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Ski Alpin 2006


Sollte es noch nicht in alle Gefilde durchgedrungen sein, hier noch mal eine kleine Info: Es ist Winter! Das heißt also Skier und Winterklamotten gepackt, in den Koffer verstaut und los geht’s ins nächste Skigebiet. Und dort dann gleich die schwarze Piste runter? Wohl kaum! Diesen Schwierigkeitsgrad trauen sich nur wenig zu, nämlich die Profis. Auch RTL hat sich ins Skigebiet aufgemacht und setzt uns mit Ski Alpin 2006 das zweite Winterspiel dieser Saison vor. Wir haben uns die Bindungen angeschnallt und sind für Euch die Piste runter gejagt.

Kleiner Stiefbruder
Wer schon einmal RTL Skispringen gespielt hat, wird sich bei Ski Alpin 2006 gleich wie zu Hause fühlen. Gleiche Menüs und gleiche Funktionen können eine Ähnlichkeit der beiden Games nicht verschleiern - kein Wunder, wurden sie doch beide von 49Games entwickelt. Allerdings wirkt der Skiracer wie der kleine Stiefbruder von den Skispringern. So wurde das Wettsystem auf ein Minimum reduziert: Es ist nur noch möglich, auf einen Sieg seines Alter Egos zu wetten. Auch dem Training fehlen wichtige Elemente, wie zum Beispiel das Extratraining. Schade eigentlich, man hätte diese Funktionen nur Übertragen brauchen, umso schmerzlicher werden sie jetzt vermisst.

Von Holz zu Plaste
Nach einer kleinen Übungsrunde kann es auch schon los gehen, wer keine Lust hat, alle Rennen einzeln anzuwählen, der spielt einfach im Karrieremodus eine komplette Saison mit Sponsor, Trainer sowie Wachser und macht aus seinem Holzskifahrer in drei Ligen ganz schnell einen Carving King. Dazu wird ein Charakter erstellt, dem man in einem kleinen Editor unterschiedliche Gesichtstexturen, sowie Fähigkeitspunkte in den Bereichen Kraft, Motivation, Technik und Fitness verpassen kann. Ein Festlegen der Talentpunkte in Slalom, Super-G, Abfahrt und Riesenslalom ist ebenfallsmöglich. Womit wir auch schon bei den einzelnen Disziplinen wären.
Nebenbei: Wahlweise ist es auch möglich, mit dem amerikanischen Ski-Superstar Bode Miller, der übrigens der einzige Fahrer mit Originallizenz ist, oder einem anderen fiktiven Pistenhasen die Strecke unsicher zu machen.

Viermal Spaß
Jede Saison setzt sich also aus vier unterschiedlichen Modi zusammen. Beim Abfahrtslauf gilt es nur so schnell wie möglich den Berg runter zu kommen. Die Lenkung des Virtuosen läuft dabei ziemlich simpel ab. Wir empfehlen dringend ein Gamepad, da dies den Spielspass enorm maximieren kann. Mit den Analogstick wird in diesem Fall die Richtung gesteuert, mit einem ersten Button das Aufkanten (Ski wird auf den Kanten gefahren, verringert die Reibungskraft und lässt sich so geschwindigkeitsverlustfrei um Kurven steuern) und ein zweiter indiziert einen Sprung. So lässt sich der Fahrer relativ leicht runter bringen. Schwerer wird es dann schon beim Slalom. Hier muss durch geschicktes Umfahren von Stangen eine optimale Zeit erzielt werden. Obwohl hier die Steuerung eigentlich gleich ist, ist dieser Modi doch relativ schwer zu absolvieren. Ungenau Lenkung und zu heftiges reagieren auf Lenkbefehle lassen diesen Modus zum echten Geduldsspiel werden. Leider fehlt ein Tutorial, so dass nur das Motto „learning by doing“ übrig bleibt. Aber Achtung, sobald die Streckenmarkierungen, meistens Zäune, berührt werden, ist es vorbei und ein unschöner Sturz ist die Folge. Wer will, kann sich seine zwei oder drei Läufe in der Wiederholung ansehen.
Leider funktionierte der Multiplayer-Modus in unserer Version nicht. Die Entwickler haben, aber schon ein Update herausgebracht, dass dieses Problem behebt. Nun wird über Hot-Seat, Internet oder Netzwerk um den Sieg getrachtet. Dies macht wesentlich mehr Spaß und kann auch über einen längeren Zeitraum begeistern.

Mehr schlecht als recht
Auch in Sachen Grafik ist die Ähnlichkeit zu RTL Skispringen 2006 unverkennbar. Aber dies ist nicht weiter schlimm, da die Optik sich doch sehen lassen kann. Schön modellierte Rennstrecken und Fahrer sind ein Genuss für das Auge. Allerdings leidet auch Ski Alpin 2006 an denselben Schwächen wie der große Bruder – die Animationen. Wenn es eine Ente auf Skiern gäbe, würde sie bestimmt in diesem Spiel ein zu Hause finden. Selbst die Sturzanimationen sehen aus, wie ein fliegender Dummy mit Skisachen. Hier muss 49Games im nächsten Jahr gewaltig nachbessern. Aber nicht nur da, auch beim Kommentatorenteam. Trotz der „900 Audiokommentare“, wie uns auf der Verpackung versprochen wird, hörten wir in einer Stunde knapp zwei Wiederholung und die aufgesetzte Ironie ist mehr als lächerlich. Aber auch hier ist nicht alles schlecht, können doch einige Sounds kurzeitig überzeugen. Ausnahmen bestätigen aber die Regel.

Fazit
RTL Playtainment und 49Games leiden unter dem typischen jährlichen „Vollpreisspieleupdates“. Allerdings fällt es bei Ski Alpin 2006 noch stärker auf. Warum übernimmt man nicht einfach schon vorhandene Funktionen in das Spiel, zumal man es doch in anderen Bereichen, siehe Grafik, auch tut? Aus dem Skiracer hätte gut und gerne eine Alternative zum Skispringen werden können, doch mangelnder Spielspass und eine arg hohe Eingewöhnungszeit lassen die Motivation wie Schnee im Sommer schmelzen. Wer eine Funracer für zwischendurch sucht, ist hier bestens beraten. Alle anderen sollten sich nach Alternativen umschauen oder auf Torino 2006 warten.


David Lojewski - 06.02.2006



Gesamtübersicht: Ski Alpin 2006

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
62%
Sound:
62%
Grafik:
74%
Singleplayer:
69%
Multiplayer:
70%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIII 1 GHz, 256MB RAM, 3D Grafik mit 64MB, Win 98/Me/2000/XP
System:

900 MB
CD/HD:

1 - 12 Spieler
Multiplayermodi:

ca. 25 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Sportsimulation
Genre: