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Unreal Championship 2 (XBox)


Der erste Teil des ganzen Unreal-Universums verblüffte nicht nur Ego-Shooter-Fans durch eine zu damaligen Zeiten wahnwitzig gute Grafik, sondern auch durch viele Gruselelemente und Schocksekunden. Blutrünstige Monster und eine dazu passende Story setzten den Grundstein für eine ganze Erfolgsserie, deren Markenzeichen eine bestechend gute Grafik wurde und noch immer ist. Auch Konsolenspieler dürfen sich an den konstant erscheinenden Unreal-Titeln erfreuen. Worauf sich die XBox-Spieler mit Unreal Championship 2 am meisten freuen können, sagt euch unser Test.

Ich kann mich noch genau erinnern, Xbox Live: Open Beta. Stundenlang die blöden Live-Demos gezockt. Dann hieß es auf einmal, Unreal Championship sei draußen und live-fähig! Da ich die Unreal-Spiele seit Anfang an genial fand, musste ich mir das Teil natürlich sofort zulegen. Doch ich wurde bitter enttäuscht.
Nicht viel mehr als eine einfache und zudem noch schlechte Umsetzung der PC-Vorlage erwartete mich. Noch schlimmer war jedoch, dass das Spiel online einfach eine Katastrophe war. Es ruckelte oft, und es gab schon bei wenigen Mitspielern die nervenaufreibenden Lags. Warum sollte ich mich da über eine Fortsetzung freuen?

Aus Fehlern lernen
Glücklicherweise sah Epic Games das scheinbar wie ich (und andere Spieler), weshalb sie bei Unreal Championship 2 nicht den selben Fehler noch einmal machen wollten. Das Spiel wurde von Grund auf neu erdacht und an die Bedürfnisse bzw. Gewohnheiten der Konsolenspieler angepasst. Herausgekommen ist ein Mix aus schnellem Shooter und interessantem Close Combat. Denn neben den bekanten Unreal Wummen, gibt es erstmalig auch Nahkampf Waffen. Mit diesen durchschlagkräftigen Waffen lässt sich so einiges anstellen.
Auch die Sicht wurde geändert. Neben der klassischen First Person View könnt ihr wahlweise, oder beim benutzen der Nahkampf Waffen automatisch, in eine Third Person View umschalten. Was meiner Meinung nach, angesichts des hohen Tempos und der Luftaktion (man kann Doppelsprünge machen und sich von Wänden abstoßen) wesentlich übersichtlicher ist.
Auch die Maps sind anders gestaltet als bei allen anderen UT/UC Games. Sie sind kleiner und verwinkelter, was Dank der neuen Moves jedoch zu unglaublich viel Spielspass führt. Wahrscheinlich auch ein Grund warum man das Spiel nur mit maximal 8 Spielern spielen kann.

Finish him!
In Unreal Championship 2 gibt es erstmalig einen echten Story-Modus. Dort erwarten euch haufenweise qualitativ hochwertige Rendersequenzen und eine halbwegs interessante Story. Daneben gibt es noch die Modi "Turnier" und "Herausforderung". Während man beim Turnier recht einfach mit dem gewählten Charakter die jeweiligen Aufgaben meistert, schaut das bei den Herausforderungen ganz anders aus. Hier erwarten euch die wirklich harten Brocken. Beispielsweise müsst ihr ein Capture the Flag-Match gewinnen, liegt jedoch 3 Punkte hinten. Und als ob das noch nicht genug wäre, spielt ihr auch noch allein gegen vier Feinde.
Eure Arbeit wird jedoch stets belohnt. Entweder bekommt ihr neue Charaktere, spielt Mutatoren oder neue Bots frei.
Am eigentlich Spielprinzip hat sich ebenfalls ein bisschen etwas geändert. Ihr wählt zu Beginn jedes Matches einen Charakter aus. Jeder von den insgesamt 14 verfügbaren Spielfiguren hat unterschiedliche Werte in puncto Schnelligkeit und Energie. Es bleibt also euch überlassen, worauf ihr mehr Wert legt. Danach wählt ihr je eine Energie- und eine Explosivwaffe. In einem laufenden Match könnt ihr keine Waffen finden, sondern müsst auf eure gewählten zurückgreifen. Hinzu kommen die so genannten Völkerwaffen, die jedem Charakter individuell mit auf den Weg gegeben werden. Diese verbrauchen keine Munition, sondern verfügen über eine regenerierende Energiezufuhr.
Munition ist ein gutes Stichwort: Meistens habt ihr zu Anfang nämlich keine davon. Soll heißen: Ihr kämpft entweder mit euren Völkerwaffen oder wechselt in den Nahkampf. Hier zeigt sich wohl auch die größte Neuerung im Spielprinzip. Neben einfachen Schlag- und Luftangriffen könnt ihr Geschosse und Schläge blocken und sogar reflektieren! Durch geschicktes Timing lassen sich beispielsweise Flakshells zum Absender zurückschicken und ihn ins virtuelle Jenseits befördern.
In Kombination mit den Völkerwaffen kommt ein weiteres wichtiges Feature zum Vorschein: Die Finisher, auch "Coup de Grace" genannt. Durch den zweiten Feuermodus der Waffen kann man seine Gegner nämlich buchstäblich einfrieren. Wechselt man nun zackig auf die Nahkampfwaffe, kann man einen spektakulären Finisher hinlegen, vorrausgesetzt, die eingeblendete Tastenkombination wird schnell genug eingegeben. Das ganze wird, wie vieles andere im restlichen Spiel übrigens auch, von der bekannten Mortal Kombat-Stimme und dem unvergleichlichen "Finish him!" unterlegt.

Todesmatches
Neben den bekannten Spielmodi (Team-)Deathmatch, Survival, und Capture the Flag gibt es die neuen Modi Nali-Schlachten und Überdosis. Letzteres erinnert ein wenig an Bombing Run aus Unreal Championship 1 beziehungsweise Unreal Tournament auf dem PC. Man muss einen farbigen Ball in das dafür vorgesehene Tor tragen, um Punkte zu kassieren. Beim Skaarji-Sport Nali-Schlachten geht es vielmehr darum, die meisten Frags zu bekommen. Dazu werden laufend wehrlose Nalis in die Arena gespawnt.
In diesem Bereich gibt es also nicht allzu viel Neues. Ebenfalls wieder mit dabei, ist das bekannte Adrenalin. Durch dieses könnt ihr euch heilen, die Sprungkraft deutlich erhöhen, einen Schutzschild aufbauen et cetera. Allerdings sind die Adrenalinfähigkeiten ebenfalls charakterspezifisch.
Was mich an dem Spiel sehr beeindruckt hat, ist die riesige Anzahl an Karten und deren Qualität. Selten hat man in einem (Ego-)Shooter solch eine Vielfalt an tollen Maps vorgefunden. Auch ein paar klassische sind mit von der Partie.

Headshot
Unreal Championship 2 ist wahrlich ein ausgezeichnetes Spiel, das seinen Vorgänger in allen Punkten weit übertrifft. Ich danke Epic, dass sie sich die Kritik zu Herzen genommen haben und außerdem einen Shooter der etwas anderen Art auf den Markt gebracht haben. Offline ist der Titel zwar lange nicht so interessant wie online, aber das sollte wohl jedem klar sein der mit dem Namen Unreal Championship/ Tournament etwas Anfangen kann. Online kommt es zwar gelegentlich zu Lags, allerdings findet man auch genug Server, auf denen das Spiel perfekt läuft.
Grafisch und soundtechnisch ist es einer der besten Xbox-Titel, die es zur Zeit zu kaufen gibt. In diesem Bereich gibt es nichts zu meckern. Lediglich die Musik dürfte nicht jedem gefallen, und das Feature "Eigene Musik" ist leider nicht im Spiel zu finden.
Trotzdem eines der Highlights für dieses Jahr!

Fazit
Für alle Xbox Live-Besitzer und Shooterfreunde ein absoluter Pflichtkauf! Das Spiel ist ohne Zweifel eines der XBL-Highlights dieses Jahres. Trotz der üblichen Schwächen, die viele Live-Spiele haben, macht der Titel einen "Mords"-Spaß, im wahrsten Sinne des Wortes. Wer von Unreal Championship 1 vielleicht etwas enttäuscht war, sollte hier auf jeden Fall mal reinschauen. Third Person, Close Combat, Spitzengrafik und guter Sound sollten genug Argumente sein.


Marc Menke - 06.06.2005



Gesamtübersicht: Unreal Championship 2 (XBox)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
85%
Grafik:
90%
Singleplayer:
88%
Multiplayer:
90%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 60 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Ego-Shooter
Genre: