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Bioshock (PC)

Willkommen in Rapture
Auf ziemlich unsanfte Art und Weise werden wir von Bioshock in das Geschehen katapultiert. Nichtsahnend im Flugzeug sitzend, beginnt plötzlich die Katastrophe. Unser Flugzeug stürzt ab, mitten über den Tiefen des Ozeans. Wir wissen weder wo wir sind, noch wo wir ursprünglich hin wollten. Nur zwei Dinge sind uns bekannt: Unser Name lautet Jack, und unsere Eltern werden mal mächtig stolz auf uns sein. Zumindest geht uns dieses Zitat nicht mehr aus dem Kopf: "Sohn, du bist etwas Besonderes. Du wirst große Taten vollbringen."
Mit diesem geballten Wissen tauchen wir nun in die Tiefen von Rapture ein. Eine Menge Ärger wartet auf uns, und bald schon beginnt die Schnitzeljagd nach ADAM.

Die Geschichte von Rapture
Andrew Ryan, der Erbauer von Rapture, erschuf einst ein prunkvolles Unterwasser-Utopia, wie es die Welt noch nie gesehen hatte. Tatsächlich hat es wohl niemals jemand gesehen, da man stets darauf bedacht war, keine Eindringlinge in das geheiligte Reich hineinzulassen.
Dieses Utopia wurde erbaut, um Intellektuellen, Wissenschaftlern und Großindustriellen eine Welt zu bieten, die keine Wünsche offen lässt und an Prunk und Einzigartigkeit nicht geschlagen werden sollte.
Als wir in Rapture eintreffen, ist die Stadt zwar noch da, aber nicht mehr intakt.
Dennoch finden wir in den Gebäuden einen Stil vor, der in Sachen Charme seinesgleichen sucht. In opulent gestalteten Gebäuden erstrecken sich vor dem Spieler weite Hallen, hohe Zimmer und geschwungene Linien, wohin das Auge blickt. Um den Zwanziger-Jahre-Charme zu vervollständigen, strahlen die Räume in kräftigen Farben und glänzen mit liebevollen Wanddekorationen. Plakate werben im biederen "Alles wird gut"-Stil und Musik aus den fünfziger Jahren besäuselt den Spieler und macht somit die Atmosphäre komplett.
Leider wird der Bann dieser schönen heilen Welt durch den fortschreitenden Verfall der Substanz durchbrochen. Aber nicht nur die Fassaden der Häuser bröckeln, auch das geordnete Miteinander der Menschen hat sich in einen völlig irrationalen und abartigen Überlebenskampf gewandelt, der nach und nach alles Gute in die Knie zwingt.

Gewissensfragen
Aber warum ist es dazu gekommen? Die Macher von Bioshock greifen hierbei ein brisantes Thema auf. Zentrales Problem von Rapture ist der Beginn von Experimenten am Menschen. Mit genetischen Modifikationen versuchen die Wissenschaftler von Rapture, dem Streben nach körperlicher Perfektion nachzukommen und stoßen dabei bald auf Hindernisse.
So versucht man zunehmend, Körper, Geist und Fähigkeiten mit Toniken und Plasmiden zu verbessern.
Weiterhin entdeckt man bald auch ADAM - einen Stoff, der es ermöglicht, mehr von diesen genetischen Modifikationen zu gebrauchen. So beginnt bald ein Wettlauf um das begehrte ADAM, um nicht wie die meisten völlig verrückt zu werden und den Nebenwirkungen der genetischen "Verbesserungen" zu erliegen.

Warum Jack?
Das hört sich nun alles so an, als will man damit nichts zu tun haben, aber vor diese Wahl wird man nicht gestellt.
Der einzige Antrieb für uns, dieses Spiel mit zu spielen ist die Freiheit, denn bleiben wollen wir in Rapture nicht. Leider müssen wir dafür eine Gegenleistung erbringen. Ein Typ namens Atlas meldet sich kurz nach unserer Ankunft in Rapture und bietet uns ein Geschäft an. Wir retten seine Familie, und er führt uns dafür aus dieser gottverlassenen Unterwasser-Hölle.
Und so schlagen wir uns bald mit den Bewohnern von Rapture herum, die uns nicht sehr wohlgesonnen scheinen. Man kann diese Bewohner grob in drei Gruppen unterteilen. Da wären zunächst die Splicer, sie bilden die größte Gruppe. Sie werden an sich nur von ihren eigenen Wahnvorstellungen und der Gier nach ADAM getrieben und fristen ein ziemlich minderwertiges Dasein. Eine weitere Gruppe sind die Menschen, die noch einigermaßen klar zu sein scheinen, eine Schlüsselrolle im Spiel spielen oder anderweitig verrückt sind.
Die interessantesten und zugleich abwegigsten Lebewesen sind wie Feuer und Eis und bilden dennoch ein Duett, mit dem immer zu rechnen ist. Die rede ist von Little Sisters und Big Daddys. Little Sisters sind kleine Mädchen. Ihnen wurden Parasiten eingepflanzt, von denen sie kontrolliert werden, und die in ihrem Inneren ADAM aufbereiten, welches die Little Sisters durch das Blut von Verstorbenen aufsammeln.
Der Big Daddy ist ein ziemlich großer Klotz und sieht aus wie ein riesiger Taucher inklusive Taucherausrüstung. Sie suchen in Bezug auf physische Kraft ihresgleichen und sind nur mit List zu besiegen. Ihre Aufgabe ist es einzig und allein, die Little Sisters zu beschützen, da diese ohne die Big Daddys völlig wehrlos wären.

Hilfe, ich bin wehrlos!
Nein, das sind wir nicht. Denn wir verfügen über Verstand und Kreativität beim Lösen von Problemen. Und genau das benötigen wir auch. Unsere Gegner sind nicht ganz dumm, wenn auch ziemlich verrückt und machen uns ziemlich bald die Hölle heiß.
Weil diese genetischen Verbesserungen so böse sind, benutzen wir doch gleich zwei Hände voll davon und decken uns mit teilweise sehr interessanten Errungenschaften der modernen Genetik ein.
Angefangen vom einfachen Flammenwerfer in der hohlen Hand, reiht sich der Elektroschocker in den Reigen ein und wird in seiner Witzigkeit nur noch geschlagen von der Telekinese.
Diese macht es möglich, lose Dinge von beliebiger Größe auf unsere Gegner zu werfen. Weiterhin gibt es auch noch die Möglichkeit, ein Abbild zu projizieren, um Gegner abzulenken. Der ebenfalls sehr wirkungsvolle "Vereiser" verwandelt unsere Feinde binnen Sekunden in lebende Eiskunstwerke.
Abgerundet wird dieses Paket mit den üblichen Verdächtigen. Pistole, Maschinengewehr und Pumpgun lassen sich, mit verschiedener Munition gefüllt, auch sehr gut gegen allerlei Gegner einsetzen.
Sollte es schiefgehen, ist es möglich, sich in überall herumstehenden Kapseln wiederbeleben lassen.
Wenn die Munition mal ausgegangen ist, sollte man sie geschwind nachkaufen gehen und auch Körpertoniken und Verbandskästen kann man entweder aufsammeln oder an Automaten kaufen.
Alle diese Automaten kann man hacken, so dass Gegner nichts mehr kaufen können und/oder man selbst billiger an gewisse Dinge heran kommt.
Um sich einen weiteren Vorteil zu verschaffen, ist es möglich, Selbstfeuerautomaten zu hacken und auf die Feinde umzuprogrammieren. Auch umherfliegende Drohnen, die wie 50ccm-Mopeds klingen und mit einem kleinen MG auf alles Feuern, was Feind ist, lassen sich gut zur Abwehr umpolen.

Technik
Kurz gesagt kann Bioshock mit einfachem Handling, bombastischen Grafikeffekten und einer Soundkulisse überzeugen, die mit Sicherheit auf sehr hohem Niveau ist. Neue Maßstäbe werden dabei zwar nicht gesetzt, aber dennoch reiht man sich in Sachen Atmosphäre in die Riege der ganz großen Actiontitel der letzten zwei Jahre ein.
Hardwarehunger hat die Engine des Spieles dabei natürlich, dennoch kann man auch mit günstiger Hardware in den Genuss eines tollen Spielerlebnisses kommen.
Der einzige auffallende Negativpunkt ist: Bioshock muss über das Internet aktiviert werden. Da geht der Kopierschutz doch einen Tick zu weit. Immer noch gibt es auch Haushalte ohne Internet, aber mit PC, die dann auf der Strecke bleiben. Diesen Schritt sollte man rückwirkend überdenken.

Fazit:
Bioshock ist zweifelsohne im Genre der Ego-Shooter einer der ganz heißen Titel dieses Jahres. Aufgrund der filmreifen Story gelingt es, aus dem Einheitsbrei der "Killerspiele" hervorzustechen.


Falk Müller - 03.10.2007



Gesamtübersicht: Bioshock (PC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
85%
Sound:
92%
Grafik:
93%
Singleplayer:
91%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

P4 2,5GHZ; 1024MB Ram; 8,0GB HDD; Win 2000/XP; 3D DirectX 9-kompatible Graka mit Pixel Shader 3.0
System:

8GB
CD/HD:

45EUR
Preis:

Deutsch
Sprache:

Ego-Shooter
Genre: