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Worms: Odyssee im Wurmraum (Wii)


Auf in fremde Welten
Kaum vom Weltenretten in Metroid Prime 3 Corruption und Mario Galaxy zurück, schwebt das Redaktionsraumschiff auch wieder Richtung outer space mit Remote und Nunchuk im Gepäck. Auch dieses Mal gibt es wieder einen Krieg zu bestreiten: den ewig andauernden Krieg der Würmer. Was machen die kleinen rosa Kerlchen eigentlich in ihrer Freizeit? Richtig! Bekriegen sich mit explodierenden Omas, Kuhherden und Torpedo- Schafen. Dabei konnte das "Wurmraum" - Abenteuer nicht vollends überzeugen.

Während sich die letzten Worms-Ableger für PS2, Xbox, Gamecube und PC noch in dreidimensionaler Umgebung befanden, wird jetzt wieder traditionsbewusst in 2D gebombt, und das wii-exklusiv. Für ihr neuestes Abenteuer haben sich die Würmer in eine Rakete gequetscht und düsen durch den Weltraum. Warum? Das ist irrelevant, denn die Story spielt hier eher eine untergeordnete Rolle. Im Vordergrund soll der Spaß stehen.

Back to the Roots
Dieser Spaß kommt leider nur sehr schleppend daher, was schon mit der Steuerung anfängt. Ihr legt mit dem Nunchuk euren Zielwinkel fest, hebt die Wiimote, um die Wurfstärke zu erhöhen, drückt B, lasst die Wiimote nach unten schnellen und lasst B los. Na, verwirrt? Das waren wir auch, und ehe wir uns versehen hatten, war die Zeit abgelaufen oder wir hatten uns selbst in die Luft gesprengt. Hat man den Dreh aber mal heraus, funktioniert die Sache annehmbar. Auf Knopfdruck könnt ihr eine Steuerhilfe einblenden. Das ist auch bitter nötig.

Ansonsten hat sich eigentlich nicht viel am Spielverlauf geändert. Ihr bombt euch rundenbasiert die Würmer um die Ohren. Die Arenen warten dabei mit verschiedenen physikalischen Schikanen auf. Eine höhere Schwerkraft beispielsweise ermöglicht euch große Sprünge, sorgt andererseits auch dafür, dass getroffene Würmer in hohem Bogen vom Spielfeld segeln. Der Spielfeldgenerator sorgt für viele verschieden aussehende Arenen. Solltet ihr dennoch Extrawünsche haben, gibt es immer noch den Editor, der erfreulicherweise leicht zu bedienen ist. Hier könnt ihr auch euer Team bearbeiten.

Damit auf dem Spielfeld so richtig die Fetzen fliegen, habt ihr ein relativ großes Waffenarsenal. Wählt aus konventionellen Waffen wie die obligatorische Bazooka oder Neuzugängen wie dem Roboschaf. Aber wo ist das Ninjaseil? Warum gibt es keine Kuhherde mehr? Und was ist mit dem ferngesteuerten Schaf? Dafür ist die Schaufel, die ihr durch - wie originell - Schaufelbewegungen mit der Wiimote auslöst mit im Gepäck, der Teleporter bleibt uns erhalten, und auch die ferngelenkte Rakete sorgen für einigermaßen taktische Manöver. Langzeitmotivation gibt es allein nur durch freischaltbare Inhalte und dem zwei bis drei Stunden andauernden Einzelspielermodus.

Ein Wurm kommt selten allein - oder doch?
Im Storymodus gilt es, sechs Welten mit verschiedenen Aufgaben zu meistern. Allesamt mit verschiedenen Schikanen erwartet euch am Ende jedes Abschnitts ein Minispiel. Wirklich spaßig ist der Titel aber höchstens im Multiplayer. Hier könnt ihr mit vier Spielern an einer Konsole spielen. Wählt ein klassisches Wormsmatch, in dem zu viert schnell die Übersicht flöten geht, oder fordert eure Kontrahenten zu "Partyspielen" heraus. Nächster Kritikpunkt: Wo ist der Onlinemodus? Ist es denn zu viel verlangt, einem Vollpreisspiel, das gerade mal ein bisschen mehr Niveau hat als die gängigen Java-Spiele, einen Onlinemodus zu spendieren? Es muss ja nicht gleich eine Community à la Xbox Live sein. Aber ein Spiel gegen einen Freund via Freundescode hätte doch sicher nicht geschadet.

Jetzt will ich aber auch nicht zu hart mit den kleinen rosa Kumpelchen ins Gericht fahren. Der Rückschritt im grafischen Bereich tut dem leicht angestaubten Spiel wirklich gut. Ich konnte mich mit den dreidimensionalen Würmern nie wirklich anfreunden. Da lobe ich mir doch das gute alte Worms von 1996. Da macht es mir auch nichts aus, dass ich grafisch keine Fortschritte verzeichnen kann. Gewohnt lustige Animationen der 2D-Sprites und der comicartige Look des Ur-Worms lassen gerne in Erinnerungen schwelgen. Bloß die Helme der kleinen Würmer stören. Auch die piepsigen Stimmen sind einfach immer wieder einen Schmunzler wert. Der Hintergrundsound hält sich dezent im Hintergrund, wo er ja auch hingehört.

Fazit
Ich liebe Worms! Die Weltraumodyssee kann allerdings nicht vollkommen überzeugen. Die versprochene Einsteigerfreundlichkeit lässt zu wünschen übrig. Sowohl Videospielunerfahrene als auch Hardcore-Spieler kommen um ein ausgiebiges Training nicht rum. Das abgespeckte Waffenarsenal ist zwar immer noch für den einen oder anderen Bums gut, lässt taktische Komponenten wie das Ninjaseil aber schmerzlich vermissen. Was von Worms übrig bleibt, ist ein schwer zu steuerndes, dem Grundkonzept treu bleibendes Spiel für zwischendurch, das für kurze Zeit Spaß macht - mehr aber auch nicht. Für Onlinematches greife ich lieber auf Armageddon und Worms World Party zurück und warte auf eine Virtual Console Umsetzung des Ur-Worms.


Karsten Recktenwald - 04.05.2008



Gesamtübersicht: Worms: Odyssee im Wurmraum (Wii)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
61%
Sound:
68%
Grafik:
56%
Singleplayer:
65%
Multiplayer:
75%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

50EUR
Preis:

komplett Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: