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Outcast


Was ist los?
"Da wachte ich nun irgendwo im Niemandsland auf. Noch bevor ich erahnen konnte, wo ich war, noch was los war, quatschte mich ein Typ, groß wie ein Bär, an. Ich sah so eine komische Kreatur schon mal in dem Missionsbriefing, aber nun schien es doch ein wenig ernster zu sein als noch vor ein paar Tagen. Jedenfalls laberte er irgendwas von "Ulukai" und "Retter", ich verstand kein Wort. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich dann heraus, dass ich nach Ranzaar, eine sich im Norden von Adelpha befindliche Region verschlagen wurde. Adelpha ist die Welt, auf der ich mich befand. Auch stellte sich der nette Herr mir als ein Stammesführer vor. Er war ein Mitglied der Wächter und riet mir, ihre vier Prüfungen abzulegen, um ein Wächter zu werden, da mich dies auf meine "große Aufgabe" vorbereiten würde. Endlich erzählte mir der Gute, dass ich hier Ulukai genannt werde, und dass ich Adelpha von einem Mann namens Fe-Rhan befreien sollte, der ganz Adelpha mit Hilfe des Kriegerführers Kroax unterjocht hatte. Jedoch musste ich auch noch meine verlorengegangenen Wissenschaftler finden. Die Zeit drängte, denn zu Hause entstand nämlich ein schwarzes Loch, das die ganze Erde aufzufressen drohte. Nun hatte ich den Auftrag bekommen, die Sonde, die die Welt erforschen sollte, und nun doch als Ursache für das ganze Dilemma verdächtigt wurde, zu finden, was aber anscheinend warten musste..." So oder so ähnlich muss sich der Abschlussbericht von Cutter Slade, dem Held dieser Geschichte, angehört haben.

Land und Leute
Schon sehr früh kommst du mit der Bevölkerung auf Adelpha in Berührung, den Talanern, die dir eigentlich immer sehr aufgeschlossen und hilfsbereit zur Seite stehen. Auch haben die Talaner für dich manchmal einen mehr oder weniger lukrativen Auftrag. Auf alle Fälle steigert jeder erfüllte Auftrag dein Ansehen bei den Bewohnern der einzelnen Regionen. Es gibt insgesamt fünf Regionen auf Adelpha, die alle verschieden voneinander sind. Da gibt es einmal das verschneite Dörfchen im Norden, die wüstenartige Bergbauregion im Westen, die riesige Stadt Okriana im Zentrum Adelphas oder die idyllischen Landstriche in Shamazaar. Überall triffst du auf reges Treiben oder gemütliche Ruhe. Die Talaner gehen ihren tagtäglichen Geschäften nach. Wenn man sich an einen dranhängen würde, würde man bestimmt eine schöne Stadtbesichtigung machen, denn nach der eigens für Outcast entwickelten KI-Engine GAIA geht jeder Talaner seinen eigenen Weg, keine vorgelegten Strecken oder stures Handeln. Sobald du die Waffe zückst, rennen die Leute um dich umher wie aufgescheuchte Bienen. Auch die Fe-Talaner, die Krieger, machen reichlich Gebrauch von dieser Technik, sie ducken sich, rennen weg, verstecken sich, holen Hilfe oder lauern dir auf. Aber mit Sicherheit kann man sagen, dass sie nie unüberlegt schnurstracks in die Schusslinie spazieren. In Outcast kommt zum ersten Mal ein bisschen Gehirnschmalz zu dem Ballervergnügen. Mit der Zeit werden auch deine Gegner immer stärker, dem du nur durch kluges Taktieren und einen schnellen Finger begegnen kannst. Aber wenn man sich ein bisschen umschaut und mit den Leuten redet, lässt sich hier und dort noch ein kleiner Bonus einfahren. So solltest du versuchen, in Shamazaar Maar davon zu überzeugen, die Riziproduktion einzustellen oder in Montazaar die Helidiumlieferungen zum Stillstand zu bringen, und schon bald merkt man, dass die Krieger viel schneller auf die Bretter gehen.

Glitzernder Diamant
Die Grafikpracht ist einfach nur überwältigend, sie hat mich vom ersten Moment an gepackt und nicht wieder losgelassen. Egal, ob nun auf dem Rücken eines Twon-Haas reitend oder durch die Wüste kriechend, es ist immer wieder ein Hochgenuss, diese schönen Landschaften und Effekte zu bestaunen. Auch der Blick in die Sonne ist unbeschreiblich. Wie aus einem Guss erstrecken sich Gebirge vor dem Auge des Betrachters und kleine Wellen plätschern vor sich hin, während sie entspannt durch einen kleinen Teich schwimmen. Selbst in der Höchstauflösung von 512x384 kann es Outcast mit jedem derzeit auf dem Markt befindlichen 3D-Shooter aufnehmen. Im Kampf kommt dann auch die schöne Grafik zur Geltung, wenn plötzlich von der Seite direkt an deiner Nase vorbei ein gelb leuchtendes Geschoss geflogen kommt. Rein technisch gesehen baut sich die Grafik aus der selten verwendeten Voxeltechnick, die hier wirklich ganze Arbeit leistet, und einer polygonbasierten Grafik-Engine für die Figuren und Tiere auf. Jedoch sollte für hemmungslosen Grafikspaß schon ein PIII- oder K7-Herz in deinem Rechner klopfen.

Symphonie oder Spiel
Zu der musikalischen Untermalung muss man Lennie More nur gratulieren. Es macht einfach Freude, diesem Meisterwerk beim Spielen zu lauschen Zauberhaft verbindet die Musik ruhige Spaziergänge im Dorf mit wilden Schießereien im Tempel. Der Übergang ist so gut wie unhörbar und die Klangvielfalt berauschend. Ob man nun im nördlichen Ranzaar auf Pirsch geht, in Shamazaar Rizi zählt, in Okriana wieder einen Händler befragt oder in Okaar Fische jagt, immer wechselt die Musik und reißt einen förmlich in der Welt von Outcast mit. Die 16 fantastischen Titel wurden eigens von dem Moskauer Symphonieorchester eingespielt. Auch die Lokalisierung gelang filmreif, es wurde extra die deutsche Stimme von Schauspieler Bruce Willis verpflichtet, um Cutter Slades coole Texte herüberbringen zu können. Auch die restlichen Stimmen sind nicht von schlechten Eltern, so hat fast jeder Talaner seine eigenen Spracheigenschaften. Die Lippensynchronisation ist ebenfalls sehr gut gelungen. Da würde man doch glatt die Klänge, die Adelpha so realistisch erscheinen lassen, vergessen. Doch auch diese knirschen und plätschern nur so vor sich hin. Wenn man das alles so hört, denkt man doch glatt, dass da eine Hülle und Fülle von Aufnahmen in der Natur nötig waren, was aber nicht stimmt. Alle in Outcast zu hörenden Geräusche wurden in einem kleinen Studio erzeugt, doch müssen wir das niemanden verraten.

Steuermann
Manche meinen, die Steuerung wäre umständlich oder schwierig zu erlernen. Das ist für mich totaler Quatsch. Nach nicht einmal einer halben Minute rannte, sprang, kroch, schwamm und schoss der gute Cutter nur so über meinen Bildschirm, dass es qualmte. Die Menüführung ist unkompliziert wenn auch manchmal ein bisschen umständlich. Außerdem dauert es mir immer viel zu lange, bis das GAM-SAV sich mal ausgebreitet hat. Das virtuelle HUD ist sehr praktisch. Schnell erblickt man, wie viel Munition noch vorhanden ist, wie's mit der alten Gesundheit so steht und mit der etwas unübersichtlich geratenen Karte findest du trotzdem schnell, heraus wo du dich zur Zeit befindest. Ein präziser Punkt auf der Karte hätte es jedoch besser getan als das radarmäßige Zirkulieren des Standpunktes. Die Waffen erreicht man schnell über die Tasten 1-6, und die verschiedenen Items kann man frei mit Hotkeys belegen. Auch im späteren Verlauf stellt sich die Steuerung manchmal als dein bester Freund heraus, wenn du nämlich seitwärts rennend einem Projektil ausweichst und dabei den Auslösenden aufs Korn nimmst.

Der Rest
Allgemein kann man sagen, dass mit Outcast ein weiterer Meilenstein in dem Action-Adventure-Genre geschaffen wurde. Da erstarrt die gute Lara sofort, wird vielleicht noch vor Verlegenheit rot und räumt ganz schnell das Spielfeld für Cutter Slade. Den einzig wirklichen Kritikpunkt stellt die hohe Hardwareanforderung des Spiels dar, doch da muss ich sagen: Das ist ein Spiel und für Spieler gemacht, und es ist wohl schon lange bekannt, dass Spieler immer die besten Rechner haben. Und selbst mit einem PII 300 spielt sich Outcast schon super.


Jörg Frohberg - 10.01.2002



Gesamtübersicht: Outcast

Unsere Bewertung:

Sound:
89%
Grafik:
87%
Singleplayer:
89%
Informationen zum Spiel:

Deutsch - Deutsch
Sprache:

Action-Adventure
Genre:


geniales Meisterwerk