...werden einige denken. Techno und Mage, wie passt das zusammen? Weder handelt es sich bei Techno um die Musikrichtung (welche mir nicht sonderlich zusagt), noch um Mage (Zauberer), um ein reines Fantasy-Abenteuer. Vielmehr soll der Titel verdeutlichen, daß der Hauptakteur Melvin zwischen der Fantasywelt und der technischen, mechanischen Welt lebt. Melvin ist kein gewöhnlicher Held, er ist ein Held zum Anfassen und zum Teil auch irgendwie süß.

Eine gelungene Kombination ist das Spiel allemal. Geschickt wurde ein Spiel aus den Genres Action (Kampf und Rätsel), Abenteuer (Story und Rätsel) und Rollenspiel gebastelt. Die Story ist sehr linear und man kommt meist durch das Lösen von Rätseln aller Art weiter, aber auch durch Kämpfe, wobei besonders die Endgegner bei einigen Welten recht happig sind.
Die sehr lineare Story wird durch zahlreiche Zwischensequenzen, die vom Feinsten sind, vorangetrieben und macht einen fast filmreifen Eindruck. Zu der Story werde ich hier nichts sagen um den Lesern nicht den Spaß zu verderben. Nur eines sei gesagt, sie ist echt spitze und nicht selten sogar richtig lustig.

Nun diese These stimmt nicht. Das Kampfsystem ist zwar ähnlich (Hack´n Slay) jedoch ist die Charakterentwicklung bei Technomage nicht im Mittelpunkt im Gegensatz zu Diablo 1+2. Die Anzahl der Gegenstände und Spells sind zudem auch nicht vergleichbar (klarer Sieger Diablo). Jedoch kann Technmage in Sachen Story und Rätselvielfalt klar punkten. Zudem ist die Grafik und der Sound insbesondere die filmreife Musik wirklich vom Feinsten. Ein richtiges Inventory wie in Diablo1+2 gibt es jedoch nicht. Die Grafikengine ist eine Mischung aus Dungeon Keeper 2 und Darkstone, jedoch leider ohne Zoomfunktion.

- Acht grafisch sehr aufwendig gestaltete Welten mit über 20 Regionen
- Über 200 einzigartige Personen
- Acht verschiedene Endgegner
- Verschiedene Werkzeuge, imposante Zauber und mächtige Waffen
- Mehr als 60 atmosphärische Soundtracks
- Super Sprachausgaben, jedoch manchmal zu übertrieben.
- Ein gutes Handbuch

- Die Story ist vielleicht zu linear
- Alles wirkt etwas zu kindisch, süß für meinen Geschmack
- Die Steuerung der Zaubersprüche und des Inventory hätte einige Verbesserungen nötig, warum kein richtiges Inventory wie bei Diablo oder Darkstone?
- Eine Zoomfunktion hätte dem Spiel sehr gut getan
- Die Anfangshase lädt eher zum Löschen des Spieles ein als zum Weiterspielen, sie ist zu lang und auch recht langweilig ... erst nach einer gewissen Zeit wird es interessant
- Warum heilt sich der Charakter nicht selbst (bzw. nicht stärker)
- Das Automapping wäre auch innerhalb Gebäuden sinnvoll und warum kann man die Karte nicht selbst beschriften?
- Der Questlog ist zwar nicht schlecht, jedoch wäre eine Ergänzung sinnvoll, in der alle Gespräche festgehalten werden.
- Das Spiel hat einen gewissen Final Fantasy-Touch ... insbesondere das Aufsammeln von Gegenständen erinnert stark daran und ist manchmal sehr unvorteilhaft, besonders wenn es um Heilgems geht

Für alle die auf knuddelige, süße Helden stehen, und wiedermal ein Action-RPG-Adventure à la Cadaver spielen wollen genau das Richtige. Diese werden von dem Spiel begeistert sein. Jedoch ernsthafte Rollenspieler oder Adventurespieler auch der gehobenen Altersklasse sollten lieber die Finger davon lassen sonst kann es sein, daß man von anderen Spielern eher schief angeschaut wird.
Für alle Eltern die noch kein Weihnachtsgeschenk für die Kleinen haben (und diese nicht gerade auf Quake der Doom stehen): das ideale Geschenk. Für alle anderen würde ich eher sagen, man solle es sich von den Kleinen später mal ausleihen - zum Durchspielen.