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Without Warning (PS2)


Achtung, Terrorist vor Dir
Terroristen - wohin man schaut. Im TV, in den Nachrichten, in den Zeitungen und in den Spielen. In die
Reihe dieser Spiele gliedert sich nun auch Capcoms Shooter Without Warning ein. Die Peterson-Daniels Chemiefabrik wurde von Terroristen gestürmt und soll nach Ablauf des 12-Stunden-Ultimatums in die Luft gesprengt werden, sofern die Forderungen des Ober-Terroristen Corbin Derbec nicht erfüllt werden. Eine Explosion der Fabrik hätte katastrophale Auswirkungen auf das umliegende Land und die dort wohnenden Einwohner. Mit Opferzahlen jenseits der 250.000 wäre zu rechnen - von der nicht mehr zu nutzenden Natur ganz abgesehen. Klar, dass das verhindert werden muss – und genau das ist euer Job!

Gespaltene Persönlichkeit - ich bin Kyle, Tanya, Ed, Dave, und und und …
In der Rolle eines Elite-Kämpfers namens Kyle Rivers versucht ihr, die Peterson-Daniels Chemiefabrik zurück zu erobern. Und die ist voll von bewaffneten Terroristen, die es auszuschalten gibt. Dass ihr aber nicht wahllos auf alles und jeden schießen dürft, was sich bewegt, sollte Euch klar sein - immerhin sind auch noch etliche der Beschäftigten in der Fabrik zugegen. Im weiteren Spielverlauf wechselt ihr den Charakter hin und wieder und müsst dann auch schon mal mit dem einfachen Wachmann Dave Wilson, dem Kameramann Ben Harrison oder gar einem Mädel Tanya Shaw vorlieb nehmen. Vom Team der Eliteeinheit sind zudem noch Ed Reagan, Spezialist für Bomben und Jack Hooper dabei. Letzterer hat in der Chemiefabrik seinen ersten Einsatz und ist dementsprechend unerfahren. Die Charaktere unterscheiden sich in Erfahrung, Handling und Möglichkeiten voneinander und erfordern vom Spieler stets das gewisse Händchen.

Chemieabfall
Primär gesehen ist eure Aufgabe einfach und banal - Terroristen abknallen und die Chemiefabrik von ihrem Übel befreien. Beim reinen Shooting bleibt es aber zum Glück nicht. Hin und wieder sind verschiedene kleinere Rätsel zu lösen - hier die richtige Tastenkombination für ein Schloss, da das Kurzschließen von Geräten. Das hört sich wesentlich interessanter an, als es dann doch tatsächlich ist. Zwei der Charaktere kommen ohne Waffengewalt aus. Sie schleichen durch die Levels und sollten dabei unerkannt bleiben, wollen sie nicht den unbewaffneten Heldentod sterben. Dabei können sie sich, wie auch die anderen Charaktere, hinter allerlei Gegenständen verstecken. Aber Vorsicht - diese können ganz schnell zu einem Problem werden. Aus zerschossenen Leitungen sprühen kochendheißes Wasser oder schlimme giftige Flüssigkeiten heraus, die eurer Gesundheit zu schaffen machen können. Zudem halten Holzkisten, Pappschachteln oder sonstige Schutzwälle die abgefeuerten Kugeln der Gegner auch nur bedingt auf. Wählt also mit Bedacht euren Schutz aus.

Waffe oder keine Waffe
Mit einer Waffe bewaffnet stehen euch diese Schutzmöglichkeiten natürlich auch zur Verfügung. Immerhin könnt ihr euch dann jedoch wehren und zurückschießen. Eure Gegner sind nämlich auch nicht immer sicher bei dem, wie sie ihren Schutz wählen. Also könnt auch ihr eurem Gegner Verletzungen zuführen und ihn so aus seinem Schutz herauslocken. Besonders gut funktioniert das, wenn ihr mal mit dem vorhandenen Zielsystem klarkommt. Das ist nämlich gar nicht so einfach und sorgte während des Tests an manchen Stellen schon für erheblichen Frust. Wenn man einen Gegner anvisierte und feuert, ihn jedoch nicht trifft und gleichzeitig von einem anderen Gegner hinter seinem
Schutz getroffen wird, ist das ärgerlich. Nicht nur einmal kam es vor, dass die Zielanvisierung nicht auf den ursprünglich anvisierten Terroristen sprang sondern auf einen anderen in der nähe befindlichen. So konnte der eigentlich zu treffende munter auf mich schießen, was ich gar nicht lustig fand! Dabei stellte ich mich nur unwesentlich dümmer an als die KI des Gegners. Die ist nämlich schon grottenschlecht ... öhm ... ja!

Speichern während des Einsatzes ist nicht - folglich müsst ihr ganz schön auf der Hut sein, wenn euch die Gegner angreifen. Besonders kurz vor Ende einer Mission sorgen die teils recht fies platzierten oder plötzlich auftauchenden Gegner für enormen Frust, denn mit dem Heldentod beginnt der Einsatz von vorne.

Sehen oder hören
Grafisch sieht Without Warning auf den ersten Blick und vor allem auf den Screenshots gar nicht mal übel aus. Im Detail hapert es dann aber gewaltig. Animationen der Gesichter gibt es nicht - also keine Lippenbewegungen bei der Sprache, keine Mimik und auch keine Gestik, an der man etwas wie Angst oder Entschlossenheit erkennen kann. Manche Gegner kommen einem etwas seltsam wackelnd entgegen gewatet, wenn sie mal getroffen wurden oder fallen recht kunstvoll um. Schöner sind da schon die teils enormen Explosionen anzuschauen.

Auch soundtechnisch haut das Game einen nicht vom Hocker, bietet aber Qualität etwas über dem Durchschnitt. Was in die Luft fliegt, rummst gewaltig aus den Boxen. Getrübt wird das lediglich von der Sprachausgabe, der man einen gewissen Amateurgrad deutlich anmerkt. Das geht besser, Capcom!

Terror - die Achse des Bösen
Terroristen gibt es überall - auch auf dem Bildschirm. Without Warning ist da keine Ausnahme. Getreu dem Motto „Gut gegen Böse“ ist klar, dass man gegen die Terroristen kämpft und nicht umgekehrt. Das passiert dann mal mehr und mal weniger erfolgreich. Im Fall von Without Warning beginnt es viel versprechend, verliert sich dann aber in kleinen Missgeschicken. Das führt im Gesamturteil dazu, dass Without Warning ein netter, wenn auch recht unfairer Shooter mit teils hohem Frustfaktor ist. Alles in allem hat das Game einen sehr ausgeglichenen Anteil an Stärken und Schwächen - ein Hit wird es so jedoch auf keinen Fall.

Fazit
Für mich ist Without Warning nur ein weiterer Shooter für nebenher. Zu überzeugen wusste das Game nicht. Zur endlosen Enttäuschung hat es denn dann auch nicht gereicht. Durchschnitt eben!


Uwe Billen - 10.12.2005



Gesamtübersicht: Without Warning (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
69%
Sound:
63%
Grafik:
71%
Singleplayer:
67%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 2, 8 MB Memory Card
System:

ca. 49 Euro
Preis:

Englisch, dt. UT
Sprache:

Action
Genre: