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Civilization 4: Warlords


Civilization 4: Warlords - Test
Wenn irgendwelche Warlords in Somalia ausrasten und dem Rest der Einwohner das Essen klauen, hat das unter gesellschaftlichen Aspekten gesehen (zumindest für die westliche Welt) wenig Gutes an sich. Genauer genommen gar nichts Gutes. Man kann es auch "moralisch inakzeptabel" nennen. Und auch wenn es sich um Warlords außerhalb Somalias handelt, ist das meistens nicht unbedingt das Gelbe vom viel zitierten Ei. So mag man es kaum glauben, aber es gibt auch positive Dinge auf dieser Welt, die sich mit dem Begriff "Warlords" verbinden lassen. Um zum Beispiel eines dieser positiven Elemente der Welt zu finden, müssen wir lediglich auf die PC-Spiele-Industrie blicken. Nachdem endlich der vierte Teil der beliebten Aufbau-Strategie-Simulation Civilization 4 erschienen ist, gibt es nun auch das ersehnte Add-On namens Warlords. Und wie es sich für ein ordentliches Add-On gehört, gibt es viele interessante Neuerungen, die wir nun etwas genauer analysieren.

Ein echtes Spektakel
Bewundern wir zunächst die Grafik. Die ist immer noch hübsch mit anzuschauen, wie schon im Hauptspiel. Hier hat sich wenig getan, was jedoch auch nicht unbedingt nötig war, denn die schmucke 3D-Grafik gehört immer noch zur oberen Klasse. Explosionen, rauchende Kanonenrohre, Staub aufwirbelnde Panzereinheiten, alles ist wie eh und je toll mit anzusehen. Sicher kann man hier keine traumhaft animierten Grafikspektakel erwarten, aber wer auf solche Kinkerlitzchen steht, wird vermutlich eh nicht auf die Civilization-Reihe zurückgreifen, denn die Stärken des Aufbau-Strategie-Spiels sind dann doch andere.

Des passt scho
Die Grafik mag zwar keinen neuen Anstrich bekommen haben, dafür gibt es reichlich andere Neuerungen. So wuseln nun sechs neue Nationen durch die Civilizations-Welt. Darunter finden sich die Wikinger, die Koreaner, Karthager und auch Kelten. Natürlich sind allesamt mit einer Spezialeinheit ausgestattet, schließlich sollen sie den alten Civ4-Völkern in nichts nachstehen. Nicht zuletzt deswegen gibt es auch zehn neue Staatsoberhäupter und insgesamt zehn neue Einheiten. Unter den neuen Chefs finden sich bekannte Gesichter, zum Beispiel Augustus, Hannibal, Winston Chrchill und auch der Schläger Mehmed II.

Spielerisch verpassen die neuen Elemente dem Civ-Universum einen neuen Schwung, jedoch hat man nicht das Gefühl vor einem Tsunami zu stehen. Zu erwähnen wären auch die drei neuen Weltwunder, die jedoch keine großartigen Neuerungen sind. Wirkliche Innovationen sind die Vasallenabkommen. Hier kann man in den Diplomatieoptionen regeln, dass eroberte Städte sich weiterhin autonom verwalten. So muss der Spieler sich nicht mehr um die Wiedererrichtung der eroberten Städte kümmern und kann trotzdem von ihnen profitieren. Ein äußerst nützliches und gelungenes Feature. Ebenfalls neu ist die Tatsache, dass jede Nation nun außer einer eigenen Spezialeinheit auch über ein eigenes Spezialgebäude verfügt, welches unterschiedliche Auswirkungen auf die Produktivität einer Stadt hat.

Nicht nur auf eine Ewigkeit!
Gleichsam äußerst gelungen und neu sind die acht eingebauten Szenarien. In ihnen kann der Spieler bestimmte Epochen mit ganz unterschiedlichen Zielen nachspielen. Beispielsweise kann er nun die Raubzüge der Wikinger selber steuern. Ist man eher ein Asien-Fan, kann man auch in die Rolle des Dschingis Khan schlüpfen und ganz Asien unterjochen. Auch der Aufstieg Roms und die Feldzüge von Alexander kommen nicht zu kurz. Dank der neuen Szenarien hat Entwickler Firaxis reichlich Abwechslung in die Bude gebracht, aber natürlich ist das Fundament, die Endlos-Spiele, nach wie vor mit von der Partie. Einige neue Musikstücke zur Hintergrunduntermalung sind ebenfalls neu dazugekommen und fügen sich ideal in das Muster der Civilization-Welt ein.

Also, eigentlich...
... ist das Spiel nach wie vor klasse. Das Balancing der neuen und alten Völker ist nach wie vor hervorragend. Durch die neuen Szenarien wurde auf eine gelungene Art und Weise Abwechslung rein gebracht. Die vielen kleinen Zusätze wie die neuen Weltwunder, Spezialgebäude und
Staatsoberhäupter revolutionieren das Spiel nicht, aber sie ergänzen es, wie man es sich wünscht. Dass an der Grafik nicht viel herumgeschraubt wurde, kann man den Entwicklern nicht übel nehmen, denn sie sieht immer noch passend aus, und außerdem kommt es bei den Civilization-Spielen in erster Linie nicht auf die Grafik, sondern auf eine gute Spielatmosphäre an, und die besteht nach wie vor. Einziges Manko bleibt, dass Civ4: Warlords ein Zeitschlucker ist, aber das kann auch als Vorteil gesehen werden.


Roland Budde - 17.09.2006



Gesamtübersicht: Civilization 4: Warlords

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
89%
Sound:
88%
Grafik:
80%
Singleplayer:
88%
Multiplayer:
90%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

CPU mit 1,5Ghz, 512MB RAM und einer ordentlichen Grafikkarte
System:

ca. 30 Euro
Preis:

Englisch (Handbuch:
Sprache:

AddOn
Genre: