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Splinter Cell 3 (PC)


Was wäre James Bond, der wohl bekannteste Geheimagent der Welt, ohne seine teuren Anzüge, schnellen und mit allerlei Extras ausgestatteten Autos, seinem Wodka-Martini und den Unmengen an Musterfrauen? Ganz einfach: Sam Fisher. Denn der Spion mit dem Hang zur Einsamkeit ist alles andere als Gentleman-like. Aber dennoch ist er, zumindest auf dem PC und den Konsolen, mindestens ebenso beliebt. Wie es dann Ende März aussieht, wenn Herr Fisher zum dritten Mal seine Fans vor die Bildschirme lockt, das haben wir uns mal näher angesehen.

Die Achse des Bösen
Die Story eines Agentenabenteuers ist ja meist fast der wichtigste Part, denn je nachdem wie realistisch oder total irrational die Beweggründe der Akteure sind, desto spannender gestaltet sich der Plot. Dass dies aber immer wieder in die Hose gehen kann, erkennt man am besten an den Filmen die nach Mitternacht auf Sendern wie RTL II laufen.
Da kann Ubisoft ja dankbar dafür sein, dass hinter der Splinter Cell Reihe kein geringerer steht als Tom Clancy, der Spezialist für realistisch wirkende Thriller. Und auch Chaos Theory muss sich nicht verstecken. In der vorliegenden Demo hat man zuerst den Auftrag einen gewissen Bruce Morgenholt aus der Gewalt von Terroristen befreien. Dieser ist Experte auf dem Gebiet irgendwelche Algorithmen, die für die PCs dieser Welt so gesund sind wie Klebstoffschnüffeln für Grundschulkinder. Kein Wunder also, dass man nicht möchte, dass dieses Wissen in die Hände von schlecht ausgebildeten, paramilitärischen Gruppe fällt. Im weiteren Verlauf des Spiels geschehen dann einige Dinge, die Herrn Fisher den wohlverdienten Feierabend noch ein wenig weiterversauen werden, nämlich unter anderem Stromausfälle in Japan und der amerikanischen Ostküste, die vielleicht irgendetwas mit den Algorithmen zu haben, und ein Raketenangriff seitens Nordkorea auf ein amerikanisches Kriegschiff. Kurzum, Sam Fisher bekommt einiges zu tun.

Ghost, Nachricht von Sam
Wie ein Geist, das ist wohl die beste Beschreibung unseres Protagonisten, denn am einfachsten ist es immer, wenn die Gegner erst mitbekommen, was eigentlich geschieht, wenn es schon zu spät ist. Doch damit wären wir auch schon bei der ersten Neuerung, die Splinter Cell Chaos Theory mit sich bringt, um ein größeres Publikum anzusprechen. Während man früher am besten immer unentdeckt blieb und möglichst keinen Alarm auslöste, bietet das Spiel nun mehr Lösungsmöglichkeiten und vor allem auch mehrere Missionsziele, von denen jedoch manche wichtiger sind, als andere.
Natürlich ist es meist immer noch am sichersten, wenn die Schurken dieser Welt im wahrsten Sinne des Wortes im Dunkeln tappen und kein Mensch bemerkt, dass ein Geheimagent in der Nähe ist. Das heißt also, immer schön versuchen ein Nachtschattengewächs zu imitieren, Gegner von hinten zu packen oder zur Not auch einmal mit der schallgedämpften Knarre davon zu überzeugen, dass es besser ist der guten Sache nicht im Wege zu stehen.
Dies wird zwar alle Fans von Stealth-Action-Spielen freuen, aber alle anderen finden dies wohl so langweilig, wie eine GZSZ-Folge in Spielfilmlänge. Deshalb bietet Chaos Theory mehrere Lösungswege. Wer mehr auf Action steht, der darf auch ballernd durch die Gegend rennen, sollte jedoch dennoch auf Alarme achten und vor allem, dass einem auch irgendwann die Munition ausgeht.
Apropos Munition. Natürlich benötigen unterschiedliche Handlungsweisen auch unterschiedliches Equipment. Doch keine Panik, daran hat man auch gedacht. Zu Beginn einer Mission hat man deshalb die Auswahl zwischen drei unterschiedlichen Ausrüstungsklassen, einer die empfohlen wird und mehr oder weniger universell einsetzbar ist, die zweite, die den Focus mehr auf Action legt, und die dritte, die den Agenten anspricht, der im Schleichkurs immer der Beste war und auf allerlei technische Spielereien steht. Somit muss man sich zwar schon vor einer Mission ein wenig auf die kommende Spielweise festlegen, was aber eigentlich gar nicht so schlecht ist, da man nach einer gewissen Spielzeit ungefähr einschätzen kann, welcher Spieltyp man selbst ist.

Fishermen's friend
Je nachdem wie man die einzelnen Missionen angeht, verhält sich auch Lambert, der allseits bekannte Boss von Sam, unterschiedlich. Befolgt man seine Anweisungen strikt, ist er sehr zahm und würde wahrscheinlich jeder Forderung nach einer Gehaltserhöhung sofort nachgeben. Weicht man jedoch vom eigentlichen Plan ab, bekommt man auch gleich die Quittung aus den Boxen zu hören. Denn dann gibt es schon mal einen saftigen Anschiss, der zwar keinen Einfluss auf die Mission nimmt, da die spielerische Freiheit extrem gesteigert wurde, wie oben erwähnt, aber witzig ist es dennoch.
Insgesamt kann man sagen, dass die Dialoge, die über das Funkgerät geführt werden hin und wieder richtig witzig sind und somit die stark vorhandene Brutalität aus dem Spiel nehmen, da man nicht nur damit beschäftigt ist, irgendwelche ahnungslosen Menschen aus dem Hinterhalt zu eliminieren.

Außerdem zeugen diese Spielereien sehr stark von der Detailverliebtheit der Entwickler. Insgesamt wirkt die Umwelt in Chaos Theory sehr viel lebendiger als in den Vorgängerteilen. So schrecken zum Beispiel Fledermäuse auf, sobald man eine Höhle am Strand betritt und fliegen dann kreischend über Fishers Kopf hinweg, während man im Hintergrund das Rauschen des Meeres und den entfernten Donner des Gewitters hört. Diese stimmige Atmosphäre wird durch die überaus schöne Soundkulisse unterstützt, die einem mit einem 5.1 System das Gefühl geben wirklich mittendrin statt nur dabei zu sein.

Pimp me up...
Apropos Soundkulisse. Dies ist das erste Technikfeature, das einer Frischzellenkur unterzogen wurde. Doch auch grafisch macht das neue Spliner Cell einen sehr guten Eindruck. Die Figuren wirken um einiges plastischer als in den Vorgängern, die Licht- und Schatteneffekte bestechen durch ihren Realismus und alle GeForce6-Nutzer dürfen sich auch auf die neuen Grafikoptionen wie HDR-Rendering freuen. Einzige Veränderung, die mir nicht so zugesagt hat, ist die Fischaugen-Optik wenn man die unterschiedlichen Sicht-Modi, wie Nachtsicht, benutzt. Dies mag zwar daran liegen, dass es noch ungewohnt ist, mit der neuen Sicht zu spielen, aber momentan gefällt mir dies nicht.

Ebenfalls aufgemotzt wurde die KI der Pixelkontrahenten. Diese verhalten sich nun durchaus vorsichtiger und gehen zum Beispiel der Ursache einer kaputten Glühbirne auf den Grund oder reagieren auch auf eindeutige Schatten auf dem Boden oder der Wand. Insgesamt kann man sagen, dass sich die Gegner nun realistisch verhalten und eindeutigen Patzern des Spielers auf die Schliche kommen, aber bei Kleinigkeiten, wie einem brechenden Ast auf dem Boden, vielleicht nicht gleich soviel Beachtung schenken.

Beachtung schenken sollte man aber auch dem neuen Multiplayer-Modus. Diese umfasst zum einen den Bekannten Versus-Modus, in dem Agenten gegen Söldner spielen. Unterschied zu Pandorra Tomorrow ist, dass ein paar neue Spielmodi hinzugekommen sind.
Richtig neu hingegen ist der Kooperationsmodus. In diesem darf man sich dann mit einem Parnter an spezielle Missionen machen und sich dort mit Special-Moves, Sachen wie Räuberleiter, gegenseitig unterstützen.

Ersteindruck
An alle Fans von Sam Fisher, freut euch auf den 24. März 2005! Dann erscheint nämlich der neue und wie ich finde bisher besten Teil der Splinter Cell Reihe. Die neue Freiheit in den Entscheidungen, die überarbeitete Optik und KI machen Sam zu ersten Wahl für alle, die auf Stealth-Spiele stehen.
Doch auch Action-Spieler sollten ruhig mal einen Blick riskieren, denn es macht auch eine Menge Spass, wenn man eher mit der Tür ins Haus fällt.
Wenn dann auch noch der Multiplayer-Modus das hält, was die Videos und Präsentationen versprechen, dann haben wir hiermit ein Rundumsorglospaket für Xbox- und PC-Gamer.


Sebastian Weber - 21.02.2005



Gesamtübersicht: Splinter Cell 3 (PC)

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Stealth-Action
Genre:


Release: 24.03.2005