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F.E.A.R. - First Encounter Assault Recon


Aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei, aber in diesem Fall dürfen sich Fans deftiger Shooter-Kost wohl eher darüber freuen, dass Monoliths F.E.A.R. endlich erschienen ist. Was die Väter von Cate Archer aus einer mysteriösen Story und Bullet-Time-Effekten herausgeholt haben, das verrät Euch unser Falk im folgenden Review.

Die Geschichte vom Industriekomplex
In der auf militärische Forschung ausgelegten Industrieanlage der Firma Armacham kommt es zu einem Zwischenfall der ganz besonderen Art.
Der als nicht mehr zurechnungsfähig zu erklärende Kommandeur Paxton Fettel, ist nicht nur extrem gefährlich, sondern dazu noch mit telekinetischen Fähigkeiten ausgestattet. "Macht ja nix", wird man sich jetzt sagen, doch weit gefehlt.
Mit Hilfe dieser Fähigkeiten gelingt es ihm, eine ganze Armada von Klonsoldaten, die Eigentum der Firma Armacham sind, unter seine Gewalt zu bringen.
Ein weiterer Name, der euch die ganze Zeit durch das Spiel begleiten wird, ist Alma. Das kleine Mädchen mit den langen schwarzen Haaren und dem blutroten Kleid wird euch des öfteren einen Schauer über den Rücken laufen lassen und ist essentieller Teil der Story.
Da dieses Szenario mehr als ein einfaches SWAT-Team auf den Plan ruft, werdet ihr zusammen mit anderen Protagonisten eurer Einheit entsendet, um dem furchtbaren Umtreiben des Paxton Fettel Einhalt zu gebieten. Der Name dieser Spezialeinheit ist F.E.A.R., ausgeschrieben bedeutet das "First Encounter Assault Recon". Die Aufgabe dieser Einheit ist es, im Falle paranormaler Aktivitäten sofort eingreifen zu können und den jeweiligen Schauplatz entsprechend aufzuräumen.
Ihr als namens- und identitätsloser Teil dieser Spezialeinheit wurdet aufgrund eurer besonders guten Reflexe für dieses Team ausgewählt und kämpft nun mit Unterstützung der virtuellen Teamkollegen gegen das herannahende Unheil.
Ihr dringt also in diesen riesigen Komplex ein und kämpft euch durch eine nicht enden wollende Gegnerschar, um Paxton Fettel unschädlich zu machen und die Ereignisse um diesen Industriekomplex aufzudecken.
Als ob das nicht schon genug wäre, müsst ihr aber noch gegen den sprichwörtlichen Angstschweiß kämpfen, denn der wird euch sicher von der Stirn rinnen. Mehr dazu später.

Der Lauf des Schweißes
Grundsätzlich spielt sich F.E.A.R. wie jeder andere Egoshooter auch. Die Tastenbelegung gestaltet sich recht einfach, da es nicht übermäßig viele Funktionen gibt, und bietet daher eine recht intuitive Bedienung.
Wie also von anderen Shooter gewohnt, werdet ihr in ein bestimmtes Gebiet entlassen, in dem ihr dann ordentlich aufräumen müsst. Um den Gegnern Herr zu werden, steht euch eine akzeptable Anzahl an Waffen zur Verfügung. Die Auswahl umfasst eine Handfeuerwaffe (auch eine pro Hand ist möglich), diverse Schnellfeuer- und Sturmgewehre, Schrotflinten, eine Partikelkanone, Raketenwerfer und diverse Sprengsätze wie Splittergranaten, Minen, die auf Bewegungen reagieren, und Sprengsätze mit Fernzündern.
Dieses Equipment lässt sich dann noch durch Medikits, Panzerungen und Reflexbooster erweitern. Diese Dinge liegen überall in den Räumen verteilt und warten darauf eingesammelt zu werden. Praktisch ist außerdem, dass man bis zu zehn dieser Medikits aufsammeln und speichern kann, um sie dann bei Bedarf einzusetzen. Zu guter Letzt gibt es noch eine Taschenlampe, die jeweils 20 Sekunden leuchtet und sich danach relativ schnell wieder auflädt, um danach erneut einsetzbar zu sein.
Diese Taschenlampe werdet ihr mit Sicherheit oft benutzen, da sich eine dunkle Ecke an die nächste reiht. Denn wenn man F.E.A.R. spielt, ist die Dunkelheit in Räumen und Gängen ein ständiger Begleiter.

Ein weiteres den Spieler unterstützendes Feature ist die so genannte Zeitlupenfunktion. Wie schon aus Titeln wie Max Payne bekannt (Bullet Time), kann man für etwa zehn Sekunden die Zeit so stark verlangsamen, dass man sich gegenüber dem Gegner einen enormen Vorteil verschaffen kann. Diese Funktion lädt sich dann nach einer gewissen Zeit selbstständig wieder auf und ist erneut einsetzbar.

Das ist ja wie im Kino!
Ja, in der Tat ist F.E.A.R. nicht nur ein schnöder Shooter, sondern eher mit einem meisterhaft inszeniertem Kinofilm zu vergleichen.
Schon zu Beginn merkt man, welche Rolle die sehr komplexe und teilweise verworrene Story spielt. Mit einem Ballerspiel nämlich hat F.E.A.R. so gar nichts gemein. Die Geschichte zieht sich wie ein roter Faden durch den gesamten Spielverlauf und zieht euch so richtig in ihren Bann.

Nach guter "Horror-Grusel-Schocker"-Manier wird mit der natürlichen Angst und Furcht des Menschen gespielt. Man erschrickt vor plötzlich auftauchenden Gestalten, die sich genau so schnell wieder in Rauch auflösen. Um einen herum sind ständig Geräusche, man blickt sich um, nur ist dort doch gar nichts. Es klappert, was war das? Oh, ich bin nur an einen Stuhl gestoßen, der ist umgefallen und hat mich beinahe zu Tode erschreckt! Dann ein nächster Raum. Wieder Geräusche, aber diesmal klingt es eher wie die Ankündigung einer herannahenden Begegnung. Hinter der nächsten Ecke wartet diesmal nämlich eine Einheit Klonsoldaten auf mich, die es möglichst intelligent zu erledigen gilt.

Warum man stets intelligent vorgehen sollte
Also, warum sollte man das denn tun? Aus dem einfachen Grund, weil alle Gegner versuchen werden, so intelligent wie möglich zu handeln. Dies gelingt ihnen wie in keinem anderen bis jetzt dagewesenem Spiel dieses Genres. Die KI in Far Cry war schon als recht ausgefeilt zu bewerten, F.E.A.R stellt das aber noch in den Schatten. Die Gegner handeln stets situationsabhängig, und die Interaktion mit dem Spieler selbst ist offenbar nicht gescriptet. Sie bilden Gruppen und greifen von mehreren Flanken aus an. Bietet sich ihnen keine direkte Deckung vor dem Gegner, stoßen sie auch schon mal ein Möbelstück um, was dann als Feuerschutz dient. Wenn man zuerst auf sie schießt, ziehen sie sich zunächst zurück, um dann von anderer Stelle aus anzugreifen. Dabei kürzen sie auch schon mal über ein Geländer ab, anstatt die Treppe zu nehmen. Wissen Sie keinen Ausweg und stehen unter Dauerfeuer, schießen sie einfach blind um die Ecke.

Licht und Schatten
Auch von der technischen Seite her gibt sich F.E.A.R. keine Blöße. Die Physik-Engine ist der Traum eines jeden Spielers, und auch die Grafik muss sich nicht hinter Half-Life² oder Doom 3 verstecken.
So kann man Gegenstände realitätsnah umwerfen und durch die Gegend bewegen. Bei Explosionen entsteht eine gewaltige Druckwelle, Scheiben splittern, Wände wackeln, gegebenenfalls angebrachte Lampen schaukeln und spielen mit dem Licht. Unter dem Druck einer Schrotflinte werden Gegner viele Meter weit geworfen, und die Kugeln hinterlassen ihre unverkennbaren Spuren auf dem Boden und an den Wänden.

Die Charaktere sind aufwendig umgesetzt worden und auch die Texturen im Spiel müssen sich nicht verstecken, bieten Sie doch interessante Strukturen und viele Details. Licht spiegelt sich dezent an Wänden, Fliesen und Glas. Damit wirkt die ganze Umgebung sehr plastisch und fast schon real. Ein paar wenige schwache Texturen gibt es auch in F.E.A.R., aber darüber kann man getrost hinwegsehen.

Multiplayer
F.E.A.R. bietet den obligatorischen Multiplayer-Part, um die etwas kurze Spielzeit des Einzelspieler-Modus von etwa zehn Stunden (bei geübten Spielern) aufzuwerten und neue Anreize zu schaffen. Auf insgesamt acht Karten könnte ihr euch an folgenden Spielmodi erfreuen:
Klassisches Deathmatch oder Teamdeathmatch, Eliminierung (Last Man Standing), Team-Eliminierung, Zeitlupen-Deathmatch, Team- Zeitlupen-Deathmatch, Capture the Flag (KUDF) und KUDF mit Zeitlupe.
Das macht mit bis 16 Spielern auch ziemlich viel Spaß und bringt noch mal einiges an Kurzweil.
Zudem ist der hervorragende Netcode auch eine gute Basis für heiße Mehrspielergefechte.

Fazit
F.E.A.R. ist für mich auf jeden Fall eines der heißesten Spiele dieses Jahres und hat damit auch begründeten Anspruch auf den Thron des besten Spiels des Jahres.
Das einzige, was hier negativ heraussticht und einigen die Tränen in die Augen treiben dürfte, ist zweifelsohne der ungeheure Hardwarehunger dieses Spiels. Spieler, die nur über die Minimalanforderungen an Hardware für dieses Stück Software verfügen, sollten sich den Kauf gut durch den Kopf gehen lassen oder gleich pünktlich zu Weihnachten einen neuen Rechner auffahren lassen. Denn 1GB Ram, ein P4 mit 2,8GHz oder ein vergleichbarer Prozessor und eine Grafikkarte neueren Datums ist absolut Pflicht für ruckelfreies Spielvergnügen.
Wer über Technik auf neuerem Stand verfügt, kann aber bedenkenlos zugreifen.


Falk Müller - 14.11.2005



Gesamtübersicht: F.E.A.R. - First Encounter Assault Recon

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
88%
Sound:
95%
Grafik:
91%
Singleplayer:
91%
Multiplayer:
80%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

P4 1.7GHz. 512MB Ram. Windows 2000/XP. 64MB GraKa DirectX 9.0c-kompatibel, DVD-LW. Internet-Zugang
System:

5 GB
CD/HD:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Ego-Shooter
Genre: