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Might & Magic VIII


Der Tag des Vernichters
so heißt der 8. Teil der Might & Magic Reihe. Diesmal geht es um einen "Destroyer" , der wie man im Intro sieht irgendwie etwas gegen das friedliche Land Jadame und dessen blühende Landschaften hat. Also stellt sich dieser arrogante Kerl mitten in die Hauptstadt Ravenshore und lässt einen Spruch der Vernichtung auf das doch so friedliche Jadame los.
Was danach folgt könnte man am ehesten als Terraformen der brutalen Art sehen, denn durch diesen Spruch wird Jadame irgendwie total durcheinander gebracht. Vulkane brechen aus, Flüsse steigen über die Ufer und vieles mehr. Als Krönung des ganzen lässt dieser Kerl einen ekligen, roten, sehr großen Kristall in der Mitte von Ravenshore entstehen. Dem Spieler obliegt es nun, diesen mysteriösen Zwischenfall und dessen Auswirkung auf die Welt Jadame zu untersuchen.

Alles beim Alten
Auf den ersten Blick wird der Might&Magic-Fan denken er hätte nicht den 8. Teil, sondern den 7. Teil installiert. Gegenüber dem 7. Teil wurde nämlich nicht all zuviel geändert, was ich sehr schade finde. Um nicht alles wieder von meinem Test zum 7. Teil wieder zukeuen hier nun die Zusammenfassung der wichtigsten positiven aber auch negativen Neuerungen bzw. eben nicht Neuerungen.

Zu den Positiva
gehört wie es bei M&M-Spielen üblich ist die Story, die abwechslungsreich und spannend erzählt wird, jedoch zum Ende hin doch eher schwächer wird. Die Story des 7.Teils mit der Möglichkeit zwischen Gut und Böse zu wählen war interessanter und regte sogar noch an auch die andere Seite mal auszuprobieren. Die Nebenquests sind zwar vielfältig jedoch bei weitem nicht so umfangreich wie im 6. oder 7. Teil der M&M-Reihe. Die Kampfdichte wurde zudem um einiges so finde ich gekürzt d.h. es gibt nicht mehr so viele Massen von Monstern auf einen Platz. Jedoch wurde eine komplett neue Monsterpalette eingeführt, welche zwar aus der Heros-Reihe bekannt sind, jedoch im 6.+7. Teil nicht vorhanden waren.
Zum Ende hin wird es jedoch ziemlich heftig in Sachen Gegner und Kämpferei, wodurch die Story mehr oder wenig in den Hintergrund gerät. Zudem wird man für diese Metzelorgien noch nicht mal gebührend bezahlt d.h. man erhält kaum neue Items oder sonstige Goodies. Ein paar Schatztruhen mit Specialitems wären hier genauso wie weniger Gegner ratsam gewesen. Trotzdem ist für eine lange, spannende Spieldauer gesorgt.

Alleine gegen alle
Im Gegensatz zu anderen M&M-Spielen beginnt der Spieler nur mit einem Charakter. Diesen kann er selbst erstellen und dabei fällt auf, dass es nun viele neue Klassen gibt, als da wären Nekromant, Troll, Minotaur, Dark Elf, Vampir oder Drachen zusammen mit den bekannten Kleriker und Ritter. Andere Klassen, die im 7. Teil noch enthalten waren, sind leider entfallen. Zu den neuen Klassen kamen auch neue Skills (wie unsichtbar machen beim Vampir) und auch Zaubersprüche.
Das besondere des 7.Teils wie z.B. das Heim der Zwerge (unterirdisch) oder der Elfen (Baumhäuser) ist leider im 8. Teil nicht mehr enthalten. Es fehlt an diesen besonderen Details.

Bards Tale läßt grüßen
Neue Partymitglieder findet man an diversen Orten, welche man anheuern kann, jedoch kosten diese nichts. Da es sehr viele Bewohner in Jadame gibt, die einen solchen strahlenden Helden begleiten wollen, müssen die, die momentan nicht in Frage kommen, auf der Ersatzbank in der Abenteuersgilde platz nehmen. Die warten sehnsüchtig darauf, vom Spieler in die Party aufgenommen zu werden. Grundsätzlich kann der Spieler jeden Charakter entlassen und anschließend in der Gilde samt Ausrüstung wieder abholen. Diese Idee stammt von einem Klassiker des RPG-Genres nämlich Bards Tale, und ermöglicht es dem Spieler eine ganze Flut an Mitstreitern aufzubauen und alle Klassen auszuprobieren.

Endlich besseren Durchblick oder doch nicht ?
Weiterhin positiv anzurechnen ist das nun überarbeitete Automapping und die Journalfunktion. Endlich zeichnet der PC alle Ausbilder von Experte bis Großmeister selber ein, jedoch muss man immer noch alle Läden selber markieren und einzeichnen. Diese neue Selbstmarkierung - und Beschriftung stellt einerseits eine Erleichterung für den Spieler da, jedoch fragte ich mich oft, warum der PC es nicht komplett selbst markiert.
Das Automapping (Karte) innerhalb Dungeons ist nicht sehr übersichtlich, besonders wenn es mehr als 3 Ebenen gibt. Dagegen ist das Mapping der Landschaft bis auf das genannte in Ordnung. Bei der Grafik wurde nicht sehr viel geändert bis auf neue Gegenstandsgrafiken und das jede Stadt unterschiedliche Grafiken besitzt und es gibt endlich mehr Bäume.
Wieder sehr gut gelungen ist die sehr schöne Musik, die als Audiotracks auf der 2. CD gepresst wurden.

Persönliche Meinung: Das Spielprinzip kränkelt
Ich muss gestehen, dass ich nach dem 6. und 7.Teil der Reihe eigentlich mehr Neuerungen erwartet hatte. Die Grafik ist vor allem in einigen Dungeons mehr als schauderhaft, weil dort die Wand und Bodengrafiken ineinander übergehen und kaum sichtbar ist, was nun was ist. Beim 6.+7. Teil wurde dies durch eine gewaltige Spieldauer und einer sehr große Spieltiefe wieder wettgemacht. Da der 8. Teil jedoch so finde ich doch stark gekürzt erscheint im Vergleich zu den Vorgängern fällt das leider mehr ins Gewicht. Zum Glück wurde für den 9. Teil eine neue Grafikengine erworben, wodurch das Problem hoffe ich gelöst sein wird.
Enttäuscht war ich auch davon, dass es nicht viel mehr neue Zaubersprüche gab oder auch Skills. Die neuen Klassen sind zwar recht interessant, aber warum behielt man die alten Klassen nicht weiter? Wie schon erwähnt fehlt die Liebe zum Detail wie im 7.Teil. Der Realismus steht auch beim 8. Teil weit im Hintergrund und fällt durch die geringere Spieldauer umso mehr auf. Es ist mehr als fraglich, dass eine defekte Rüstung innerhalb eines Kampfes repariert werden kann oder in Windeseile eine neue Waffe zur Hand genommen werden kann. Abschließend muss ich sagen, dass das Spiel zwar Spaß macht, jedoch im Vergleich zu den Vorgängern oder gar Spielen wie Planescape Torment, eine komplette Erneuerung im Spielprinzip benötigt. Für Fans der Reihe bzw. Freunde von Hack´n Slay-Spielen (jedoch nicht mehr so stark) ist das Spiel kaufenswert.


Jörg Frohberg - 10.01.2002



Gesamtübersicht: Might & Magic VIII

Unsere Bewertung:

Singleplayer:
65%
Informationen zum Spiel:

Rollenspiel
Genre:


Das Spielprinzip kränkelt