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FIFA 2002

Alle Jahre wieder...
...beglückt uns EA Sports mit einem Game in den verschiedensten Sportarten. Zu denen gehört die NHL-, die NBA- und natürlich die FIFA-Reihe. Immer gegen Ende des Jahres erscheinen die Serien für das nächste Jahr. So auch FIFA 2002 vor nicht allzu langer Zeit.
EA hatte einige Änderungen versprochen, und diese traten in der Tat auch ein. Neben einem neuen Pass-System wurde natürlich auch die Grafik wieder um eine Ecke verschönert.






Neu vs Alt
EA Sports hat, wie erwähnt, das Versprechen gehalten. Während sich früher lediglich Details immer Stück für Stück verfeinert haben, gibt es nun einige merkliche Unterschiede im Vergleich zu den Vorgängern. Der Realismus wurde nochmals vertieft, so ist es nun spürbar schwerer geworden, Tore zu erzielen. Das alte Prinzip, über die Außenbahn zu kommen, eine automatische Traumflanke in den Sechzehner zu schlagen und den Ball dann mit einem göttlichen Fallrückzieher zu versenken, ist nicht mehr drin, zumindest nicht so einfach. Der schwerwiegendste Grund dafür dürfte wohl das neue Pass-System sein. In FIFA 2002 bestimmt der Spieler selber die Stärke seiner Flanke, des Passes und des Schusses. Je länger die jeweilige Taste gedrückt wird, desto härter und länger wird der Pass oder eben der Schuss. Sobald eine Taste gedrückt wird, erscheint ein kleiner Balken, der die Stärke anzeigt.
Die bunten Pfeile, die anzeigen mit welcher Sicherheit die Pässe ankommen, sind ebenfalls nicht mehr vorhanden. Es erhöht den Realismus doch merklich, wenn nicht mehr alle Pässe wie in den Vorgängern entweder perfekt ankommen oder direkt abgefangen werden. Es kommt eben ganz darauf an, in welche Richtung der Spieler zielt und wie stark er schießt, denn genau so wird der Ball auch rollen. Kommt der Pass dann etwas ungenau, streckt der Kollege auch schon mal das Bein, um den Ball noch zu bekommen. Ist er jedoch zu ungenau platziert, hilft auch ein Halbspagat nichts mehr. Außerdem ist es jetzt auch möglich, gezielt in den Lauf zu spielen. Hierbei erscheinen bei einem möglichen „In-den-Lauf-spiel“-Pass mehrere Punkte vor dem betroffenen Teamgenossen.
Das ganze ist zu Beginn recht gewöhnungsbedürftig, besonders wenn man die Vorgänger der FIFA-Serie gezockt hat. Ob das neue System einem dann irgendwann doch besser gefällt und man nicht das frühere vermisst, hängt ganz vom Charakter des Spielenden ab. Eine gewisse Umstellung ist es aber allemal.

Realismus ohne Grenzen
Die Bandenwerbung beherbergt natürlich wieder Werbung von Firmen, die es auch in unserem Leben gibt und nicht frei erfunden wurden. Genauso ist das auch mit Vereinen, Trikots, Logos und Spielern. Alle besitzen die Originaldaten, da EA ja bekanntlich die nötigen Lizenzen besitzt.
Während dem Spiel selbst geht ebenfalls alles etwas „realer“ von statten. Die Ballannahmen von hohen Bällen beanspruchen mehr Zeit als zuvor. Kommen die Pässe nicht in den Lauf oder sind ungenau, nimmt das natürlich auch mehr Zeit in Anspruch, bis der Spieler den Ball unter Kontrolle hat.
Wie erwähnt ist es in FIFA 2002 nicht mehr ganz so einfach, auf bestimmte Art und Weise ein Tor zu erzielen. Einige Tricks, die fast immer funktionierten, gibt es zwar immer noch, aber durch die höhere Spieltiefe sind wirkliche schöne Kombinationen durchführbar, die dann zu liebreizenden Torerfolgen führen können. Plötzliche Weitschüsse können den Torwart nun ebenfalls überraschen und mit etwas Glück zu einem Tor führen. Die Stadien sind zwar nicht original, aber das tut bei FIFA 2002 eh wenig zur Sache. Zwar sieht man jetzt wesentlich schöner die ganzen Fans jubeln, aber wie jeher hat selbst Energie Cottbus eine gigantische Arena, die immer ausverkauft scheint. In dieser Hinsicht schlägt Anstoss Action selbst den neusten Schlager der FIFA-Reihe.

Polierte Gesichter
Die Grafik von FIFA 2002 kann sich wieder einmal sehen lassen und bildet wieder die neue Referenz unter den Fußballsimulationen. An den Nachbarn der NHL-Reihe reicht die Grafik zwar noch nicht heran, aber besser als der Vorgänger ist sie allemal. Die Spieler sehen nun noch detaillierter aus und bewegen sich Dank Motion-Capturing wieder ein Stück realistischer. Die Gesichter besitzen zwar immer noch nur entfernte Ähnlichkeiten zu ihren Vorbildern aus Fleisch und Blut, aber durch ähnelnde Haarfarbe und Frisur wird dieser Effekt etwas abgemildert. Etwas komisch wirken hier die glänzenden Gesichter. Anscheinend bekommen die Akteure vor jedem Spiel noch mal schnell eine Hochglanzpolierung, denn in ihren Gesichtern spiegelt sich das Flutlicht ganz hübsch wieder.
Bei den Jubelszenen gibt es wieder einige neue Varianten, doch die meisten kennen wir schon aus den Vorgängern, obwohl diese natürlich aber immer wieder schön anzuschauen sind. Außerdem wurde eine Art Matrixeffekt eingeführt, bei dem an besonderen Stellen der Siegesfreuden eine kurze Slowmotion eingeführt wird. Dieser Effekt ist durchaus gelungen.

Allstars
Neben einer typischen Saison in den großen Fußballländern, können auch alle möglichen Turniere gespielt werden. Championsleague und WM…alles ist dabei. Bei einigen erfolgreich absolvierten Turnieren, werden dann neue historische Wettbewerbe freigeschaltet. Aber im extra „Kreativ Center“ lassen sich wirklich alle Träume von ideenreichen Köpfen umsetzen. Eigene Spieler mit Aussehen, Attributen und Eigenschaften können hier bearbeitet und erstellt werden. Genauso ist die Kreation von eigenen Mannschaften, Turnieren und Ligen möglich. EA Sports hat in dieser Hinsicht wirklich Referenzarbeit geleistet. Trikots von allen möglichen Teams können natürlich auch bearbeitet werden. So kann sich der Spieler in der Tat sein eigenes Allstars-Team basteln.

Zweidimensional
In unserer Testversion waren leider nur die beiden englischen Kommentatoren zu hören, die den Spieler mit der Zeit immer positiver überraschen. Zum ersten Mal scheinen die Reporter neben der Gegenwart die Kunst der Vergangenheit besser gelernt zu haben. So kommentieren sie zu Spielbeginn in einer Saison des Öfteren, dass der Gegner zum Beispiel der Tabellenletzte ist und aus den letzten vier Spielen nur zwei Punkte geholt hat. Das ist aber nur ein Beispiel. Befindet sich der Spieler bei einem Turnier, besipielsweise im K.O.-System und hat das erste Spiel mit 2:1 gewonnen, stellen die Beiden in der Tat fest, dass dem Spieler bereits ein Unentschieden reicht, um weiterzukommen.
Aber auch im Spiel kommentieren sie nicht mehr nur die Szenen, sondern sehen einen Zusammenhang zwischen den Spielzügen; vergibt der Gegner eine Chance und schlägt der Spieler den Ball weg, der dann bei einem Stürmer landet und die Kugel dann versenkt, beginnen die beiden zu lachen und sagen Sätze wie (grob übersetzt aus dem Englischen): „Oh, so was ist verdammt ärgerlich. Solch eine Chance zu vergeben und dann aus einem Konter ein Gegentor zu kassieren.“
Die Fans vertiefen die Atmosphäre wie gewohnt mit Pfiffen bei einem Foul und mit dem Aufheulen bei vergebenen Chancen. Die Hintergrundmusik, die ertönt, während man sich durch die Menüs klickt, ist auch nicht verkehrt.

Gut oder schlecht
Es ist doch eine andere Fortsetzung der FIFA-Serie als bisher. Fans werden das neue Pass-System und die neue realistischere Ader des EA Sports-Machwerks entweder nach einer kurzen Eingewöhnungsphase super finden, oder es mürrisch zur Kenntnis nehmen. Die Grafik und das Menü ist im Vergleich ohne Wenn und Aber verbessert worden. Nicht zu vergessen sind hier die Kommentatoren, die in der Tat einiges dazugelernt haben, auch wenn es dennoch des öfteren zu einigen Wiederholungen kommt (zumindest bei den englischen Kollegen). Ein nettes Feature ist auch der FIFA-Trainer, der auf Wunsch bei verletzten Spielern die Auswechslung selbst in die Hand nimmt.
Die Systemanforderungen sind nicht unmenschlich ausgefallen. Bei einem PIII 500 mit 128MB RAM und einer angemessenen Grafikkarte läuft FIFA 2002 selbst bei einer Auflösung von 1024x768 noch flüssig. Hin und wieder kann es jedoch bei einigen Grafikkarten zu fehlerhaften Darstellungen kommen, allerdings nur bei Ecken, Einwürfen und beim Einlaufen in das Stadion.
Die Demo sollte keinen Abschrecken, denn dort kann man nur in der 640x480er Auflösung gespielt werden und das sieht wirklich befremdend aus. Schon bei 800x600 sind deutliche Unterschiede im Detail sichtbar.


Roland Budde - 18.11.2001



Gesamtübersicht: FIFA 2002

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
83%
Sound:
91%
Grafik:
88%
Singleplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Gamepad zu empfehlen
Zusatzgeräte:

CPU mit 500Mhz, 128MB RAM und einer 16MB-Grafikkarte sollten schon vorhanden sein
System:

1 CD / ca. 200 MB
CD/HD:

ca. 90 DM
Preis:

Deutsch - Englisch
Sprache:

Sport
Genre:


Riskante, aber gelungene Trendwende in der FIFA-Reihe