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DTM Race Driver 3


Ladies and Gentlemen, start your engines
Am 09. April startet die diesjährige DTM in die Saison 2006. Neben bekannten Fahrern wie Bernd Schneider, Heinz-Harald Frentzen, Christian Abt, Mathias Ekström und Mika Hakkinen starten im Jahr 2006 mit Vanina Ickx und Susie Stoddart auch zwei weibliche Teilnehmer im Feld. Nicht mehr dabei ist der Vorjahressieger Gary Paffet, der seit dieser Saison als Testfahrer bei McLaren-Mercedes in der Formel 1 unterwegs ist. Nach dem Ausstieg von Opel gibt es im Jahr 2006 den Zweikampf zwischen Audi und Mercedes.

Das tangiert euch als Spieler von DTM Race Driver 3 vorerst jedoch nicht, denn Codemasters DTM Race Driver 3 greift überwiegend auf die Daten des abgelaufenen Rennjahres zurück. Da fuhr Heinz-Harald Frentzen noch seinen Opel zu Schrott und gewann Mercedes klar und dominant vor zwei Audi-Teams die Teamwertung. Das könnt ihr ändern, wenn ihr der Meinung seid, besser zu sein. Setzt euch hinters Lenkrad des DTM Boliden und gebt Gas, mächtig Gas.

Im Wagen vor mir ...
... fährt der Heinz-Harald. Und natürlich ist er im Weg. Also mach mal Platz für die schnelleren Autos, HHF. Nachdem ich jetzt lange genug in seinem Windschatten unterwegs war, ziehe ich rechts raus und an ihm vorbei. Natürlich problemlos, wäre da nicht die scharfe Kurve, die ich in meinem jugendlichen Temperament unterschätzt habe. Als ich wieder zu mir komme, ist die komplette Frontpartie meines Wagens zerstört. Vielleicht sollte ich doch erstmal lernen, wie man richtig Rennen fährt. Und hier bietet DTM Race Driver 3 wahrlich wieder alle Möglichkeiten.

Zur Auswahl stehen drei Modi. Nicht mehr dabei ist der Story-Modus. Stattdessen fährt man nun die Welttournee, in der die eigene Karriere in einer unteren Klasse beginnt und ihr euch von Saison zu Saison nach oben kämpft. Dabei stehen Euch pro Saison auch schon mal drei verschiedene Rennklassen zur Auswahl, aus der ihr euch eine auswählen müsst. Kleine Zwischensequenzen lockern das Geschehen auf. Alternativ stehen euch auch der DTM Schnellstart sowie die Profikarriere zur Verfügung. Während ihr bei der DTM direkt in einen der drei Marken-Renner einsteigen dürft, müsst ihr bei der Profikarriere eine Meisterschaft wählen, in der ihr mit guten Platzierungen Boni (neue Herausforderungen, Autos, etc.) frei schaltet.

Umfangreiches Paket
Wie schon die beiden Vorgänger kommt DTM Race Driver 3 mit einer stattlichen Masse an Zahlen daher. Die DTM ist da nur ein kleiner Teil, der - weil namensgebend - zumindest mit allen Autos und Strecken von Anfang an bereitsteht. Andere Rennserien müssen erst frei gefahren werden. So gibt es über 100 Meisterschaften in 35 Motorsportdisziplinen zu bestreiten. Mit dabei sind Klassikerrennen rund um die Mercedes Silberpfeile oder den Ur-Audi Quattro, die Tourenwagen (inklusive DTM und V8 Supercars), der Formelsport mit Kart und Formel 1 sowie Oval-Kurs-Rennen (Indycar) und Offroad-Racing (Buggy, Geländesport). Nicht alle sind dabei mit einer Lizenz ausgestattet, was auch vermutlich den Rahmen der Entwicklungskosten gesprengt hätte. So startet in der Formel 1 lediglich der Original 2005er Williams BMW.

Auffällig dabei ist, dass sich die Autos stimmigerweise unterschiedlich handeln lassen. Zudem sorgt das detaillierte Schadensmodell für Freude. Während ein DTM Bolide den einen oder anderen Rempler durchaus verträgt, kann der bei einem Formel-Boliden schon zum Rennende führen. Dadurch muss man sich von Saison zu Saison umgewöhnen, das Spiel selber wird so enorm abwechslungsreich.

Sichtlich hörbar und nur bedingt fair
Grafisch hat DTM Race Driver 3 im Vergleich zu seinem Vorgänger zugelegt, dennoch ist es nicht die Referenz des Genres geworden. Das liegt an einigen Kleinigkeiten, die das Gesamtbild nun mal trüben. Allen voran wären da die hässlichen Publikum-Texturen zu nennen. Kaschiert wird das wieder von vielen lieben Details und toll ausschauenden Rennboliden, dem Hauptaugenmerk des Games. Bei vier verschiedenen Rennperspektiven habt ihr die Wahl. Sowohl aus dem Cockpit heraus, als auch direkt über die Motorhaube, vor der Stoßstange aber auch aus der Verfolgerperspektive lässt sich die Strecke überblicken. Ärgerlich, weil unattraktiv, sind die Boxenstops geworden. Keine animierte Boxencrew, der man beim Arbeiten zugucken kann, sondern nur eine schwarze Texttafel, bei der man wählen kann, was repariert werden soll.

Habt ihr dennoch mal den Überblick verloren und seid wie ich das ein oder andere mal in einen Pulk Autos oder gar in die Streckenbegrenzung gerast, sieht das wenigstens schön aus. Das verbesserte Schadensmodell macht einiges her. Optisch ebenso wie vom Fahrhandling her. Schäden am Auto wirken sich spürbar auf den Wagen aus - was das Handling als auch die Power betrifft. Crashs bleiben derweil auch nicht aus, denn die KI der Gegner ist bisweilen in ihrer Fahrweise recht aggressiv. So kommt es nicht selten vor, dass Euch die Gegner mit einem beherzten Stoß beharken. Hin und wieder bleibt - um das zu vermeiden - nur der Ritt durchs Kiesbett, der als Abkürzung dienend eine Verwarnung mit sich bringt. Wer dagegen öfters gegen das Reglement verstößt, darf mit Zeitstrafen ebenso wie mit der Disqualifikation rechnen. Frustrierend ist an dem an sich guten Flaggensystem, dass es bei den Computergegnern nicht so streng ausgelegt wird, wie beim Fahrer selber.

Der Motorensound kommt kernig aus den Boxen. Und vor allem deutlich hörbar ist der Unterschied zwischen V8-Motoren und leistungsschwächeren Aggregaten. Hier hat Codemasters gute Arbeit
abgeliefert. Musik während der Rennen gibt es nicht, sodass der Fahrer sich also voll auf das Fahren selber konzentrieren und eventuelle Schäden auch hören kann. Die Videosequenzen zwischen den Rennstationen sind sehr stimmig und gut synchronisiert worden.

Auch ein Mehrspieler-Modus findet in DTM Race Driver 3 Verwendung. Ihr könnt an einem PC im Splitscreen, aber auch im Netzwerk sowie online zeigen, welche Manöver ihr mit Eurem Boliden draufhabt. Im Netzwerk und Online-Modus tretet ihr gegen bis zu elf andere Fahrer an.

Fazit
In der Reihe der DTM-Spiele von Codemasters spiegelt der dritte Teil eine kontinuierliche Weiterentwicklung wider. Er ist ganz klar der beste der dreien. Im Vergleich zur Genrekonkurrenz schafft das Spiel dagegen nicht ganz den Sprung auf den ersten Platz. Hier gibt es doch optisch schönere und fahrerisch anspruchsvollere Spiele. Dennoch hat Codemasters mit DTM Race Driver 3 ein wahrlich spannendes und fesselndes Racing Game abgeliefert, das über Stunden zu fesseln weiß. Und mal ehrlich - welches andere Rennspiel wartet derzeit mit einer solchen Fülle an Abwechslung auf?


Uwe Billen - 25.03.2006



Gesamtübersicht: DTM Race Driver 3

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
87%
Grafik:
84%
Singleplayer:
86%
Multiplayer:
87%
Informationen zum Spiel:

Codemasters
Hersteller:

Codemasters
Publisher:

1,4 Ghz, 256 MB Ram, Windows XP, Ati Radeon 8xxx bzw. nVidia GF4 und höher
System:

Splitscreen (2 Spieler), Netzwerk und Online (bis zu 12 Spieler)
Multiplayermodi:

ca 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache: