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Mass Effect (PC)


Seit einiger Zeit ist Mass Effect für den PC nun schon erhältlich. Nichtsdestotrotz möchten auch wir nicht versäumen, das bereits im Vorfeld hoch gelobte SciFi-Action-Rollenspiel unter die Lupe zu nehmen. Mass Effect ist, wie einige Fans des Genres sicher wissen, nicht das erste Spiel aus dem Hause BioWare, welches in die SciFi Richtung steuert. Ob das neue Spiel in die Fußstapfen von Star Wars und Co. passt, erfahrt ihr in unserem Review.

Jagen, Sammeln und die Galaxie retten?
Ihr seid Commander Shepard und genau das ist eure Aufgabe! Doch ganz so einfach ist die Geschichte nicht. Alles beginnt etwa Ende des 22. Jahrhunderts. Die Menschheit hat es endlich geschafft, sich von der Schwerkraft der Erde zu befreien und steuert unter anderem den Mars an. Doch der besteht nicht nur, wie schon jetzt bekannt, aus einer riesigen Menge roten Drecks, nein, er ist auch mit außerirdischer Technik bestückt. Genau genommen handelt es sich um so genannte Massenportale. Dieses befähigt die Menschheit schlussendlich dazu, im unendlichen Raum herum zu reisen, riesige Raumschiffe zu bauen und Partikelkanonen herzustellen. Mit dieser neuen Technik ausgestattet, ist die Chance ziemlich groß, das bald eine Menge Chaos entsteht.
Die Massenportale wurden im Übrigen von einer vor fünfzig tausend Jahre ausgestorbenen Rasse namens Protheaner erbaut und zurück gelassen, als sie im Zuge einer Auslöschungsaktion eines absolut bösartigen Maschinenvolkes aus dem Universum verschwanden.

Bald schon beginnen also die Menschen im Raum herum zu reisen und treffen dabei auf diverse Alien Rassen. Eine von ihnen sind die Turianer. Mit diesen legt sich die Menschheit an und provoziert dabei einen Krieg, guter Einstand! Nichtsdestotrotz treten die Menschen irgendwann dem galaktischen Völkerbund bei und sind somit im gleichen Boot mit all den anderen Alienrassen des bekannten Universums. Gesteuert wird das Ganze von einer gigantischen Raumstation aus. Diese nennt sich Citadel und beherbergt unter anderem alle politischen Organe und auch den galaktischen Rat. Dieser Rat und die Citadel ist für uns als Spieler Dreh- und Angelpunkt für den Verlauf der Story.

Welche Rolle spielen wir dabei?
Ihr werdet euch nun sicherlich fragen, was wir als Spieler damit überhaupt zu tun haben - aber das kommt noch. Wie in jedem Rollenspiel, bei dem der Charakter eine übergeordnete Rolle spielt, sind wir zunächst angehalten, uns genau diesen zu erstellen. Im Spiel angekommen könnt ihr also zunächst entscheiden ob ihr Männlein oder Weiblein sein wollt, wie euer Äußeres gestaltet ist und wie euer Name lauten soll. Wir starteten in der Standard-Konfiguration und spielen als Commander John Shepard, Soldat der Allianz Armee der Menschen. Des Weiteren könnt ihr euch nun für eine Klasse entscheiden. Als Kampfmaschine, technisch versiert oder mit Biotik Fähigkeiten ausgestattet, könnt ihr in Mass Effect in den Kampf ziehen.

Das bringt uns direkt zum Rollenspiel-Part des Spiels. Mass Effect wird nie zu einer blinden Jagd nach Items oder Charakterpunkten. Zwar sammelt ihr während eurer Laufbahn einiges an Waffen, Erfahrungspunkten und Goodies an, doch diese lassen sich mit Hilfe der Menüs sehr leicht verwalten. Die Charaktere können so problemlos mit neuen Fähigkeiten, Waffen und Rüstungen ausgestattet werden, ohne dass der Verwaltungsaufwand zu mächtig wird und von der eigentlichen Story ablenkt. Und wenn sich mal zu viel in eurem "Rucksack" angesammelt hat, tauscht ihr diese Items einfach in "Universalgel", welches sich prima für allerlei Dinge verwenden lässt. Wer die Charakterpunkte zudem nicht selbst verteilen will, ist mit der automatischen Funktion sehr gut bedient.

Einsam im Universum
Nicht ganz! Denn ihr seid angehalten, euch ein gewisse Anzahl an Leuten vorrätig zu halten, die Ihr bei Bedarf zu eurem persönlichen Squad zusammenstellen könnt. Erlaubt sind immer zwei zusätzliche Figuren. Es handelt sich dabei um Menschen und Aliens, welche ihr im Laufe eurer Aufträge kennenlernt. All diese zeichnen sich durch unterschiedliche Fähigkeiten aus, außerdem hat jeder Charakter eine eigene Geschichte, sowie politische und soziale Ausrichtung. Ihr könnt sie im Verlauf des Spiels besser bewaffnen, mit weiteren Fähigkeiten versehen und natürlich auch steuern.
Benötigt ihr während eines Kampfes eine bestimmte Fähigkeit, habt ihr die Möglichkeit das Spiel kurz zu pausieren und seid so in der Lage eure Mitstreiter gefahrlos zu befehligen. Das wurde insgesamt prima gelöst und vermittelt eine Menge Action während des Spiels.

Und los geht die wilde Reise
Mit einer Crew, einem Schiff und einer Menge guter Ratschläge bepackt, startet nun die Reise durch diverse Galaxien und Sternensysteme. Auf euch als Commander der SS Normandy, einem Raumschiff der Allianz Flotte, sind nun alle Blicke der Menschheit und vor allem die des galaktischen Rates gerichtet. Denn nach dem die Menschen so einige Fehler begangen haben, liegt es an euch diese wieder gut zu machen. Schon bald erhaltet ihr zu dem vom Rat den Status des Spectres. Ihr seid von da an offiziell der "James Bond" der galaktischen Gemeinschaft und habt die Lizenz zu töten.

Quest-Design
Wie in einem Rollenspiel üblich, gilt es diverse Quests zu erfüllen. Dabei unterscheiden wir die Aufträge, die zum mehr oder weniger linearen Handlungsstrang gehören, und jene, die als Nebengeschichte gedacht sind. Beides ist meist von einander unabhängig und so ist es euch als Spieler überlassen, wie tief ihr euch mit der Galaxis und ihren Bewohnen beschäftigen wollt. Die Nebenquests erzählen die zum Teil sehr komplexen Geschichten einiger Probanten. Eure Auftäge sind zum Teil reine Hol- und Bring-Aufgaben, andere wiederum lösen Rätsel, die mit den Charakteren in Verbindung stehen, und helfen euch dabei, das Miteinander der großen Gemeinschaft zu verstehen.
Im Haupt-Quest geht es tatsächlich darum, die Galaxis vor einer Fremden Macht zu retten. Diese hat es sich zum Ziel gesetzt, in einem ewig währenden Kreislauf alles organische Leben zu vernichten. Es liegt an Commander Shepard und der Crew der SS Normandy, die Verantwortlichen zu finden und zur Strecke zu bringen, doch das wird kein leichtes Unterfangen.

Auf eurem Raumschiff findet ihr eine interaktive Karte des bekannten Universums. Diese hilft euch dabei im Raum zu navigieren und zu diversen Planeten zu reisen. Über jeden Planeten ist dort eine Reihe an Fakten verzeichnet. Die Planeten sind alle unterschiedlich gestaltet, haben oft eine eigene Geschichte, sowie Bio- und Geodaten. Auf vielen könnt und werdet ihr im Laufe eurer Karriere landen, andere wiederum sind gänzlich unbegehbar.
Dabei sind die Planeten der Hauptquests oft sehr futuristisch und ansprechend gestaltet, andere bestehen nur aus einer unendlichen Fülle an Hügeln, Steinen und Dreck.

Galaktische Grafik
Zugegeben, ein ganzes Universum durchweg perfekt zu gestalten, dürfte ziemlich schwer fallen. Nichtsdestotrotz haben es die Macher von Mass Effect geschafft, mit den Darstellungen der Sternenkarte, der Welten und den Charakteren eine unglaublich gute Atmosphäre für die eigentliche Handlung zu schaffen. Vor allem das Charakterdesign kann als gelungen bezeichnet werden. Bewegungsablauf, Gesichtsausdruck und Formgebung sind sehr hübsch anzusehen. Allerdings entsteht manchmal der Eindruck, dass die meisten weiblichen Charaktere an einem Hohlkreuz leiden.

Auch die verschiedenen Welten sind gut gelungen und vermitteln jedes Mal wieder ein tolles Feeling. Dennoch gibt es ein paar kleine kosmetische Fehler. So ist der Sand am Strand von Vermire von einigen geraden Linien durchzogen. Weiterhin ist das Design der Innenräume oft trist und kalt. Beton und Metal geben sich die Klinke in die Hand und zeichnen ein hartes Bild der Umgebung, was aber sicherlich auch die zum Teil gewollt technische Atmosphäre widerspiegelt. Ein weiterer Schwachpunkt ist unserer Meinung nach der Ausblick auf das riesige Innere der Citadel: Die dort verwendeten Texturen sind sehr grob und matschig und lassen eine belebte Großstadt nur erahnen. Außerdem gibt es leider hin und wieder kleine Probleme beim Laden der Texturen. So werden einige Elemente erst verspätet geladen, was zum Teil etwas unschön anmutet.

Akustische Reize
An den richtigen Klängen wurde nicht gespart. So besticht das Spiel vor allem durch die stets passende musikalische Untermalung. Der „episch-spacige“ Soundtrack tut das Übrige zur Gesamtstimmung. Vor allem Spieler, die über 5.1 Sound verfügen, kommen außerdem in den Genuss von Effekten durch vorbei rauschende Laser-Salven und Explosionen.

Am wichtigsten in der Kategorie Audio sind aber zweifelsohne die Dialoge zwischen den Charakteren. Die durchgängig lokalisierten Sprechrollen sind allesamt sehr gut gelungen. Die einzelnen Figuren haben individuelle Stimmen bekommen und glänzen vor allem durch die situationsgerechte Stimmlage und authentische Reaktionen. Auch auf Lippen-Synchronität wurde weitgehend geachtet.

Fazit
Nicht zuletzt durch die Erfahrung mit vorangegangenen SciFi Spielen hat es BioWare geschafft, mit Mass Effect einen weiteren Genre-Kracher zu gestalten. Das Spiel entreißt den Spieler seinem Alltag und nimmt ihn mit in eine phantastische, unbekannte Welt jenseits der eignen Vorstellungskraft. Über einige kleine Schwächen können die bombastische Atmosphäre und das Mittendrin-Gefühl jederzeit hinweg täuschen. Und auch Spieler, die dem Rollenspiel-Genre nicht so zugewandt sind, werden in Mass Effect ein actionreiches Abenteuer wiederfinden.


Falk Müller - 21.07.2008



Gesamtübersicht: Mass Effect (PC)

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
90%
Sound:
90%
Grafik:
84%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Win XP / Vista; 2.4GHz-Prozessor; 1GB RAM; 3D-Karte Shader 3.0 kompatibel; 12GB HDD
System:

50 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

SciFi-Action-Rollenspiel
Genre: