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IL-2 Sturmovik

Was ist IL-2 Sturmovik ?
IL-2 Sturmovik ist eine Zweite-Weltkriegs-Simulation, bei der man sowohl russische als auch deutsche Flugzeuge fliegen kann. Im Kampagnenmodus, der übrigens 143 Einsätze für die russiche Seite und 124 für die deutsche bereithält, kann man, wie schon gesagt, als Deutscher oder als Russe seine Einsätze fliegen. Man kann außerdem wählen, ob man lieber ein Jagdflieger einen Bomber fliegt. Die Einsätze sind zwischen den einzelnen Einstellungen (ob Bomber oder Jagdflieger, Deutscher oder Russe) natürlich verschieden. Es wird im Kampagnenmodus eine Pilotenkarriere verfolgt, welche man im Verlauf des Spiels verbessern kann. Bewertet wird man anhand der Anzahl zerstörter feindlicher Gebäude, Fahrzeuge sowie Flugzeuge. Natürlich gibt es auch Solomissionen, die mit 13 an der Zahl zwar nicht viel sind, aber trotzdem Spaß machen. Zur Auswahl stehen insgesamt 13 Flugmaschinen, die IL-2 Sturmovik, YAK 1B, MiG, FOCKE-WULF 190, ME-109 und noch ein paar andere legendäre Flugzeuge. Nun mal etwas zu den Missionen.

Lange Märsche, guter Kampf ...
Die Missionen fliegen sich alle recht ähnlich. Zu oft hatte ich das Gefühl, dass ich das alles schon ein paar Missionen vorher getan habe. Was ebenfalls stört ist, dass man bei fast jeder Mission erst 10-20 Minuten fliegen muss, es sei denn, man schaltet auf Autopilot und stellt den Zeitraffer ein. Doch wenn man den langen Marsch hinter sich hat, ist die Anstrenung wieder vergessen. Die Kämpfe sind sehr realistisch und machen verdammt viel Spaß, man hat nähmlich keine zielsuchenden Rakten oder dergleichen, nein, man zielt per Augenmaß und genau das macht die Kämpfe so verdammt spannend, denn man kann schnell mal überziehen und muss die Maschine wieder fangen, bevor der Gegner ein paar Löcher extra ins Flugzeug fetzt. Kämpfe mit anderen Maschinen können schon mal bis zu 15 Minuten dauern. Die KI Der Gegner ist wirklich beeindruckend, manchmal denkt man wirklich, dass ein Mensch das gegnerische Flugzeug steuert.
Übrigens kann man beim Ende als Pilot beider Seiten auch über Berlin fliegen. Berlin wird dabei aus 260.000 Gebäuden geformt und sieht sehr realistisch aus.

Ohne Joystick ...
... hat man in IL-2 Sturmovik leider keine Chance, denn die Steuerung ist dermaßen realistisch, dass man es sehr schwer hat, mit der Tastatur die fliegenden Kisten am Himmel zu halten, geschweige denn einen Luftkampf zu gewinnen. Ein Flightstick ist also ein Muss. Wer es allerdings ohne probiert, wird IL-2 Sturmovik schnell wieder beiseite legen. Den Schwierigkeitsgrad kann man für sich im richtigen Maß einstellen. Bei IL-2 Sturmovik hängt der Schwierigkeitsgrad weniger von einer Verbesserung der KI ab, sondern eher davon, wie stark die äußeren Einflüsse auf das Flugzeug einwirken. Das bedeutet, dass man im hohen Schwierigkeitsgrad schneller überzieht und leichter (durch Wind und Erdanziehung) abtreiben kann. Die Geschwindigkeit ist das Wichtigste beim Fliegen, und wenn diese niedriger wird, muss man schneller handeln als im leichten Modus. Wer nicht nur fliegen will, darf in IL-2 Sturmovik natürlich auch als Heckschütze arbeiten und den Autopiloten sein Ding machen lassen. Das macht besonders Spaß, wenn eine ordentliche Gruppe von feindlichen Flugzeugen hinter einem her ist. Dabei muss man aber ganz schon aufpassen, dass man sich nicht selber das Heck zerschiesst. Sollte dies einmal passieren, kann man entweder per Schleudersitz den Abgang machen oder eine harte Bruchlandung hinlegen.

Ohne Hardware kein Spaß ...
Die Grafik von IL-2 Sturmovik ist die beste für Flugsimulationen, die mir je untergekommen ist. Die wunderschöne Landschaft, die fantastischen Lens-Flare-Effekte und die immense Detailgetreuheit an Gebäuden sind schier famos. Doch bei all dieser Lobhudelei muss ich auch meckern, denn die Grafik hat bestialische Hardwareanforderungen. Selbst bei 1 GHz kommt es bei starken Gefechten öfters mal zu Rucklern. Spielbar wird das Spiel ab einem 1,4 GHz-Prozessor mit einer Karte, ähnlich einer Geforce 2 PRO oder Radeon 7500 in 1024x768 32 Bit. Dies sind im Moment noch Highend PCs, die nicht jeder bei sich zu Hause stehen hat. Doch wer Details und Auflösung herunterschraubt, kann ab einem 500 MHz-Rechner (und sehr guter Grafikkarte) passabel spielen. Nur Berlin wird er nicht in vollem Maße genießen können. Ein weiterer Pluspunkt ist das Schadensmodell, da es sehr realistisch ist. Die Flugzeuge weisen dort Löcher auf, wo ich getroffen habe. Sie brechen ausseinander, wo ich die Statik des Flugzeugs zerstört habe. Jede Kugel wird deshalb einzeln berechnet, und das kann bei langsameren PC schon zu Diavorführungen führen.

Nix los beim Sound
Beim Sound ist leider tote Hose, wer hier viel erwartet, wird enttäuscht. Die Menüs werden von einem Lied, das die ganze Zeit dudelt, begleitet, welches übrigens nach ein paar Minuten nervt. Zwar ist der Sound im eigentlichen Spiel etwas besser, doch nicht so schön, wie man es von anderen Flugsimulationen kennt. Eine Ausnahme sind die Bomben. Jene haben einen realistischen Klang. Die Kommentare, die Russen oder Deutsche abgeben, sind übrigens in der Originalsprache, also deutsch und russisch. Das Russische wird aber in einem Text übersetzt angezeigt.

Multiplay unter freiem Himmel
Im Multiplay gibt es nichts besonderes, doch macht es ungemein Spaß, da die Herausforderung durch menschliche Gegner um einiges größer ist als gegen den PC. Es macht sowohl Spaß im Kooperativmodus zu fliegen wie auch im "Verteidige-die-Basis-Modus", wobei dieser stark an Capture the Flag aus aktuellen Ego-Shootern erinnert. Im Internet und Netzwerk können übrigens 16 Mann gegeneinander antreten. Leider muss dabei jeder eine Original-CD haben. Also gibt es keine für LAN Parties günstige Multiplayerfunktion ohne CD. Insgesamt macht der Multiplayer-Modus einen Heidenspaß und ist somit sowohl für Internet als auch für auch Netzwerkspiele gut geeignet. Der Netzwerkcode ist allerdings in der Verkausversion (ohne Patch) etwas wackelig im Internet, deshalb empfiehlt es sich, das gute Stück noch schnell zu updaten.

Eigene Meinung
Ich persönlich finde die Flugsimulation äußerst gelungen. Durch die Grafik und die Flugphysik hat uns Maddox Games eine besondere Athmosphäre im Spiel geschaffen, wie es selten ein anderes Spiel geschafft hat. Die realistische Physik, die Windböen, Luftlöcher und enorm viele andere Dinge berücksichtigt, ist einfach fantastisch, doch für Einsteiger am Anfang sehr gewöhnungsbedürftig. Was ebenfalls durch die realistische Physik verursacht wird ist, dass man das Spiel so gut wie überhaupt nicht ordentlich auf der Tastatur spielen kann. Die Grafik zeigt eine nie gesehene Landschaft (bei vollen Details), die selbst Grafikprachtkerle wie Aquanox und Max Payne einen Schritt zurückweichen lässt. Die cleveren Gegner agieren stets anders und machen Luftschlachten dadurch besonders interessant, aber leider setzt das Programm die Gegner stets an die gleiche Stelle. Schade ist der Sound, da er ziemlich öde ist, was den Spielspaß aber nur minimal stört. Also kann ich an alle eine Kaufempfehlung aussprechen.


Anton Herzfeld - 21.01.2002



Gesamtübersicht: IL-2 Sturmovik

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
82%
Grafik:
92%
Singleplayer:
87%
Multiplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Maddox Games
Hersteller:

Publisher:

Flightstick empfehlenswert
Zusatzgeräte:

500 MHz
System:

654 MB/472 MB
CD/HD:

Direct 3D/OpenGl
Grafik Tech:

Direct Sound
Sound Tech:

Kooperativ + Verteidige Basis
Multiplayermodi:

40-50Euro
Preis:

Deutsch - Deutsch
Sprache:

Flugsimulation
Genre:


Für Leute mit Highend-Rechner und Flightstick unbedingt zu empfehlen!