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Metal Gear Solid 3: Snake Eater (PS 2)


Der Anfang
Solid Snake, einer der bekanntesten Videospielhelden, erblickte 1997 das virtuelle Lebenslicht auf der PsOne. Zwar war das Spiel kein absoluter Kassenschlager, aber es zog trotzdem jede Menge Spieler in seinen Bann. So ist es kein Wunder, dass mit Metal Gear Solid 3: Snake Eater diese Figur nun ihren zweiten Einsatz auf der PS2 bekommen hat. Allerdings handelt es sich bei diesem Spiel nicht um den echten Snake, den ihr aus den ersten zwei Teilen des Spiels kennt. Das lässt der zeitliche Rahmen schon nicht zu, in dem die Story von Metal Gear Solid 3: Snake Eater angesiedelt ist. Die Handlung von Metal Gear Solid 3 ( kurz MGS3) spielt 1964, also zwei Jahre nach der berüchtigten Kubakrise. Den geklonten Superagent Solid Snake aus den ersten zwei Teilen gab es zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht. In MGS3 schlüpft ihr in die Rolle eines Elitekämpfers und erlebt die Anfänge der Metal-Gear-Saga.

Auf der Suche nach Sokolov
Der Spionagethriller MGS 3 spielt zur Zeit des Kalten Krieges zwischen der ehemaligen Sowjetunion und den USA und nutzt die Kubakrise als geschichtlichen Hintergrund. Der russische Wissenschaftler Sokolov ist zu den Amerikanern übergelaufen. Doch bevor die Amis ihm wichtige Fakten entlocken konnten, mussten sie ihn an die Russen zurückgeben. Das war der scheinbare Preis dafür, dass die Russen ihre Atomraketen, die sie in Kuba aufgestellt hatten, wieder abbauten. Allerdings haben sie mitbekommen, dass er an einer sehr wichtigen Sache arbeitet. Deshalb unternehmen die Amis einen zweiten Befreiungsversuch. Dazu setzen sie einen Elitesoldaten mit dem Deckname Snake im Dschungel aus, der den Wissenschaftler Sokolov suchen und retten soll. Ihr ahnt es wahrscheinlich schon, diese Rolle müsst ihr im Spiel übernehmen. Allerdings weiß Snake nicht, dass ein Mitglied seines Teams die Seite wechselt. Ihr werdet Sokolov zwar recht schnell finden und befreien, aber da ihr dank des Verräters entdeckt werdet, nimmt man euch Wissenschaftler Sokolov wieder ab, bricht euch den Arm und schmeißt euch ins Wasser. Nachdem ihr dann eure Verletzungen auskuriert habt, fängt das Spiel erst richtig an, und ihr begebt euch erneut auf die Suche nach Sokolov. Die spannende Story wird dabei in hervorragenden Zwischensequenzen ausgebreitet. Das ganze ist einfach genial inszeniert und MGS3 entpuppt sich als Film zum spielen. Das untermauert schon die einfache Tatsache, dass ihr in den ersten zwei Stunden des Spiels höchstens 30 Minuten selbst steuern könnt, der Rest sind Einweisungen in die Aufgaben und Zwischensequenzen der Story.

Auf leisen Sohlen
Eure oberste Anweisung lautet: Nicht entdeckt werden, und vor allem keine Aufmerksamkeit erregen. Es geht in diesem Spiel um einen Schleicheinsatz, der hier einerseits leichter aber andererseits auch wieder schwerer ist als in den ersten beiden Teilen. Leichter ist es, weil der Dschungel mit seinem hohen Gras, den Bäumen und Gebüschen deutlich mehr Deckung bietet als die anderen Szenarien. Zudem habt ihr die Möglichkeit, eure Tarnung der Umgebung anzupassen und ein Index zeigt an, wie gut euch das gelungen ist. Die andere Seite der Medaille ist die plumpe Tatsache, dass ihr keinen Radar mehr habt, der euch anzeigt, wo sich Feinde befinden. Da zudem die automatische Kamera, die ihr nur geringfügig beeinflussen könnt, ab und zu herumzickt, kann es durchaus passieren, dass sich hinter dem nächsten Baum oder gerade um die Ecke eine Menge Gegner befinden, die ihr schlichtweg einfach nicht seht. Wenigstens darf man in solchen Fällen durchaus seine Waffen einsetzen. Grundsätzlich ist es sowieso möglich, sich den Weg einfach freizuschießen. Zumindest in der niedrigsten Schwierigkeitsstufe hat man stets die Wahl, entweder langsam und behutsam vorzugehen oder den schnelleren und actionreicheren Weg zu beschreiten. Spätestens bei den Kämpfen mit den Endgegnern müsst ihr aber dann doch zur Waffe greifen. Denn auch das ist bei MGS3 ein Teil des Spiels. Da diese aber oft einfach mitten im Schussfeld stehen bleiben, sind diese Auseinandersetzungen nicht allzu schwer.

Ein Surival-Einsatz
Neben den bereits bekannten Schleichpassagen, die es auch in den anderen zwei Spielen gab, hat MGS3 auch noch neue spielerische Elemente anzubieten. Ihr müsst dabei nicht nur auf Snakes Fitness und seinen Gesundheitszustand achten, denn man ging ursprünlich davon aus, dass es sich nur um einen kurzen Einsatz handelt, weshalb Snake kaum Nahrung bei sich hat. Doch wenn er hungrig ist oder verletzt wird, kann er nicht mehr so gut schleichen, klettern oder schießen. Außerdem nimmt dann seine Ausdauer ab. Kurz gesagt, ihr müsst dafür sorgen, dass er genug Nahrung zu sich nimmt. Diese findet ihr im Dschungel in Form von Beeren und Tieren, die Snake jagen kann. Aber keine Angst, das hört sich zwar etwas kompliziert an, ist es aber nicht. Das ganze funktioniert eigentlich sehr einfach. Ihr jagt sämtliche Tiere, die euch über den Weg laufen oder in euren Blickfang kommen. Diese verwandeln sich dann in praktische Essenspakete, die ihr mitnehmen könnt, um sie dann bei Bedarf zu verspeisen. Ihr müsst im Lauf eures Einsatzes einfach daran denken, dass ihr genügend Nahrung zu euch nehmt, den je mehr ihr euch anstrengt, desto mehr müsst ihr essen. Kommt eure Fitness-Leiste bei Null an, ist, geht euch langsam die Lebensenergie aus und ihr verhungert qualvoll. Zudem solltet ihr ständig darauf achten, dass Verletzungen sofort geheilt werden, denn auch die haben negative Auswirkungen, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden. Sobald eure Lebensanzeige rot wird, ist das ein Zeichen dafür, dass Snake verletzt ist. Dann solltet ihr schnellstens im Menü Heilmittel auswählen, um die Verletzungen zu versorgen. Medi-Packs gibt es bei MGS 3 nicht mehr. Snake erholt sich mit der Zeit selbst. Wenn ihr allerdings Verletzungen nicht schnell behandelt, nimmt die Länge seiner Gesundheitsanzeige und Ausdauerleiste ab. Dann erholt er sich von Verletzungen auch nicht mehr so schnell und ist nicht mehr so leistungsfähig.

Überzeugt?
Spielerisch kann MGS3 auf der ganzen Linie überzeugen. Aber auch grafisch ist dieses Spiel ein Highlight. Das ganze Szenario ist erstklassig umgesetzt, und der Dschungel lebt richtiggehend. Ihr trefft auf Krokodile, werdet beim Schleichen von Schlangen und Kleintieren überrascht und bewegt euch durch ein Gebiet, das man zurecht als eine grüne Hölle bezeichnen könnte. Sämtliche Animationen der Lebewesen sind hervorragend umgesetzt und man hat stets das Gefühl: Der Dschungel lebt. Auch der gelungene und sehr passende Sound trägt einen sehr großen Teilen zu der überragenden Atmosphäre des Spiels bei. Ihr werdet stellenweise wirklich das Gefühl haben, mitten in diesem Dschungel zu sein, und wenn dann plötzlich neben euch eine giftige Schlange auftaucht, kann es passieren, dass ihr vor dem Monitor zusammenzuckt. Abgerundet wird der äußerst positive Eindruck mit einer exzellenten Steuerung, mit der ihr Snake vorbildlich durch die Gefahren eures Auftrags führt. Lediglich die bereits erwähnten Macken der Kamera trüben den ansonsten hervorragenden Eindruck ein klein wenig.

Fazit
Metal Gear Solid 3 ist ein spannender Film, in den ihr spielerisch eingreifen dürft. Das ist so exzellent inszeniert, dass ihr regelrecht an den Fernseher gefesselt seid und am liebsten das Gamepad nicht mehr loslassen wollt, bis ihr den Abspann gesehen habt. Ich habe bis jetzt noch nie ein Spiel in die Finger bekommen, das die beiden Medien Film und Videospiel so genial miteinander verknüpft wie MGS 3 das tut. Bis auf die Macken der Kamera gibt es eigentlich keine Kritikpunkte, und ich kann euch deshalb das Spiel uneingeschränkt empfehlen.


Ghost - 05.04.2005



Gesamtübersicht: Metal Gear Solid 3: Snake Eater (PS 2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
96%
Sound:
90%
Grafik:
90%
Singleplayer:
92%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 2
System:

ca. 60 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Action-Adventure
Genre: