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Moto GP 07 (PS2)


Eher selten stehen Motorradrennspiele in meinen Regalen, und dennoch war ich sehr gespannt auf die Umsetzung der Superbike-Serie von Milestone unter dem Banner von Capcom. Lizenzen und originale Rennstrecken lassen auf einiges hoffen. Ob die Entwickler-Crew die Erwartungen erfüllen konnten, erfahrt ihr in unserem Test.

Abgespeckt
Das Spiel startet schlecht. Das sehr farbige Intro konnte überhaupt nicht überzeugen und keine Vorfreude auf das Motorradfahren erzeugen. Hier hätte man etwas mehr bieten müssen. Auch die verschiedenen Rennmodi sind eher mau. Neben Einzelrennen, Zeitfahren und der Weltmeisterschaft mit den 800cc-Maschinen steht noch ein Herausforderungsmodus zur Verfügung, bei dem ihr euch verschiedenen Aufgaben stellen müsst. Die 125cc- und 250cc-Rennmaschinen wurden leider vollkommen weggelassen. Die Grundauswahl ist also sehr überschaubar.

Viel Feind, viel Ehr
Positiv zu vermerken ist hingegen, dass ihr euch bis zu 21 gegnerischen Fahrern gegenüber seht, die, abhängig vom Schwierigkeitsgrad, eine echte Herausforderung darstellen. Während ihr im standardmäßigen Arcademodus kaum Probleme dabei bekommen solltet, die ersten Plätze zu belegen, bringt der Simulationsmodus Verzweiflung mit sich. Gas geben und Bremsen wurde mit dem rechten Analogstick belegt. Die ganz harten übernehmen dann sogar noch das Schalten. Zwischen dem Arcade- und dem Simulationsmodus steht noch ein Zwischenmodus zur Verfügung, der beide Fahrstile miteinander vereint. Doch zurück zur Simulation. Da ich ein Fan von realistischem Fahrverhalten bin, habe ich mir diese Möglichkeit genau angesehen. Die Schwierigkeit ist extrem hoch, da mehrere Faktoren beachtet werden müssen. Befindet ihr euch in einer Kurvenlage und gebt zu viel Gas, wird dies sofort mit einem Sturz bestraft. Dasselbe geschieht bei zu starkem Bremsen. In der ersten Runde in diesem Modus flog ich fast bei jeder Kurve aus derselben heraus. Wichtig ist hier, dass
ihr die Runden und die Reaktionen eures Motorrads genau kennenlernt, sonst habt ihr keine Chance. Kollisionen mit anderen Fahrern führen ebenfalls unweigerlich zum Ausfall. Obwohl die Steuerung sehr schwierig zu handhaben ist, hat Milestone mit diesem Modus den wirklichen Superbike-Fans eine Möglichkeit gegeben, den echten Profis realistisch nachzueifern. Leider wurde auf ein Schadensmodell verzichtet. Dafür dürft ihr am Motorrad verschiedene Einstellungen wie Federung, Reifenmischung, Wendegeschwindigkeit und die Übersetzung vornehmen. Auch das Wetter lässt sich manuell oder per Zufall steuern. Dass es bei Regenschauern noch mal schwieriger wird, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Gut ist, dass die gegnerischen Fahrer euch nicht mutwillig abschießen, sondern versuchen, euch auszuweichen, um eigene Stürze zu vermeiden.

Lizenzen und Grafik
Obwohl man Originallizenzen von Fahrern und Strecken hat, nutzt man dies leider nicht konsequent aus. Ihr werdet zwar mit einem kurzen Video zu dem das Rennen austragenden Land sowie zur Streckenführung ganz kurz eingeführt, dies ist aber zu wenig, um die Rennstimmung ins Wohnzimmer zu bringen. Unverständlicherweise wurde auch auf die Siegerehrung komplett verzichtet, so dass Rennerfolge nicht gebührend gefeiert werden können. Obwohl die Motorräder schön modelliert wurden, hat man bei der Strecke selbst gespart. Ihr werdet also oft über den Asphalt brettern und links und rechts hauptsächlich Sand oder Gras sehen. Auf einen Onlinemodus wurde leider komplett verzichtet. Highlight ist sicher die Weltmeisterschaft, die mit freiem Training und Qualifikation komplett gespielt werden kann. Auch der Sound hört sich nicht nach einem heißen Rennen an, bei dem es zur Sache geht. Vergleichbar eher mit einer Carrera-Rennbahn.

Fazit
Obwohl mich der Simulationsmodus und der sehr hohe Schwierigkeitsgrad überzeugte, ist das Spiel insgesamt zu langweilig angelegt. Insgesamt gibt es auch zu wenige Möglichkeiten, einen Karrieremodus habe ich beispielsweise vermisst. Enttäuschend ist sicher auch das ganze Drumherum, wie die fehlende Siegerehrung und die Intros. Das ist ganz klar zu wenig. Es will sich so einfach keine Rennatmosphäre einstellen, und dies wirkt sich natürlich auf die Langzeitmotivation aus.


Eric Köpfer - 13.12.2007



Gesamtübersicht: Moto GP 07 (PS2)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
80%
Sound:
74%
Grafik:
73%
Singleplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Playstation 2
System:

1 bis 2 Spieler
Multiplayermodi:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Rennsport
Genre: