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Kinder des Nils


Einmal Pharao sein und am Nil eine Existenz gründen - ein Traum, den wir unserem Ghost gerne erfüllen wollten. Daher durfte er für Spieleflut mit Kinder des Nils eine Reise zurück in der Zeit unternehmen und mit ein paar Dorfbewohnern sein junges Reich zu einer neuen Hochkultur führen. Ob es ihm gelungen ist und er noch Spass dabei hatte, erfahrt Ihr in seinem Review!

Ideale Vorlage
Aufbaufans kamen 2004 leider nicht auf ihre Kosten. Siedler 5 entpuppte sich als waschechtes Strategiespiel mit Aufbauteil und ansonsten erschien im Genre auch nichts spektakuläres. Dank einem neuen Entwicklerstudio scheint die Lage 2005 besser zu werden. Gleich am Anfang des neuen Jahres hat das junge Entwicklerstudio Tilted Mill ein Aufbauspiel mit dem Namen "Kinder des Nils", dessen Vorbild eindeutig der Aufbauklassiker "Pharao" war, herausgebracht. Wie sich schon dem Namen des Spiels entnehmen lässt, ist der Schauplatz des Spiels der Nil. Der Nil, der mit seinen Überschwemmungen, die den fruchtbaren Schlamm auf die Felder brachten, war der Lebensspender des alten Ägyptens. "Kinder des Nils" versetzt euch in insgesamt 1 Kampagnen und 20 Szenarien zurück in die Blütezeit dieser Hochkultur. Dieses Szenario ist geradezu ideal als Hintergrundszenario eines Aufbauhits, den die Entwickler mit diesem Spiel erschaffen wollten. Damit ich Euch sagen kann, ob die Entwickler ihr ehrgeiziges Ziel erreicht haben, schlüpfte ich kurzerhand in die mir Angebotene Rolle des alleinigen Machthabers, dem Pharao. Begleitet mich auf meiner Reise, durch das alte Ägypten.

Eure Majestät, der Pharao
Als Pharao ist es in "Kinder des Nils" eure Aufgabe euer junges Reich zu einer blühenden Hochkultur zu führen. Aber das ist natürlich gar nicht so einfach, denn meist beginnt ihr mit nichts weiter als ein paar Dorfbewohnern. Doch sobald ihr euren Palast errichtet habt, baut ihr für diese Dorfbewohner Bauernunterkünfte, in die sie dann alsbald selbstständig einziehen. Denn schließlich braucht ihr ja jemanden, der sich um das Auffüllen der Nahrungsvorräte eures Reiches kümmert und die Felder in den fruchtbaren Überschwemmungsgebieten des Nils bestellt, damit euer junges Volk nicht am Hunger zu Grunde geht. Nahrung ist darum neben Ziegeln der wichtigste Rohstoff überhaupt und davon gibt es immerhin stolze 50 verschiedene Arten!

Die Ziegel, die eure Ziegeleien aus Ton für euch herstellen, benötigt ihr für die prächtigeren Bauten eures Reiches. Aber anfangs müsst ihr euch erst mal nur um eure Bauern kümmern. Diese sind mit ausreichend Nahrung und ein paar einfachen Läden, wie beispielsweise Töpferwaren oder Matten, leicht zufriedenzustellen Die Adligen jedoch, die ihr zum Verwalten eurer Bauern benötigt, stellen weit höhere Ansprüche. Sie verlangen nicht nur nach Luxuswaren, die in Luxuswarenläden verkauft werden, sondern auch nach ausreichender, medizinischer Versorgung und Möglichkeiten zu ihren vielen Göttern zu beten. Tempelanlagen, Krankenhäuser oder Apotheken könnt ihr von euren Maurern sehr schnell hochziegeln lassen, jedoch braucht ihr dann aber auch jemanden, der die Fähigkeiten hat dort zu arbeiten.

Bildung ist der Schlüssel zum Fortschritt
Dazu braucht ihr gebildete Arbeitskräfte, die dann Priester, Schreiber, Aufseher oder Kommandant werden können. Absolventen erhaltet ihr, indem ihr junge Adlige in einer Schule von einem Priester ausbilden lasst. Ihr solltet so immer dafür sorgen können, dass eure fleißigen Untertanen immer rundum zufrieden sind, denn ansonsten protestieren sie vor den Toren eures Palastes oder verlassen gar gleich ganz euer Reich. Schließlich sind die Untertanen und das Prestige die wichtigsten Besitztümer eines erfolgreichen Pharaos. Eine der Hauptmöglichkeiten an diese Prestige zu kommen sind die prächtigen Grabmähler der Pharaonen. Allerdings benötigt eine solche Grabpyramide nicht nur eine sehr lange Bauzeit, sondern auch sehr, sehr, sehr viele Rohstoffe: Unmassen an Kalkstein. Diesen könnt ihr entweder selbst von euren Arbeitern abbauen lassen oder, falls kein Kalksteinbruch in der Umgebung eurer Stadt zu finden ist, von anderen Städten erhandeln. Diese Städte findet ihr auf der einfach dargestellten, aber übersichtlichen Weltkarte. Um mit ihnen Kontakt aufzunehmen sendet ihr einfach Boten mit ausreichend Nahrungsvorräten dorthin. Auf diese Weise erlangt ihr aber nicht nur Handelspartner, denn auch die Taten außerhalb eurer Stadt bringen euch Prestige ein.

Aufbau pur - kämpfen dürft ihr nicht
Um Handelspartner solltet ihr euch früher oder später auf jeden Fall kümmern. Viele der 50 verschiedenen Rohstoffe sind zwar meist in der unmittelbaren Umgebung eurer Stadt zu finden, aber eben nicht alle. Die Ladenbesitzer gehen und bauen die Rohstoffe, die sie zur Produktion ihrer Produkte benötigen, oder auch Ersatzrohstoffe, falls erstere nicht vorhanden sind, selbstständig ab und auch Warenkreislaufkollapse gibt es nicht. Überhaupt läuft das ganze Spiel recht stressfrei ab, da das Spieltempo sehr gemächlich ist. Außerdem kann man sich immer voll und ganz auf die Bedürfnisse seiner Untertanen konzentrieren, da man die Kämpfe leider nicht selber führen darf.

Um die Feinde, die ebenfalls auf der Weltkarte zu finden sind, zu besiegen schickt ihr lediglich eure Soldaten los und werdet dann durch ein Textfenster darüber benachrichtigt wie der Kampf ausgegangen ist. Stattdessen könnt ihr in Pausen in denen ihr mal nichts machen könnt einen eurer Untertanen durch euer Reich verfolgen. Dabei fällt die gute Grafik erst richtig auf. Nicht nur die Häuser auch eure Untertanen selbst und die wunderschöne Landschaft wurden mit viel Liebe gestaltet. Auch der Sound kann sich hören lassen: die Hintergrundmusik unterhält und die Geräusche passen gut zum Geschehen. Abgerundet wird der gute technische Eindruck von einer soliden Maussteuerung, die man nicht groß erst erlernen muss.

Fazit
"Kinder des Nils" macht seinem Vorbild "Pharao" keine Schande. Sicherlich es ist trotz der vielen Rohstoffe lange nicht so komplex wie das erfolgreiche Vorbild aber dafür viel schöner und technisch besser. Kurz gesagt ist "Kinder des Nils" kein absolutes Highlight, aber auf jeden Fall ein solides und gutes Aufbauspiel, das sich die Fans nach dem enttäuschenden Jahr 2004 auf jeden Fall kaufen sollten.


Ghost - 28.03.2005



Gesamtübersicht: Kinder des Nils

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
82%
Sound:
75%
Grafik:
80%
Singleplayer:
81%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

CPU mit 1,2Ghz, 256MB RAM, 3D-Karte mit 32MB, 1GB Festplattenspeicher
System:

ca. 40 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Aufbau-Simulation
Genre: