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Gabriel Knight 3


Der Markt der Budget Titel wird immer größer. Gabriel Knight 3, seit nunmehr zwei Jahren im Handel, reiht sich nun auch in die Riege der Billig-Titel ein. Michael Kost, Hobby Detektiv und Spieletester, nimmt das von Sierra neu aufgelegte 3D Adventure unter die Lupe und berichtet haargenau von seinen Erlebnissen als Gabriel.

Einführung
Schon als kleiner Junge habe ich gern Detektiv gespielt. So wollte ich die schwierigsten Fälle lösen und sah hinter jeden Ecke das Böse lauern. Nun konnte ich mich an einem wirklich harten Fall abwechselnd in den Rollen von Gabriel Knight und Grace versuchen. Und ich muss zugeben, er hatte es in sich.

Die Story [Spoiler!]
Zu Anfang muss man mit ansehen, wie Gabriel in einem Zug zusammengeschlagen wird und später in einem Hotelzimmer aufwacht. Ich wusste nach diesem Intro so gut wie nichts über den Fall, außer dass das Baby des Prinzen James Stewart entführt worden war und zwei Männer mit einer großen Kiste die Übeltäter sein mussten. Meine Untersuchungen beginne ich natürlich in meinem Zimmer, wo ich einen Klebestreifen und einen Kleiderbügel gleich mal mitgehen lasse - im Allgemeinen macht man sich übrigens nicht sehr viel aus Privatsphäre und Eigentumsrecht. Mit dieser tollen Beute mache ich mich schließlich auf den Weg und frage erst einmal alles Fragbare, was man übrigens immer machen sollte. Wenn man die Ziele einer Zeiteinheit erledigt hat (das können Gespräche oder bestimmte Handlungen sein), dreht sich die Uhr etwas weiter. Nach kurzer Zeit merke ich dann, dass Rennes-le-Château, der Hauptort der Handlung, für meine Ermittlungen nicht ausreicht. Also begebe ich mich auf die Suche nach einem fahrbaren Untersatz. Schnell ist ein kleiner Motorradverleih gefunden, doch alle Motorräder wurden bereits für eine Schatzsuchergruppe reserviert, der auch Mosley, ein Freund Gabriels, angehört. Mit etwas Verstand kommt man schnell darauf, dass man Mosleys Ausweis klauen und ein paar seiner Outfitgegenstände entwenden könnte, um ihm "erschreckend ähnlich“ zu sehen. Gesagt, getan: Schwupps darf eine wunderbare Harley für Ausflüge verwendet werden. Ab diesem Zeitpunkt wird es etwas stressig, pendelt man doch meist nur zwischen kleineren, für die Folgehandlung dennoch wichtigen, Schauplätzen umher.
Am Abend erreicht dann Grace mit zwei Aufpassern des Prinzen Rennes-le-Château, welche mich mit einem großzügigen Honorar von diesem Fall entbinden. Ein richtiger Detektiv ermittelt weiter und so lasse ich Grace "SIDNEY", ein spezielles Computerprogramm, hochfahren, was mir mit einer kompletten Nacht doch etwas lang vorkam.
Nun gut, ich schnüffle weiter - mal als Gabriel, mal als Grace. Wassergläser an fremden Türen, die Aufnahme von Fingerabdrücken, das Aufschreiben von Kennzeichen und das "Ausquetschen" anderer - das sind keine Fremdwörter für mich. Gegen Ende werden die Aufgaben nicht unbedingt leichter und ich komme einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur. Offenbar wollen die Entführer das Kind um seines Blutes Willen opfern. Zum Schluss finde ich das Baby aber Gott sei Dank bei voller Gesundheit auf einem Altar. Doch ehe ich es befreien kann und das Ganze sein gutes Ende nimmt, muss ich noch ein Monster austricksen und töten.

Gameplay: Oje!
Kaum geht man in einen neuen Raum oder legt auch nur kleinste Strecken zurück, muss man eine kleine, rotblinkende Stoppuhr während des Ladens ertragen. Wenn man nicht weiß, was man nun gerade als Nächstes zu tun hat und umherirrt, kann das zu echter Frustration führen. Manchmal kommt man auch einfach nicht darauf, einige Dinge zu erledigen, wodurch man natürlich nicht in den nächsten Zeitabschnitt kommt. Hilfe gibt es im Wesentlichen nur beim Computerprogramm SIDNEY. Da kann die Laune dann auch ganz schnell auf dem Tiefpunkt und das Spiel im Papierkorb landen.

Steuerung
An der Steuerung merkt man wohl am deutlichsten, dass Gabriel Knight 3 nicht mehr auf der Höhe der Zeit und des damit verbundenen Standards ist. Um den Helden gezielt bewegen zu können, muss man schon ein Virtuose auf der Tastatur sein und möglichst immer noch einen Finger für die Maus frei haben. Und dann sind da noch zwei Menüs mit linker beziehungsweise rechter Maustaste zu öffnen. Bloß gut, dass man so viel Zeit hat. Ansonsten hätte man arge Probleme, sich schnell genug hindurchzufitzeln. Denn schnell ist mal ein falscher Button angeklickt, und Gabriel beginnt beim Anblick eines Huhns vom Geschenk einer Voodoogruppe zu erzählen. Gott sei Dank kann man solchen geistigen Ergüsse durch ESC entfliehen.

Grafik
Auch hier merkt man wieder, dass Gabriel Knight 3 schon ein paar Lenze auf dem Buckel hat.
Heute wäre sicherlich niemand mehr von pixeligen Golfbällen und Buschkanten in der Dimension eines Fleischermessers angetan, doch sind die Figuren auch für heutige Maßstäbe noch sehr detailreich und gut animiert. Sie Bewegen sogar ihren Mund beim Sprechen.

Sound
Der Sound macht vieles wieder gut. Schöne musikalische, genau treffende Untermalungen und düsterere Töne, die immer öfter erklingen, je näher man dem Geheimnis von Rennes-le-Château kommt, sind wahrlich schön zu genießen.


Michael Kost - 20.04.2002



Gesamtübersicht: Gabriel Knight 3

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
68%
Sound:
85%
Grafik:
72%
Singleplayer:
74%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Pentium 166, 32 MB RAM, 3D-Graphikkarte, 4x CD-ROM-Laufwerk, Windows 95/98/Me
System:

400 MB
CD/HD:

ca. 25Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

3D Adventure
Genre:


Für Knobel- und Genrefans auch jetzt noch einen Griff wert, vor allem da Gabriel Knight 3 jetzt zum Budgettitel geworden. Anspruchsvolle Graphikgurus sollten doch besser nach neueren Produkten Ausschau halten.