dem Ihr kämpfen wollt, überlässt das Programm Euch. Mehr nicht. Danach geht es gleich in den Fight Club.

In verschiedenen Locations, teils dem Film nachempfunden, tretet ihr gegen eure Gegner an. Egal ob im Keller der Kneipe oder auf dem Parkplatz davor - es darf gefightet werden. Alles in Allem kommen die Orte auch schön detailliert und dargestellt daher. Auch einige der aus dem Film bekannten Figuren sind schön an ihrer Optik zu erkennen. Allen voran der dicke Bob Paulsen, der Mann mit dem Bauch von Rainer Calmund und der Oberweite von Pamela Anderson. Was aber stört dann an dem Game? Da wären beispielsweise die Animationen der Figuren. Keine kann so wirklich überzeugen. Da es zudem nur drei unterschiedliche Kampfstile gibt, hat man bereits nach kurzer Zeit alles gesehen.

Ich kann kein Blut sehen
Blut ist im Fight Club viel geflossen. Auch im Game kommt es nicht zu kurz. Bei besonders harten Kämpfen fließt es in Strömen. Bisweilen sogar auf die Kamera, die den Kampf beobachtet. Auch an den Figuren ist der Zustand während des Kampfes gut zu erkennen. Wer oft genug eine in die Fresse bekommen hat, sieht halt entsprechend demoliert aus. Einen grafischen Effekt stellen eventuelle Knochenbrüche dar. Mit entsprechender Wucht zugeschlagen, bricht schonmal der ein oder andere Arm. Das zeigt das Game in der Wiederholung, in dem des den Getroffenen als Skellet darstellt. Anschließend
ist das Körperteil bis zum nächsten Kampf natürlich nicht mehr nutzbar. Wer also den Arm gebrochen hat, ist bei seinen Schlagvarianten ziemlich beschränkt.

Tja, und da hört es aber auch schon auf. Alles andere ist für den Spieler lediglich bloße Klopperei. Möglichst schnell auf das Gamepad drücken, dabei Schlag- und Trittsalven loslassen und hoffen, dass der Gegner als erstes auf die Bretter geht. Mehr ist nicht. Bleibt noch der Sound. Auch der kann den wahren Fan nur dank seiner Original-Filmmusik in seinen Bann ziehen. Bands wie Korn und Die Geräusche während der Fights sind lediglich höchstens durchschnittlich.

Fazit
Sechs Jahre nach dem Film kommt von VU Games nun das passende Spiel auf den Markt. Wer den Film noch nicht gesehen hat, sollte sich ihn anschauen - und es dabei belassen, denn vom Film hat man mehr als von diesem Game. Muss ich das Game also haben? Eher nicht, denn wer gute Prügelspiele sucht, greift besser auf Mortal Combat oder das letzte WWE Wrestling zurück. Wer es allerdings dennoch mit Fight Club versuchen möchte, dem ist nur zu wünschen, dass er den Spaß daran findet!


Uwe Billen - 20.02.2005



Gesamtübersicht: Fight Club (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
65%
Sound:
64%
Grafik:
63%
Singleplayer:
64%
Multiplayer:
70%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 2
System:

ca. 50 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Kampfspiel
Genre: