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World of WarCraft: The Burning Crusade (PC)


Mit dem World of WarCraft Addon The Burning Crusade liefert Blizzard allen Spielsüchtigen neues Futter. Mit ungebrochenem Suchtfaktor - auch innerhalb der Spieleflut.de Redaktion *g* - geht es auf Erkundungstour durch die Scherbenwelt. Berichterstatterin ist Charlotte Messerschmidt, die - ganz bewusst - einen sehr subjektiven Eindruck vom Brennenden Kreuzzug vermittelt und dabei auch die eine oder andere Erkenntnis aus der Beta revidiert.

Es ist toll, Spieleredakteur zu sein. Denn so können wir nicht nur ungehemmt in World of Warcraft herumstreifen und Eindrücke, Gold und Items hamstern, bis uns die Last vom Greifen zieht, sondern wir sollen das sogar. Zurück auf der Erde geben wir Euch einen Eindruck vom WoW-Addon The Burning Crusade ("BC"). Über Grafik, Sound, PvP und UI-Änderungen haben wir bereits im Preview geschrieben. In diesem Test wollen wir über Quests, Landschaften und die Freiheit des Fliegens berichten. Wie im Preview, haben wir nicht versucht, alles akribisch zu durchleuchten oder überall einen ehrfüchtigen Ruf zu erreichen. Wir haben einfach gespielt.
Dabei ist ein subjektiver Eindruck entstanden, den wir gerne teilen. Erstes Fazit: Wir müssen einige negative Eindrücke des Previews-Besuches der Scherbenwelt revidieren, was uns freut.

Das Fotoalbum
Unsere Begeisterung über die neue Welt hat sich beim ausführlichen Besuch der Maps bestätigt. Selbst eher öde Gegenden wie die Höllenfeuerhalbinsel erhalten einen eigenen Charakter durch die Schieflage, die entstand, weil die Brennende Legion offenbar zuviel mit Streichhölzern gezündelt hat. Karge zerklüftete Landschaft, Lava, giftig-grüne Dämpfe. Dort treffen wir erstmals die sechs-armigen Tangaträgerinnen als neuen Gegnertyp. Wer Naxxramas nicht kennt, wird zudem als neue Gegner Erdwürmer treffen, die sich durch herumwirbelnde Steine ankündigen. Achtung, bebt die Erde, dann weg, der Teufelshäscher ist eigentlich immer schlecht gelaunt. Dieser riesige Metallkoloss wandert über die Map, auf anderen Karten sind es Zyklopen, laufende Felsen oder berittene Patrouillen. Natürlich gibt es Quests zu diesen Gegnern. Doch sind sie nicht alleine zum Erlegen da, sondern sorgen unter anderem dafür, dass die Zahl der Farmer zurückgegangen ist. Ein geschickter Schachzug von Blizzard.
Die Zangarmarschen verbreiten sehr melancholische Stimmung. Stetiger Nieselregen,
bedeckter Himmel und sumpfiges Getier. Riesige, sanft leuchtende Pilze beherrschen die Landschaft. In den Kanälen wandeln Wesen, die an die Zerstörer aus "Krieg der Welten" erinnern. Und die gefräßigen Flugtiere dort haben schick leuchtende Bäuche und sterben sehr theatralisch.
Die Wälder von Terrokar beherbergen Nadelbäume mit Leuchtzapfen und Echsen, die sich porten können. Ein beliebtes neues Jägerpet. Hier finden wir Shattrath, die große neutrale Stadt, und die Knochenwüste, ein trostloser Ort. Voll mit Skeletten, Orks, Arrakoas - einer Art Vogelmensch - und Mumien mit internem Leuchteffekt. Lineage-Spieler werden die wiedererkennen, und es macht unserer Meinung nach durchaus Sinn, Gutes zu kopieren. Und diese Mumien sind Gegner, die gut aussehen und sich raffiniert bewegen. Shattrath gefällt bei jedem Besuch wieder. Die Atmosphäre einer Flüchtlingsstadt ist sehr präsent und die vielen skurrilen Charaktere dort rufen so manchen Lacher hervor.

Von Nagrand schwärmten wir schon im Preview. Doch so friedlich, wie es uns damals erschien, ist es nicht. Die saftigen grünen Wiesen sind reichlich mit Elementaren bevölkert, auch hier ein herumwandernder Koloss und Lager der Brennenden Legion, aus denen Teufelskanonen auf alles schießen, was vorbeikommt. In Nagrand werden wir erstmals von einem Flugwächter der Horde von unserem Greifen geschossen und landen unsanft mitten in der Hordenstadt. Hier treffen wir einen alten Bekannten, der gleich diverse Aufträge hat. Doch reisen wir zunächst weiter nach Schergrat.
Diese Karte wird dominiert von riesigen Felsspitzen und einem dürren Hochplateau, auf dem Gnome Flugexperimente machen. Auf diesem Plateu überschreiten wir die "Schwelle des Todes". Reichlich Oger wandern herum, wir werden Zeuge eines interessanten GM-Events und erstellen Energiefelder, die voll aufgebaut selbst gute Rechner zum Ruckeln bringen.
Weiter geht's nach Nethersturm. Reichlich Blutelfengesocks haust in riesigen Manaschmieden, in denen Mana für ihre dunklen Machenschaften gesammelt wird, eine freundlichere Gattung der Mumien hat einen der schönsten Flugpunkte unter einer Lichtkuppel zwischen Geröll und verbrannter Erde errichtet, mehrköpfige Hunde und eklige Schleimbeutel wollen uns Böses. Es gilt Dr. Bumm wegzubomben und Kühe zum Herrchen zu geleiten. Die Gnome in Area 52 bauen eine monströsen Rakete und haben dabei einen Erdriß verursacht, der strahlt.
Zu guter Letzt führt unsere Reise ins Schattenmondtal. Nichts auf dieser Map ist so idyllisch, wie der Name es vermuten lässt. Ständig fallen Höllenfeuerbestien vom Himmel, hungrige Netherdrachen kreisen über Blutelfen und Schweine müssen zum Graben animiert werden, während sie totgeschlagen werden. Immerhin ist das der Ort, an dem wir unseren persönlichen Fluggreif kaufen, ein aufregender Moment.
Schlagen wir nun das Tagebuch auf.

Das Tagebuch
Es gibt sehr viele Quests in BC. Ob wir unser Vorhaben, auf jeder Map alle Quests zu machen, geschafft haben, ist nicht sicher, so viel gibt es zu tun. Schnell wird klar, dass der Kauf eines normalen Flugmount kein Problem ist. Die Vergütung eines Quests ist großzügig bemessen und rasch haben wir 1000 und mehr Gold. Wer sich bis Level 70 ohne Questen durchschlägt, bekommt dann für Quests noch mehr Gold, offenbar eine beliebte Variante. Die zahlreichen Instanzen bieten dazu ausreichend Möglichkeit. Die ersten Maps haben neun Instanzen im normalen Modus. Das Ganze wird durch den Heroisch-Modus erweitert, doch der wurde von uns nicht getestet.
In Nethersturm gibt es vier Instanzen, die nur per Flugmount oder freundlichem Hexer erreichbar sind, hinzu kommen die Höhlen der Zeit. Zudem gibt es diverse Anlagen und Orte, die andeuten, dass dort künftig Instanzen sein könnten, wie etwa Oshu'gun oder der Schwarze Tempel.
Karazhan, für 10 Mitglieder ausgelegt, setzt eine lange Questreihe voraus, die wir noch nicht abschließen konnten, da die Zwischeninstanzen in den Höhlen der Zeit zunächst verbuggt und danach recht schwierig sind. Events von einer Stunde sind keine Seltenheit. Wir erleben ganz neue Frustrationen beim Dauerwipen im Schattenlabyrinth oder beim Versuch, eine Nagagruppe in der Dampfkammer ohne Magier zu erlegen. Ähnlich wie in WoW sind die kleinen Instanzen schnell zu
erledigen, das wird Gelegenheitsspieler freuen. Höherlevelige Instanzen treiben einen jedoch ähnlich wie früher Stratholme oder die Blackrockspitze zunächst zur Verzweiflung. Langes Üben, ständiges Wipen und ein hoher Verbrauch an Buff-Materialen kennzeichnen unsere ersten Versuche im Auchindoun oder in Arcatraz. Wer sich Mitglied einer großen und starken Gilde nennen darf, hat damit sicherlich weniger Probleme, andere Gruppen und Gilden werden um das Wiederholen nicht drumherum kommen.
Quests außerhalb der Instanzen machen in den meisten Fällen sehr viel Spaß. Oft dürfen wir uns verkleiden, um zu spionieren. Als Vogelmensch oder unauffällige Kiste, mal als Blutelf, mal abtrünniger Dranei. Auch als Krähe fliegen wir umher, doch eine Spaß-Substanz wie Noggenfogger haben wir noch nicht wieder bekommen.

Wir erleben außerdem reichlich bizzare Quests. Zweimal müssen wir Exkremente von Tieren durchwühlen, einmal uns mit fast nackten Gnomen prügeln, mehrfach werden wir von Ingenieuren in die Luft geschossen, wir treten mit Gasmaske vor eine sexy Schlüpfertussi, prügeln uns per Fernsteuerung mit einem Teufelshäscher, rauben sein Herz und bauen daraus Bomben, um eine Armee zu sprengen. Wir sammeln verfaulte Eier, die uns zum Erbrechen bringen. Netherdrachen müssen gefüttert, Bäume von Parasiten gereinigt und Kinder aus Käfigen befreit werden.
Das Fehlen von Auktionshaus und Trainer in der Scherbenwelt ist lästig, aber regelbar. Uns halfen ein gut geparkter Bankcharakter und zahlreiche Twinks, die als Bindeglied fungierten.
Recht schmerzhaft wurde es, als wir für einen einfachen Quest einen Dolch als Belohnung bekamen, der unseren heiß geliebten und mühsam erarbeiteten Kernhundzahn gnadenlos ersetzte. Das Gefühl stellt sich oft ein, denn viele Teile, ob grün oder blau, sind schlichtweg besser als das hart erkämpfte epische Set. Das macht BC natürlich auch für Solo- und Gelegenheitsspieler sehr interessant, die Mühe und Zeitanforderung einer mehrstündigen Instanz ist nicht mehr nötig, um sich richtig fett auszustatten und dabei haben wir die PvP-Items noch gar nicht bedacht.

The Sky is the Limit
Naja, nicht ganz, es gibt tatsächlich eine unsichtbare Wand im Himmel, gegen die man sichtbar stößt, wenn man seinen Greifen nach oben fliegen lässt. Davon abgesehen, dass man dann von der Welt nicht mehr viel sieht, macht es sowieso mehr Spaß, ganz selbstbestimmt, jeden Winkel der Scherbenwelt anzufliegen. So entdecken wir manchen Bergsee erst beim Darüberfliegen, greifen Gegner direkt an, ohne uns vorher durch ein Gewühl an Adds zu metzeln und erledigen Farmquests schneller, da von oben manches eben besser zu erblicken ist. Die Schnelligkeit eines epischen Flugmounts entspricht der eines Mietgreifs. Aufgerüstet mit einer Reitgerte zischt der Epicgreif wie eine Gnomenrakte davon und erhöht die Geschwindigkeit um 308%. Stundenlang flattern wir herum, landen auf den Pilzen in den Marschen oder untersuchen die fliegenden Inseln in Nagrand, posieren für Fotos auf einem der riesigen Dornen in Schergrat und huschen winkend an den Blutelfen in Nethersturm vorbei. Das Flugmount ist unserer Meinung nach eine der besten Erfindungen in BC.

Kampf in Watte
Unsere Aussage, es gäbe kaum Neues im Addon, ziehen wir zurück. BC ist voll mit Neuem, es gibt so viel zu erledigen und zu erleben, dass die Zeit in der Scherbenwelt vergeht, ohne dass wir es bemerken.
Bei all dem Neuen ist es nicht verwunderlich, dass hier und da etwas noch nicht funktioniert. Von den bereits erwähnten Bugs in den Höhlen der Zeit abgesehen, fehlen ab und an die Kampfgeräusche, einige Mobs resetten im Kampf, andere sind gar nicht erst angreifbar. Mancher Questtext ist noch etwas unverständlich, manchmal fehlt ein Wort. Kleinigkeiten, die sicherlich nach und nach mit Patches behoben werden.
Sehr lästig ist allerdings der offensichtliche Bug, das die schon benannten Teufelskanonen der Brennenden Legion auch noch aus seltsamen unterirdischen Lagern schießen, wenn man sich bereits auf einer anderen Map befindet und bewegt (und die Kanone mit einem), auf der nicht mal ein Lager der Brennenden Legion ist... Aussage eines GMs dazu: Das müßte so sein und alles hätte seine Richtigkeit. Nunja...

Fazit
Mehr Addons bitte! Soviel Spielspaß hatten wir lange nicht mehr. Und jetzt entschuldigt uns, da war doch noch diese Gruppe Blutelfen, die wichtige Informationen schmuggelt....


Charlotte Messerschmidt - 16.03.2007



Gesamtübersicht: World of WarCraft: The Burning Crusade (PC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
99%
Sound:
95%
Grafik:
95%
Singleplayer:
96%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

ca. 30 Euro
Preis:

Online-Rollenspiel
Genre: