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The longest Journey


Jubel ! Endlich mal kein Tomb Raider-Klon!
Gehören Sie auch zu denjenigen, die Lara Croft nicht mehr sehen können? Überall wird Wirbel gemacht um die Action-Frau aus Tomb-Raider, seien es Musikvideos, Werbung für verschiedene Produkte oder gar das Filmprojekt, welches jetzt geplant ist. Ich persönlich kann es nicht mehr sehen und ich halte Tomb Raider sowieso für das Phänomen "Modern Talking" für die Computerspielbranche. Aus einem damals guten innovativen Spiel wurden drei weitere kaum unterscheidbare Klone entwickelt und es wurde künstlich auch durch die Medien eine Art Tomb Raider-Manie daraus entwickelt. The Longest Journey hebt sich zum Glück von dieser "ich muss Tomb Raider nachmachen"-Schiene ab und die alten Tugenden von Point & Klick-Adventures kommen wieder hervor.

Ganz wie in alten Zeiten
der Adventures wie z.B. in Monkey Island 1-3 oder den alten Indiana Jones-Games gibt es das alte Spielprinzip wieder. Via Maus steuert der Spieler die Hauptfigur durch die Screens, benutzt Gegenstände aus dem Inventar untereinander oder mit anderen Objekten. Des Weiteren spricht der Charakter mit den verschiedensten Spielcharakteren um Informationen zu erhalten. Zum Glück gibt es keine Actioneinlagen wie in Tomb-Raider oder dem neuen Indiana Jones (Tomb-Raider-Klon), sondern wieder grundsolide Adventurekost, welche jedoch sehr viel Spaß macht. Doch nun zu der Story.

Magie und Technik
April Ryan, eine heranwachsende junge Kunststudentin, lebt in einer Stadt in der Zukunft. Geprägt wird diese Welt namens Stark durch Technik aller Art. So fliegen Flugtaxis durch die Lüfte oder auch Privatluftautos und überhaupt hat man fast das Gefühl nicht in der Welt Stark zu sein, sondern in der Welt von Blade Runner oder gar Privateer. April - ja es ist auch eine Heldin wie bei Tomb Raider - studiert an einer Kunstakademie und jobt nebenbei in einem Cafe. Sie versucht gerade mal so neue Freunde zu gewinnen, als sie von seltsamen Alpträumen heimgesucht wird. Anfangs denkt sie noch es wäre der Stress des Studiums, doch als diese Träume zu Tagträumen werden oder zu sehr realen Träumen wird bald klar, dass etwas anderes dahinter stecken muss. Keinesfalls handelt es sich bei diesen Träumen um die Folge von Horrorfilmorgien oder einem schwerverdaulichen Essen.

Von Drachen und Magie
Nein! April träumt von mittelalterlichen Städten, Drachen, Magie und einer seltsamen bösen Macht. Mit Hilfe eines Freundes Cortez stellt sich dann heraus, dass diese Träume wahr sind. Diese magische Traumwelt heißt Arcadia und ist das Gegengewicht zu der technischen Welt Stark. Aufgrund verschiedenster Ereignisse wird das Gleichgewicht zwischen diesen Welten gestört und es besteht die Gefahr, dass beide Welten verschmelzen - April soll, so Cortez, dies verhindern und begibt sich dann auf die Reise.

Die Längste Reise beginnt
April muss mehr oder weniger alleine (außer einer sprechenden Krähe) zwischen Stark und Arcadia reisen und erlebt dabei die spannendsten und zum Teil sehr lustige Abenteuer. Sie reist mit der U-Bahn, einem Segelschiff, besucht eine Unterwasserwelt und viele weitere Orte. Für Abwechslung ist mehr als gesorgt. Zudem werden alle Sätze, sowohl mit den anderen Personen als auch zur Erklärung von Gegenständen, in glasklarer Sprachausgabe geliefert. Die Grafiken und Soundeffekte sind atmosphärisch beeindruckend. Die Zwischensequenzen (davon gibt es sehr viele) lassen auch keine Wünsche offen. Für die Synchronisation der deutschen Version wurden sehr bekannte Sprecher (Stimmen von Sean Connery u.a.) verpflichtet. Die Dialoge sind zudem frisch und hier und da mehr als lustig. An mehreren Stellen im Spiel werden zudem andere Spiele oder gar Kinofilme veräppelt.

Wenn nicht die zum Teil schweren Rätsel wären
würde das Spiel noch mehr Spaß machen. Einige Rätsel empfand ich als sehr unlogisch und man kam nur durch ausprobieren weiter. Ein weiterer Schwachpunkt ist vielleicht die doch recht vielen Gespräche um im Spiel weiterzukommen. Man kann zwar durch eine falsche Antwort nicht sterben (dies geht überhaupt nicht), doch manchmal sind diese Megadialoge recht einschläfernd. Hat man sich daran gewöhnt (wer Planescape Torment gespielt hat, ist schon gut trainiert), steht dem puren Spielspaß nichts im Wege.

Persönliche Meinung
Wenn Sie die alten Adventures der Monkey Island oder Indiana Jones-Serie mochten, werden Sie dieses Spiel vergöttern. In Sachen Grafik , Sound und Spielwitz aber auch Story ist The Longest Journey besser als Monkey Island 3 oder alle anderen mir bekannten Adventures. Weiterhin stimmt die Spieldauer. Das Spiel erstreckt sich immerhin auf 4 CD´s und bietet für knapp 80 DM schon massig Spielspaß und ist eine Kaufempfehlung wert. Wer einmal das lustige Taschenbuch der April Ryan gelesen hat oder die lustigen Dialoge gehört hat, wird automatisch in den Bann der beiden Welten Stark und Arkadia gezogen. Doch bevor ich hier weiter von diesem Spiel schwärme gebe ich Ihnen folgende Befehl :
Kaufen! Spielen! Genießen! Buchen Sie diese Reise!


Jörg Frohberg - 12.01.2002



Gesamtübersicht: The longest Journey

Unsere Bewertung:

Singleplayer:
89%
Informationen zum Spiel:

Adventure
Genre:


Buchen Sie diese Reise