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Daemon Vector


Hack 'n' Slay und Zombies. Das sind zwei Begriffe, die viele Zockerherzen höher schlagen lassen. Nun versucht Frogster Interactive mit Daemon Vector beide Erfolgsgenres zu verbinden. Ob dies jedoch für ein gutes Spiel spricht, haben wir uns für euch vorab schon einmal angesehen.

Story
Marco Polo inspiriert im 14. Jahrhundert viele aristokratische Häuser, so dass sie eigene Expeditionen in ferne Kontinente wie Asien aussenden, um ihren Reichtum mit dort gefundenen Schätzen noch ein klein wenig zu vergrößern.
Einer der Schätze jedoch sollte der Anfang allen Übels sein. Denn das geheimnisvolle Siegel mit dem Namen Fu-Xi ist mächtiger als zu Anfang vermutet. Einmal geöffnet, entpuppt es sich als billige Imitation der Büchse der Pandorra und verwandelt Menschen in grausame Monster, die alles anfallen, was sich um sie herum bewegt.
Zu Beginn versuchen die Überlebenden noch aus den betroffenen Gebieten zu fliehen, doch die Seuche kennt - wie überraschend - keine Grenzen und verbreitet sich wie ein wie ein Waldbrand in Portugal. Gerade, als die Erde am Abgrund des Chaos schwebt, machen sich zwei tollkühne junge Menschen auf, um sich dem Verderben zu stellen, koste es, was es wolle...

Charakterliche Schwächen
Genau an dieser Stelle startet das Spiel mit der Auswahl der Charaktere. Entscheiden muss man sich zwischen einem jungen Recken, Asgard Roy, und einer adretten, amazonenhaften Rhea. Nicht nur, dass sie sich im Aussehen unterscheiden, nein, sie haben auch unterschiedliche Attribute und Waffen. Während Asgard Roy auf ein Schwert setzt und damit alles filetiert, was nicht bei drei auf den Bäumen ist, geht Rhea mit ihrer einer Hellebarde ähnlichen Waffe etwas gemächlicher ans Werk.
Diese Unterschiede machen sich aber vor allem bei der Wahl der Lösungswege bemerkbar. So soll man in der ersten Mission in eine Stadt eindringen. Zum einen kann man hier mit der Tür ins Haus fallen, was dazu führt, dass man es mit einer schier unendlich scheinenden Anzahl an Monstern zu tun bekommt. Auf der anderen Seite hat man aber auch die Wahl, sich durch ein paar Gassen in die Stadt zu schleichen, so dass man es nicht mit Unmengen an instinktgesteuerten Dummbeuteln zu tun bekommt. Hat man nun aber Asgard Roy als Charakter gewählt, fällt einer der beiden Wege von vornherein weg, denn wer ein echter Mann sein will, der stellt sich jedem Kampf, egal wie groß die Übermacht auch sein mag.
Diese unterschiedlichen Wege sollen so den Anreiz bieten, das Spiel mit beiden Charakteren zu erleben.

Gameplay
An sich wäre dies ja keine schlechte Idee, aber das Spiel hat - zumindest in der uns vorliegenden Version - noch mit etlichen Schwächen zu kämpfen.
Da es sich um ein Hack 'n' Slay-Spiel handelt, darf man nicht erwarten, dass die Entwickler das Häcksel-Rad neu erfinden, weshalb man sich auch nicht beschweren darf, dass der Spielablauf an sich etwas eintönig ist. Meist gibt es einen Raum, in dem eine bestimmte Anzahl an Gegnern herumsteht. Hat man alle fachgerecht tranchiert, geht irgendwo eine Tür auf, man findet einen Schlüssel für eine Tür oder es kommen plötzlich neue Gegner. Letztendlich ist man, abgesehen von den vereinzelt eingestreuten Zwischensequenzen oder dem Mission-erfüllt-Bildschirm, nur am Gegnermetzeln. Fans des Genres wird dies schon genügen um ihren Spaß zu haben, alle anderen finden es nach etwa einer halben Stunde etwas öde.
Aber dies ist nicht der einzige Kritikpunkt, der die Motivation während des Spielens senken könnte. Auch als sehr störend empfand ich die Tatsache, dass viele der Gegner ihren Helm wohl etwas zu eng gezogen haben, was ihnen ein wenig auf die Intelligenz geschlagen hat. Denn nicht selten kommt es vor, dass man direkt neben einem kleinen Grüppchen muskelbepackter und schwer bewaffneter Schlächtern steht, ohne dass diese sich auch nur einen Schritt bewegen um ihren Angriff zu starten.
Hat man die Verseuchten dann endlich so weit, dass es mit der Action weitergehen kann, macht einem oftmals die schlechte Kameraführung einen Strich durch Rechnung, da man nur noch einen Unterleib in Großaufnahme oder ein Bücherregal sieht, während die Soundkulisse die Schlacht, die noch in vollem Gange ist, verrät.
Das restliche Spiel kann jedoch mit einer recht intuitiven Steuerung überzeugen, dank derer man recht schnell die Kontrolle über den gewählten Charakter übernehmen und den Gegnern ordentlich einheizen kann.
Auch die Rollenspielelemente, also Dinge wie Charakterentwicklung dank mehr Erfahrung oder Interaktion mit Nichtspielercharakteren, um tiefer in die Story einzutauchen, können überzeugen.
Die Tatsache, dass es zudem noch abwechslungsreiche Gegner gibt, die unterschiedliche Verhaltensmuster aufweisen, wird viele Actionfans sicherlich freuen.

Technik
Doch nicht nur am Spielerischen hapert es momentan noch, auch die Technik ist teilweise nicht ganz auf der Höhe der Zeit.
Zu allererst wäre hier die Grafik zu nennen. Diese ist relativ detailarm, die Texturen wirken doch sehr verwaschen und die Objekte recht kantig. Die Effekte jedoch, sei es das Feuer oder einige Spezialangriffe, sind recht nett in Szene gesetzt und können sich vom restlichen grafischen Einheitsbrei absetzten. Mit aktuellen Topspielen, wie etwa F.E.A.R., können sie aber natürlich nicht mithalten.
Doch neben den Augen werden auch die Ohren mit Effekten versorgt. Neben den Waffen- und Kampfgeräuschen, bei denen man inzwischen nicht mehr viel falsch machen kann und welche auch ganz ordentlich geworden sind, ist vor allem die Musik und mancher Soundeffekt negativ zu nennen. Während das Hintergrundgedudel irgendwann ziemlich nervig wird, dass man es wohl abstellt oder einfach versucht nicht mehr hinzuhören, sind vor allem die Schrittgeräusche, die während des Laufens entstehen, schon beinahe störend. Diese sind derart penetrant, dass man am liebsten stehen bliebe um zu warten, dass die Gegnerhorde einen Betriebsausflug in das nahe gelegene Trainingscamp macht, in dem das Spiel beginnt.

Fazit
Wer jedoch nicht auf Daueraction und Gewalt steht, der sollte wohl eher die Finger von Daemon Vector lassen und sich anderweitig nach Spielen umsehen, denn letztendlich kann man Daemon Vector nur allen empfehlen, die auf kompromisslose Action stehen.
Wenn es Frogster Interactive dann noch schafft, die kleinen Probleme mit der Kameraführung oder dem Sound zu beheben und den Gegnern noch ein klein wenig mehr Intelligenz gönnt, dann bekommt man ab dem 26. November für etwa 26 Euro ein ganz nettes Actionspiel.


Sebastian Weber - 12.11.2005



Gesamtübersicht: Daemon Vector

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 26 Euro
Preis:

Action
Genre:


VÖ: 24. November 2005