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Planescape Torment


Wer oder was bin ich ?
So könnte man das neue Rollenspiel von Interplay /Black Isle/Bioware auch kurz beschreiben. Doch so einfach wie das klingt ist es nicht. Das Spiel beginnt dort wo das normale Leben endet: beim Tod. Die Hauptfigur erwacht in einer Leichenhalle welche sich wiederum in einem riesigen Toten oder eher Untotenland befindet. Das besondere an dem Hauptcharakter ist das er unsterblich ist und daher falls er alle seine Lebenspunkte verliert sofort wieder „aufersteht von den Toten“. Die übrigen Partymitglieder können von ihm wiederbelebt werden.

Der große Blackout
So erwacht "Der Namenlose" und muss sich erst mal orientieren. Er hat alles was er zuvor in seinem Leben erlebt hat vergessen sogar seinen Namen. So beginnt der Spieler genauso neugierig was alles kommen mag wie "Der Namenlose" selbst. Dadurch entsteht eine feste sehr nahe Identifizierung mit dem Hauptcharakter. Doch zur Unterstützung (oder eher zur Unterhaltung) eilt ein fliegender und zudem sprechender Totenkopf Namens Morte herbei und versucht dem Namenlosen zu unterstützen sei es mit Rat (zum Teil sehr lustigen Bemerkungen) und Tat (Morte ist ein bissiger Kerl)!

atmosphärisch spannende Reise
Schon sehr bald wird dem Namenlosen also dem Spieler mehr als deutlich das das typische Hack´n Slay a la Baldurs Gate oder Diablo nicht gefragt ist (zumindest am Anfang). So schlägt sich der Charakter mit den verschiedensten NPC´s nicht mit Schwertern sondern mit Worten. Durch diese vielen Dialoge wirkt das Spiel anfangs wie ein großer Roman der immer wieder neue Kapitel von selbst entwickelt. Denn je nachdem wie man sich bei diesen Gesprächen verhält bekommt man neue Aufgaben gestellt erhält Bonuspunkte oder ähnliches. Jedoch sind die Gespräche sehr stark storygebunden und tragen dazu bei das diese völlig neue Spielwelt atmosphärisch perfekt dargestellt wird. So hat man das Gefühl ein Teil des Ganzen zu sein. Durch die immer wieder neuen Erinnerungen die "der Namenlose" erhält wird die Story sehr spannend weitergestrickt und macht regelrecht süchtig nach immer neuen Informationen.

Baldurs Gate 1,5?
Doch diese Aussage stimmt nicht. Das komplette Spiel ist anders aufgebaut als Baldurs Gate. Angefangen von der anderen Charaktererstellung (nur ein Charakter "Der Namenlose" wird erstellt) über die neue überarbeitete Grafikengine bis hin zur besseren Storyführung. Bei der Charaktererstellung des Namenlosen werden Skillpoints auf die verschiedene Charakterwerte verteilt, dabei handelt es sich um die typischen AD&D Charakterwerte und Regeln. Der Namenlose beginnt als Kämpfer kann aber im Spiel an verschiedenen Stellen in die Berufe Magier oder Dieb wechseln. Dieser Schritt sollte jedoch gut überlegt sein.

Grafik und Sound/Musik
Die Grafikengine ist die von Baldurs Gate schon bekannte Bioware Infinity Engine die jedoch bei Torment durch den stärkeren Zoom so finde ich schöner wirkt. Die Gebäude/Dungeons etc. sind sehr gut atmosphärisch genial dargestellt. Anfangs hat man zwar Probleme mit der Übersicht jedoch dafür gibt's eine perfekte Automap in der alle wichtigen Orte automatisch eingetragen werden und der Spieler selbst Notizen in die Karte eintragen kann (und es auch tun sollte dies nur als Tipp). Ein weiterer Unterschied ist die perfekte Quest und Story-Verwaltung (Journal) wo alle offenen und erledigten Aufträge fein säuberlich getrennt aufgeführt werden. Zudem werden wichtige Ereignisse in das Journal automatisch eingetragen. Als Zugabe gibt es auch eine Datenbank aller begegneten Monster und Personen. Die Musik und auch die Sounduntermalung ist wirklich vom feinsten und ist so finde ich perfekt an die Atmosphäre angebunden.

Coole Kameraden und gefährliche Magie
Wie schon erwähnt wird man im Spiel nur selten alleine gelassen. Bis zu 5 weitere Charaktere können in die Party aufgenommen werden. Neben dem schon bekannten Morte gibt es da wirklich coole Typen die irgendwie alle einen leichten Schlag haben. Dieser wird jedoch hier nicht verraten da dies auch zur perfekten Atmosphäre beiträgt. Neben dem Reden mit Personen kommt es natürlich zu Kämpfen mit den verschiedensten Monstern und Personen. Hierbei kommen zum Teil neue Waffen (halt typische Totenwaffen) aber auch Magiesprüche und Priestersprüche zur Geltung. Die Sprüche sind sehr gut grafisch gestaltet so bebt der Boden z.B. wenn man ein Blitzschlag loslässt. Ansonsten ist das Magiesystem nach den typischen AD&D-Regeln aufgebaut

Persönliche Meinung:
Planescape Torment ist ein Rollenspiel der Meisterklasse ohne Frage. In Sachen Atmosphäre kenne ich nur wenige Games die annähernd so geschickt eine spannende Story erzählen mit sehr viel Abwechslung und auch mit interessanten überraschenden Storywendungen. Das schon bekannte System von Baldurs Gate wurde verfeinert und an einigen Stellen optimiert. Jedoch ist das Spiel für Rollenspielanfänger keineswegs geeignet weil die recht hohe Textmenge bei Anfängern doch eher zu Frust als zu Lust zum Weiterspielen führt. Später ist das Spiel eher wieder kampfintensiv (dort ist das Kämpfen von Priorität). Die Spielwelt ist von epischer Größe und sorgt für sehr sehr langen Spielspaß. Ich kann dieses Meisterwerk aufgrund seiner etwas anderen Geschichte (keine typische 0815-Story) seiner perfekten Atmosphäre jedem Rollenspieler ans Herz legen. Zumal eigentlich alle Baldurs Gate-Spieler blind zugreifen können da dessen Engine ja zu großen Teil übernommen wurde und so einen schnellen Einstieg ermöglicht. Ein Tipp am Ende: Man sollte sich nicht von der anfangs großen Questflut bzw. Informationsflut abschrecken lassen da nach kurzer Zeit sich diese Quests fast automatisch auflösen, denn ab einem gewissen Punkt müssen verschiedene Quests erfüllt sein um in der Story weiterzugehen.


Jörg Frohberg - 10.01.2002



Gesamtübersicht: Planescape Torment

Unsere Bewertung:

Sound:
87%
Grafik:
82%
Singleplayer:
89%
Informationen zum Spiel:

Deutsch - Deutsch
Sprache:

Rollenspiel
Genre:


Großartig, für den ausgefallenen Geschmack