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Endless Ocean (Wii)


Wer kennt den Discovery Channel? Den ganzen Tag Tiersendungen en masse. Angefangen bei den Erdmännchen, die im südlichen Afrika beheimatet sind, über die wundervolle Farbenpracht des Pfirsichköpfchens, das seine Fittiche in Madagaskar erhebt, bis tief unters Meer – Tiere faszinieren den Menschen schon seit jeher. In letzteres Revier entführt uns jetzt Nintendo mit dem Wohlfühl-Unterwasser-Relax-Adventure Endless Ocean.

Was euch zu Beginn an einen dieser Bildschirmschoner erinnert, den es für fünf Euro in gut sortierten Bildschirmschonerfachgeschäften gibt, entpuppt sich mit der Zeit als echte Fundgrube für angehende Meeresbiologen. Doch Endless Ocean ist noch viel mehr als das.

Tief unter dem Meer
Was war zuerst da, das Boot oder der Kapitän? Blöde Frage, das Boot natürlich! Gleich nachdem ihr die Scheibe in euer Wii-Laufwerk geschoben habt, geht der Ausflug in eines der schönsten Meeresgebiete der Welt, das fiktive Manaurai, auch schon los. Mit eurem Boot, der Gabbiano, was aus dem Italienischen übersetzt so viel heißt wie Möwe, startet ihr als Meereskorrespondent der Oceanic Research Society, um die wundervolle Unterwasserwelt zu erkunden. Zuvor sucht ihr einen Ort aus, von dem aus ihr lostauchen wollt.

Zu Beginn
Ihr beginnt das Spiel ganz simpel mit einem kurzen Tauchgang, bei dem euch die Steuerung erklärt wird. Mit der Wii-Fernbedienung ohne den Nunchuk zielt ihr auf den Bildschirm und schwimmt mit gedrückter B-Taste. Entdeckt ihr einen Fisch, müsst ihr einfach nur mit dem Pointer auf selbigen zielen und ihn beobachten. Durch anschließendes Streicheln oder Füttern erfahrt ihr mehr über den kleinen oder auch großen Gesellen.
Und das immer authentisch. Nachdem ihr euch mit dem Meereslebewesen beschäftigt habt, gibt es Interessantes zu wissen. Die Namen, wie groß das Exemplar ist und andere Besonderheiten stehen dann immer zum Abruf in einem Buch bereit. Daneben findet ihr aber auch verloren gegangene Gegenstände wie Medaillen, zerbrochene Spiegel oder andere wertvolle Schätze. Einzig Geduld wird von euch benötigt, um die Schatzkiste zu füllen.
An Bord des Schiffes wartet schon mal der ein oder andere Vogel auf euch. Unter Wasser begegnet ihr recht schnell einem kleinen Tümmler, den ihr sogar trainieren könnt. Ist der kleine so richtig zutraulich, vollführt er Kunststückchen für euch. Auf Wunsch begleitet er euch auch bei einem Tauchgang

Gemeinsam Tauchen
Wollt Ihr nicht alleine oder mit einem nervigen Kunden tauchen, so ladet euch doch einfach einen Freund via Wi-Fi- Connection ein. Dabei hält Nintendo am Freundescode fest, der ja eigentlich nicht verkehrt ist. Offene Server gibt es nicht, das würde dem Spiel aber vermutlich auch viel von seiner Gemütlichkeit nehmen. Seid ihr erst einmal unter Wasser, kommuniziert Ihr mit vorgegebenen Kommandos. Schade, hier hätte man noch etwas mehr Potenzial ausschöpfen können. So wäre es sicher toll, die Sichtungen auszutauschen oder im Fotoalbum des Freundes zu stöbern. Nichtsdestoweniger ist es ein tolles Gefühl, mit einem Freund die Weiten des Meeres zu durchforsten.

Aufträge
Gelegentlich gibt es aber auch Aufträge, die zu erfüllen sind. Begeisterte Kunden wollen diesen und jenen Fisch gerne mal gesehen haben, bevor es wieder zurück in den Alltagsstress geht. Ein Aquarium will mit exotischen Fischen bestückt und unberührte Welten erobert werden. Durch diese Aktionen erhaltet ihr neue Ausrüstungsgegenstände und gute Bewertungen. Kunden, die von der Unterwassersafari so richtig begeistert sind, empfehlen euch weiter. So ein Tauchgang läuft dabei immer ohne Stress ab. Selbst, wenn die Luft mal sprichwörtlich raus ist, werdet ihr einfach zurück ins Boot geholt – ohne Hektik.
Die Unterwasser-Flora ist dabei einzigartig schön. Durch das tiefe Blau des Ozeans und die bezaubernden Lichteffekte ist das Panorama mystisch und entspannend zugleich. Und dieses Erlebnis gibt es zudem im 60-Hz-Modus und Progressive Scan. Zwar beginnt die Odyssee eher bescheiden, seid ihr aber erst mal einem riesigen Wal begegnet, könnt ihr euch vor Staunen nicht mehr halten. Lediglich die versprochene Endlosigkeit des Meeres hat mir gefehlt. Gerade mal 25 Meter dürft ihr Euch vom Boot entfernen, dann ist Schluss. Eine Rückkehr zum Boot, um einen anderen Tauchplatz zu wählen, was mit Ladezeiten verbunden ist, ist unumgänglich.

Musikalischer Tiefgang
Abgerundet wird das Spektakel durch sanfte Klänge, die dem Spiel hervorragend angepasst sind. Stehen zu Beginn erst zwei Tracks zur Auswahl, werden euch mit fortlaufendem Spiel weitere Musikstücke freigeschaltet. Nerven die aktuellen Lieder mal, könnt ihr sie auch gegen eigene MP3-Titel austauschen. Auf SD-Karte gespeicherte Stücke lassen sich vom Boot aus auswählen und können wie bei Excite Truck während des Spiels gehört werden.

Fazit
Nach all der Action mit Metroid Prime und dem wilden Gezappel bei einer Onlinepartie Super Mario Strikers Charged Football heißt es entspannen. Und dazu muss ich noch nicht mal meine Wii ausschalten. Die liebevoll gestalteten Panoramen der Unterwasserwelt an der manauraischen Küste sind unheimlich entspannend. Die Melodie, die ihr vielleicht schon aus diversen Trailern kennt, tut ihr Übriges dazu. Einzig die versprochene Freiheit lässt etwas auf sich warten. Was aber angesichts dieses ohne Zeitdruck laufenden Spiels nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Wer nach all dem Bumm Bumm und Kawumm mal wieder ein Aaaah sucht und sich dabei zurücklehnen und entspannen will, der ist hier genau richtig.


Karsten Recktenwald - 27.11.2007



Gesamtübersicht: Endless Ocean (Wii)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
79%
Sound:
83%
Grafik:
81%
Singleplayer:
80%
Multiplayer:
71%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

30 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache: