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X-Wing Alliance


Traditionell, aber besser! Was will man von einem Sequel mehr?
Schon vor einigen Jahren setzte Lucas Arts mit "X-Wing" Maßstäbe, denn als erstes Spiel seiner Art hatte es 'richtige' 3D-Grafik während ein "Wing Commander" noch auf Bitmaps basierte. Doch wahrscheinlich lag der Verkaufserfolg auch an der auf Star Wars basierten Handlung, auf jeden Fall erschienen wenig später zwei Erweiterungen (Imperial Pursuit und B-Wing) und - noch viel später- eine grafisch verbesserte CD-Version.
Recht lange Zeit dauerte es, bis eine Art Vortsetzung herauskam: "TIE Fighter". In diesem Spiel konnte man zum ersten Mal die Star Wars-Geschichte aus einer anderen Sicht heraus spielen, nämlich aus der des "bösen, bösen Imperiums". Als TIE-Fighter-Pilot muss man versuchen, das Imperium vor den feigen Angriffen der Rebellen zu schützen. TIE spielte allerdings nicht wie X-Wing zur Zeit der Originaltrilogie, sondern zeitlich etwa zwischen Episode 5 (Das Imperium schlägt zurück) und Episode 6 (Die Rückkehr der Jedi-Ritter). Auch dazu erschien eine Erweiterung, die die Handlung des Hauptspieles fortführte und etwas später eine grafisch verbesserte CD-Version (immerhin SVGA-Auflösung!) mit Sprachausgabe.
Nach TIE-Figher mussten sich SinglePlayer-Piloten eine weile gedulden, denn das nächste Spiel dieser Art war ein reines Multiplayerspiel. X-Wing vs. TIE-Fighter hieß es und baute auf möglichste interessante Netzwerk- und Internet-Schlachten mit anderen menschlichen Spielern. Ein SinglePlayer-Modus kam nur sehr kurz, was aber mit der Mission-CD "Balance of Power" zumindest ein wenig ausgeglichen wurde.
Anfang/Mitte '99 kam erst das nächste Spiel der Reihe heraus, "X-Wing Alliance". Bei XWA stellt der SinglePlayer-Modus wieder den Hauptteil des Spieles dar, obwohl auch viele Features von XvsT im Multiplayer-Modus von XWA vorhanden sind, auch interessante Netzwerkspiele sind also möglich. XWA hat sehr viel mit seinen Vorgängern gemeinsam, hat jedoch auch viele neue interessante Aspekte, die aus dem Spiel das absolut beste der Reihe machen.

Neue Geschichte um alte Handlung
Zeitlich spielt X-Wing Alliance kurz vor, bzw. etwa während Episode 6. Man ist das jüngste Mitglied der Familie Azzameen, eine Familie von Händlern, die sich langsam entscheiden muss, welche Seite sie in der galaktischen Auseinandersetzung zwischen dem Imperium und der Allianz der Rebellen einnimmt. Doch damit sind es der Probleme noch nicht genug, denn auch die Viraxo-Familie, die direkte Konkurrenz der Azzameen, macht mal wieder mächtig Ärger und scheint vor nichts zurückzuschrecken um durch den Konflikt Profit zu machen und die Azzameen - wenn möglich- für immer loszuwerden. Außerdem tauchen da die Gerüchte auf von der neuen Geheimwaffe des Imperiums. Etwa ein neuer Todesstern?

Die technische Seite der Allianz
Grafisch basiert X-Wing Alliance scheinbar noch auf dem alten System, das auch bei XvsT die Raumschiffe auf den Bildschirm zauberte. Jedoch hat die Engine um einiges zugenommen und zieht mit anderen Spielen dieser Art (Freespace z.B.) in etwa gleich. Das Spiel unterstützt moderne 3D-Grafikkarten und man ist auch dumm, wenn man diese nicht benutzt. Nicht nur, dass das Spiel dann wesentlich flüssiger läuft, es ist damit auch gleich wesentlich schöner und es werden nur mit Beschleunigung je nach Monitor und Grafikkarte Auflösungen von z.B. 1600x1200 angeboten. Kurz gesagt, das bisher schönste PC-Star Wars, das es gibt. Auch die gerenderten Zwischensequenzen sind ganz toll anzuschauen, jedoch gibt es diese nur sehr selten zu sehen. Die Musik ist halt das, was man als Star Wars-Fan hören will, nämlich die originalen Stücke von John Williams. Durch das I!Muse-System passt sie die Musik auch dynamisch der Situation im Spiel an. Sprachausgabe hat das Spiel auch wieder sehr viel (halt die Klappe, Emkay! ;-) und die Soundeffekte haben eine gewohnt hohe Qualität. Diese lässt sich aber, für schwächere Rechner oder größere Netzwerkspiele, wie auch im Grafikbereich, individuell anpassen und viele Effekte lassen sich einzeln an- und abschalten, so dass auch auf Rechnern ab 200Mhz ein nahezu flüssiges Spiel möglich ist.

Was wird sonst so geboten?
Nun, im Laufe des Spieles fliegt man wieder die traditionellen Schiffstypen: X-Wing, Y-Wing, A-Wing, B-Wing. Dazu kommen jetzt aber noch die Corellianischen Transporter vom Typ wie der "Rasende Falke" und sogar neuere (& bessere) Versionen. Wer sich jedoch in den Simulator wagt, wird eine solche Auswahl, wie sie da geboten wird, sicherlich nicht erwarten. Neben den oben genannten Typen kann man auch sämtliche Schiffe fliegen, die man in TIE-Fighter zur Verfügung hatte, wie z.B. der normale TIE, der TIE-MK2, TIE Defender, Raketenboot etc. Dazu kommen sogar noch zusätzliche Experimentaltypen und schon einmal in TIE aufgetauchte neue Typen wie der T-Wing. Und das sind noch lange nicht alle, man kann auch Schiffstypen fliegen, von denen ich noch nie gehört habe oder man entscheidet sich für den guten alten Z95-Headhunter. Im Netzwerk stehen dem Star Wars-Fan also nahezu alle Möglichkeiten offen, nur so was tolles wie das gute alte Imperiale Shuttle natürlich wieder nicht. ;-(
Wie bei den Vorgängern gibt es wieder Haupt-, Neben- und Bonusziele. Die Hauptziele MÜSSEN erfüllt werden, da sonst die Mission als verloren gilt und wiederholt werden muss. Missionsverzweigen bei versiebten Missionen wie es bei Wing Commander zum Teil möglich war gibt es hier nicht. Die anderen Ziele bringen nur Zusatzpunkte und spezielle Auszeichnungen (die man natürlich immer gerne sammelt :-).
Neben der bekannten technischen Datenbank mit allen Schiffstypen und dem Statistik-Computer (der um einige Funktionen erweitert wurde) gibt es - allerdings erst nach Installation des neusten Updates- auch wieder den Filmraum. Dort kann man sich aufgezeichnete "Filme" anschauen, die man während den Missionen aufzeichnen kann. Das Update bekommt man natürlich auf der offiziellen Lucas Arts Webseite.

Wie lässt es sich denn so spielen?
Zwischen den Missionen wird die Maus benötigt, für die Missionen selbst braucht man natürlich einen möglichst guten Joystick. Force Feedback wird dabei ebenfalls unterstützt. Wichtig ist aber auch die Beherrschung der Tastaturkommandos, und davon gab es schon bei den Vorgängern mächtig viele. Dies hat sich bei XWA nicht geändert, es sind - im Gegenteil- noch wesentlich mehr geworden. Manches ist im SinglePlayer-Modus aber auch nicht soo wichtig, da die Computerpiloten im allgemeinen nicht annähernd so aggressiv sind wie menschliche Gegner, zumindest in den leichteren Schwierigkeitsgraden. Dem Spiel liegt auch neben der Anleitung noch eine Art "Referenzkarte" bei, auf der die wichtigsten Kommandos stehen. Da mit den Updates jedoch einige Dinge geändert wurden, bzw. neue Funktionen hinzugefügt wurden, ist diese jedoch nicht gerade vollständig und sogar teilweise falsch.

Eigene Meinung:
Für Star Wars-Fans sicherlich die beste Raumkampfsimulation und auf jeden Fall auch sonst Konkurrenzfähig. Wie lange es jedoch noch zum Spitzenfeld gehört weiß ich nicht, denn dieses wird mit z.B. Starlancer wohl demnächst abgelöst werden. Für jeden, der außerdem etwas mehr auf Simulation steht als auf bloßes Geballer, wird es ebenfalls interessant sein.
Kurzum: Durchaus empfehlenswertes Game und das bisher beste StarWars-Spiel sowieso. Wobei ich mich bei der Story allerdings wundere, dass bisher noch keine Mission-CD erschienen ist. Raum dazu wäre sicherlich. Kommt vielleicht noch...?


Jörg Frohberg - 12.01.2002



Gesamtübersicht: X-Wing Alliance

Unsere Bewertung:

Singleplayer:
88%
Multiplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Weltraumsim
Genre:


Nicht nur für StarWarsFans