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18 Wheels of Steel: American Long Haul


In der Trucker-Simulation 18 Wheels of Steel: American Long Haul klemmt ihr euch als Trucker hinter das Steuer einer PS starken Zugmaschine und fahrt quer durch Nordamerika, Kanada und Texas. Den Hänger hinten aufliegend, könnt ihr mit einem der 34 verschiedenen LKW's eine ganze Reihe von Frachten transportieren. Ob das Leben als Spediteur und Trucker wirklich die besagte Landstraßen-Romantik hat oder alles nur schwere Arbeit ist, erfahrt ihr im Review.

Einsteigen und losfahren!
So in etwa sieht das Ganze bei 18 Wheels of Steel: American Long Haul aus. Im Hauptmenü angekommen, könnt ihr zwischen dem Karriere-Modus und dem Einzelfahrt-Modus wählen. Während der Einzelfahrt-Modus - wie der Name schon sagt - auf nur eine einzelne definierte Fahrt beschränkt ist, könnt ihr im Karriere-Modus als kleiner Trucker starten und euch zu einem Speditions-Mogul hoch arbeiten.
Der Fokus des Spieles liegt also klar auf dem Karriere-Modus. Ihr könnt dort zunächst eine von drei Schwierigkeitsklassen wählen. Das hat Auswirkungen auf Startkapital, anfängliche Kredite und das Positionieren des Anhängers beim Liefern der Ware. Danach schnell noch Geschlecht und Firmenzentrale ausgewählt und ab geht’s auf die wilden Straßen Nordamerikas! Primäres Ziel ist es nun, diverse Waren von A nach B zu transportieren, dabei möglichst wenig Schaden am Transportgut, sowie der Umwelt anzurichten und das Ganze dann im Optimalfall noch termingerecht abzuliefern. Je nach Länge der Strecke und Art der Ladung gibt es dafür dann unterschiedlich viel Geld, das man für Umbauten am LKW, Strafzettel oder gar neue Fahrzeuge ausgeben kann.

Wie werde ich erfolgreich?
Der zweite Schwerpunkt des Karriere-Modus liegt ganz klar darauf, mit dem schnell verdienten Geld aus den Transporten aus eurem Ein-Mann-Unternehmen, eine landesweit agierende Speditions- Firma zu machen. Das klingt insgesamt also gar nicht so schlecht, Fahr- und Handelssimulation in einem. Leider wird diese Vorstellung nicht ganz erfüllt. Um überhaupt jemals neue Fahrer und Trucks zu organisieren, müsst ihr zunächst Hunderte von Meilen auf den Straßen von Nordamerika verbringen. In immer gleicher Manier fahrt ihr als Tour für Tour und sammelt so ein paar Dollar zusammen, die euch mit einem bisschen Glück sofort wieder von der Polizei abgenommen werden.

Das Bestrafungsprinzip ist ziemlich rigoros. Beim Überfahren einer Roten Ampel, Geschwindigkeitsübertretungen oder dem Rammen eines anderen Fahrzeuges seid ihr schnell ein paar tausend Dollar los. Das ist zum Teil wesentlich mehr als mit einem Auftrag zu verdienen ist.
Weiterhin kann man nicht einfach so stundenlang über die Autobahn fahren. Ein leerer Tank oder die Müdigkeit machen einem da schnell den Gar aus. Hält man die Lenkzeiten nicht ein, kündigt einem das Spiel mit eingeblendeten Meldungen den danach folgenden Sekundenschlaf an. In immer kleiner werdenden Abständen fahrt ihr also ... dösend ... und mit schwarzem Monitor vor den Augen fast blind über die Straße. Da hilft nur ab auf den Parkplatz oder ins Hotel und eine runde ausschlafen.

Appropos schlafen ...
Wenn ihr nun derart lang über die Highways von Amerika fahrt, wird das schnell ziemlich langweilig. Selbst wenn ihr auf den Tempomat verzichtet und sogar selbst schaltet, wird euch nach relativ kurzer Zeit das Ambiente der Umgebung absolut anöden. Virtueller Sekundenschlaf ist also nicht einmal das größte Problem. Die Städte, die ihr durchquert, sind absolut lieblos gestaltet und erinnern nur im Entferntesten an die realen Großstädte Amerikas. Es laufen keine Menschen herum und auch sonst ist außer diversen Fahrzeugen nichts Bewegliches unterwegs. Die Highways sehen vielerorts gleich aus und bieten auch kaum Abwechslung. Einzig die Trucks und Fahrzeuge sind einigermaßen annehmbar gestaltet.
Wenn ihr also während der Fahrt eine Aufmunterung braucht, macht doch einfach im drei-viertel Takt die Scheibenwischer und das Licht an und aus. Für Geräusche dürfte im Spiel auch nur die eigene Hupe sorgen. Außer ein wenig Motorgeräusch und ein wenig Gehupe von den anderen Verkehrsteilnehmern ist nicht viel zu hören. Einzig der Bordfunk gibt während den langen Fahrten ein Minimum an Spaß, so fragen andere Trucker nach dem Wetter oder dem Verkehrsaufkommen. Das Ganze darf dann beantwortet werden, hat aber auch keine Konsequenzen.

Der Soundtrack des Spieles beschränkt sich zu allem Übel auf nur zwei Stücke, die ihr manuell abspielen könnt. Wenigstens ist es möglich, eigene Sounddateien einzufügen, allerdings nur im umständlichen .ogg Format.

Grafik
Wie schon angesprochen ist die Grafik des Spieles absolut altbacken. Die Texturen der Umgebung wiederholen sich ständig und sind zudem auch noch sehr verwaschen ausgefallen. Die Autos sind auch nicht ganz von heute und können am ehesten noch mit einer Menge Ecken und Kanten glänzen. Genau das gilt leider auch für den Truck und insbesondere für den in unserem Führerhaus ansässigen Fahrer. Dieser schaut ziemlich lustlos drein und macht auch sonst keine Modell-verdächtige Figur.
Wenn man dann aus lauter Langeweile eine Kollision provoziert und sich schon auf verbogenes Blech freut, wird man ein weiteres mal enttäuscht. Ein richtiges Schadensmodell gibt es nicht, obgleich sich die Schadensanzeige an Hänger und LKW nach oben bewegt.

Die Wetter-Effekte im Spiel sind gut gemeint, aber auch nicht besonders effektvoll umgesetzt. Einzig der fließende Tag- und Nachtwechsel ist ein kleiner Lichtblick, wenn man so will.

Fazit
Insgesamt ist dem Team von SCS Software mit ihrem neuen Titel absolut kein Geniestreich gelungen. Im Gegensatz zu den Vorgängern gibt es kaum erwähnenswerte Neuerungen. Außer ein paar neue Strecken, LKW's und der fiesen Polizei ist nicht viel Neues hinzugekommen. Für alle, die nur mal LKW fahren wollen, ist das Spiel also absolut nicht zu empfehlen. Höchstens richtige „Hardcore“ Simulationsfans könnten sich ein wenig mit dem Titel beschäftigt fühlen. Allerdings fehlt es 18 Wheels of Steel: American Long Haul dann wahrscheinlich an der nötigen Spieltiefe.


Falk Müller - 21.05.2008



Gesamtübersicht: 18 Wheels of Steel: American Long Haul

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
45%
Sound:
55%
Grafik:
50%
Singleplayer:
50%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Windows® XP/Vista. Pentium 4 1,4 GHz oder 100% kompatibel. 256 MB RAM. 540 MB Festplatte. 64MB - DirectX 9 - T&L-kompatible Grafikkarte.
System:

20 Euro
Preis:

Simulation
Genre: