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Mad Tracks


Welcher Mann hat in seiner Kindheit nicht mindestens einmal mit einem Spielzeugauto gespielt? Und was war das für ein Spaß, die kleinen Blechkisten gegen Wände, andere Autos, die Hauskatze oder was sonst noch in der Gegend herumstand oder -lief zu rammen? Später dann ging das leider nicht mehr, es sei denn, man hat eine verständnisvolle Vollkasko.
Deshalb gibt es immer wieder Rennspiele, die uns in die Matchbox-Zeit zurückversetzen wollen. Ob das folgende auch das Zeug dazu hat, Erinnerungen zu wecken, das erfahrt ihr in unserer Review zu Mad Tracks.

Keine PS-Monster
Rennspiele gibt es zwar sehr viele, Innovationen in diesem Genre sind dagegen eher selten. Doch ab und zu fallen den Entwicklern neue Ideen ein, die dann bei entsprechendem Erfolg sehr oft kopiert werden. Es ist schon einige Jahr her, als mit Micro Machines ein gänzlich neues Rennspiel auf den Markt kam. Im Mittelpunkt dieses Fun-Racers standen nicht irgendwelche echte oder fiktive Autos mit möglichst viel Power, sondern schlichte Spielzeugautos im Matchbox-Format. Seither gab es eine Menge Klone mit derselben Spielidee. Der neueste heißt Mad Tracks und stammt von dem Entwicklerteam Loed inc. Die Entwickler haben allerdings versucht, diesem bekannten Spielprinzip ihren eigenen Stempel aufzudrücken und nicht nur einen weiteren Nachahmer ohne eigene Ideen produziert. Dabei sind einige abgefahrene Szenarien entstanden. Auf jeden Fall steht im Mittelpunkt dieses Spiels eine ganz bestimmte Sorte von Spielzeugautos.

Federantrieb
Die älteren Spieler erinnern sich vielleicht noch daran: In den 70er Jahren kamen kleine Metallflitzer in Mode, die so genannten Darda-Autos. Das waren Spielzeugautos im Matchbox-Format mit einem Federantrieb, der den schönen Namen Friktionsmotor zugeschrieben bekam. Das Prinzip war recht einfach: Man drückte das Auto etwas nach unten und zog es zurück. Dadurch wurde die Feder gespannt und aufgezogen. Sobald man dann das Auto losließ, flitzte es von der Feder angetrieben davon. Wenn die Feder abgelaufen ist, blieb der kleine Flitzer irgendwann antriebslos stehen. Genau um diese Art von Verhikeln dreht sich alles in Mad Tracks. Und die Entwickler haben sogar das Prinzip der Federkraft ins Spiel integriert. Der einzige Unterschied ist, dass ihr eure Spielzeugautos nicht mehr von Hand aufdrehen müsst. In allen Rennen seht ihr am unteren Bildrand eine aufgezogene Feder. Je länger ihr nun ohne Unterbrechung das Gaspedal durchdrückt, umso schlapper wird sie. Irgendwann bleibt dann euer Flitzer sogar stehen. Aber ihr braucht es ja nicht so weit kommen lassen, denn sobald ihr vom Gas geht, lädt sich die Feder wieder auf. Durch dieses einfache, aber gleichzeitig geniale Spielprinzip sind Fahrten mit Dauergas nicht möglich. Ihr solltet die Feder immer im Blick haben und sie an geeigneten Stellen wieder aufladen, damit ihr nicht plötzlich vor einer Auffahrt ohne Antrieb stehen bleibt.

Ideenreich
Im Mittelpunkt des Einzelspielerteils steht der sehr ideenreiche Adventure-Modus. Hier müsst ihr verschiedene Herausforderungen bewältigen. Dabei ist aber keine feste Reihenfolge vorgegeben, sondern ihr könnt immer zwischen verschiedenen Aufgaben auswählen und das ganze Stück für Stück abarbeiten. In einem Diagramm wird alles dargestellt. Mit einer festen Aufgabe fangt ihr an, habt ihr die erfolgreich bewältigt, werden weitere Aufgaben freigeschalten. Nach dem ersten Rennen habt ihr immer mehrere Auswahlmöglichkeiten, und die kleinen Zahlen auf den Verbindungsstrichen zwischen den Icons zeigen euch, welchen Platz ihr bei einer Aufgabe erreichen müsst. Die gestellten Aufgaben haben es in sich. Natürlich gibt es auch ganz gewöhnliche Rennen, aber auch Herausforderungen wie zum Beispiel ein Tischfußballspiel, eine Bowlingrunde mit Vasen, das Einfärben von Ballons, das Herunterschubsen der Gegner von einem Tisch, ja sogar ein Dart-Spiel gibt es. Der Ideenreichtum der Entwickler kann sich in diesem Modus wirklich sehen lassen.

Gegnerbekämpfung
Damit das ganze Geschehen noch abwechslungsreicher wird, haben die Entwickler diverse Power-Ups ins Spiel eingebaut. Da gibt es Waffen, mit denen ihr eure Gegner regelrecht bekämpfen könnt. Dann gibt es zusätzliche Power oder den Schnellaufzug der Feder, ohne dass ihr vom Gas müsst, oder ihr legt einen Ölfleck, damit eure Gegner ins Schleudern kommen. Durch dieses System wird die einfache Raserei und das Erfüllen der verschiedenen Aufgaben noch abwechslungsreicher, weil ihr so eure Gegner ganz gezielt bekämpfen könnt. All das verhindert aber nicht, dass man Mad Tracks recht flott durchgespielt hat. Man muss auch ganz klar sagen, dass nicht der Einzelspieler-, sondern der Mehrspielermodus die eigentliche Stärke des Spiels darstellt. Wenn ihr im Netzwerk oder Splitscreen-Modus gegen Freunde antretet, kommt ein ungeheurer Spielspaß auf. Es ist einfach spaßig, sich gegenseitig Raketen um die Ohren zu schießen, den Freund damit vom Tisch zu pusten oder einfach in einer der ideenreichen Aufgaben gegeneinander anzutreten. Somit ist Mad Tracks vor allem ein richtig geniales Partyspiel, bei dem ihr mit Freunden jede Menge Spaß habt.

Etwas altbacken
Die Grafik des Spiels lässt dagegen nicht ganz so viel Freude aufkommen, außer ihr seid Besitzer eines etwas in die Tage gekommenen PCs. Denn die Hardwareanforderungen des Spiels sind nicht allzu hoch. Dafür entfaltet es auch keine Grafikpracht, aber das muss bei solch einem Spiel auch nicht sein. Ordentlich aussehen tut das ganze nämlich trotzdem, und bei den spaßigen Aufgaben hat man sowieso keine Zeit die Umgebung zu betrachten. Auch der Sound gewinnt keine Auszeichnung, geht aber in Ordnung. Richtig gut ist die einfache Steuerung, die man sehr schnell erlernt hat. Deshalb habt ihr innerhalb kürzester Zeit eure kleinen Flitzer bestens im Griff.

Fazit
Sicherlich gewinnt Mad Tracks keinen Innovationspreis. Genauso sicher ist der Solomodus nicht dazu geeignet sich längere Zeit ununterbrochen mit dem Spiel zu beschäftigen. In diesem Bereich ist Mad Tracks eher das ideale Spiel für ein paar schelle Runden zwischendurch. Aber der Mehrspielermodus ist einfach genial und macht ungeheuer viel Spaß. Mad Tracks schafft zudem den außergewöhnlichen Spagat, zwar ein Klon zu sein, aber trotzdem sehr viele neue Ideen in sich zu haben. Wer Multiplayerduelle mag, kann bei diesem Spiel bedenkenlos zugreifen. Selbst Freunde von Fun-Racern machen beim Kauf des günstigen Spiels keinen Fehler, denn es ist zwar recht kurz, aber entschädigt dafür mit einem intensiven Spielspaß.


Ghost - 16.03.2006



Gesamtübersicht: Mad Tracks

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
73%
Sound:
65%
Grafik:
65%
Singleplayer:
71%
Multiplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

1 GHz CPU. 256 MB RAM. 8x CD/DVD-Laufwerk. 3D Grafikkarte
System:

500 MB
CD/HD:

ca. 25 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Simulation
Genre: