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Jedi Knight 2: Jedi Outcast


Irgendwo da draussen... Irgendwo im Weltraum blitzen - just in diesem Moment - wieder die Säbel. Mit Jedi Knight 2: Jedi Outcast dürft ihr euch nun auch am heimischen Rechner sitzend an Lichtschwertduellen beteiligen. So tat es auch Björn Jüttner, der für Spieleflut.de in die Rolle des Söldners Kyle schlüpfte, sich durch diverse Level kämpfte und nun seine Erlebnisse als Vertreter der Macht veröffentlicht.

Als Söldner hat man es nicht leicht. Tag für Tag muss man sein Leben riskieren,
die Bezahlung ist schlecht und die Vorwürfe der Geldgeber hart - nur weil mal ein paar Raumschiffe zu Schrott gegangen sind!
Anders ergeht es da Ex-Jedi und Vollzeit Söldner Kyle Kartan, der überglücklich mit seiner Partnerin Jan durch das Universum gondelt, hier und da mal einen Auftrag für die Neue Republik macht und sein Lichtschwert und die damit verbundene Last los ist. Dieses hat er nämlich am Ende des 1997 erschienenen Ego-Shooters Jedi Knight beiseite gelegt und geschworen, es nie wieder zu nutzen.

Sag niemals nie
Doch, wie so oft, hat das Wörtchen "nie" ein Verfallsdatum. So auch im von Raven Software entwickelten Jedi Knight Nachfolger 'Jedi Knight 2: Jedi Outcast'. Acht Jahre nach der letzten Star Wars Episode, "Die Rückkehr der Jedi Ritter", ist das Spiel angesiedelt. Es beginnt zunächst ganz harmlos:. Ein einfacher Auftrag für Kyle und seine Partnerin Jan Ors. Eine Erkundungsmission. Doch daraus wird ein harter Kampfeinsatz. Denn anstatt auf friedliche Außerirdische treffen sie auf die Hinterbliebenen.
Die Ex-Imperialen haben sich selbständig gemacht und werden nun von einem dunklen Jedi namens Desann angeführt. Dieser ist auf der Suche nach dem berüchtigten Tal der Jedi. Dessen Versteck kennen jedoch nur Kyle und Jan. Nach dem ersten Treffen zwischen Kyle und dem "Dunklen" ist der Söldner nicht nur seine Freundin, sondern auch seinen Schwur los.
Desann ist es nämlich, der Jan töten lässt. Seinem Versprechen zum Trotz, zückt Kyle sein Lichtschwert abermals um seine Rache zu bekommen und die Galaxy vor der Übernahme durch eine Armee dunkler Jedis zu bewahren.

Optische Reize
Jedi Outcast bietet grafisch einiges und gehört ohne Frage zu den optisch am besten ausgestattesten Spielen der letzten Monate. Wie von Raven gewöhnt, wurde auch für Jedi Outcast wieder die neuste ID Technik genutzt. Die modifizierte Quake III Team Arena Engine bietet neben riesigen Außenlevel auch gut modellierte Charaktere und volumetrische Schatten.
Zwar sind einige Maps etwas steril geraten, kann man dies nicht den Level Designern, sondern eher den Innenarchitekten des Imperiums anlasten.
Insgesamt betrachtet, ist das Leveldesign recht abwechslungsreich. Von einem imperialem Außenposten über die Wolkenstadt Bespin bis hin zum Sumpfplanet Yavin 4 ist alles geboten. Besonders Mühe haben sich die Entwickler mit dem Lichtschwert gegeben. Dies hinterlässt nicht nur Brandspuren an der Wand, es verglühen darauf auch Wassertrropfen, läuft man durch den Regen.
Das Spiel läuft zwar schon ab einem P3 500 mit TNT2 Karte gut, jedoch bleibt dann die wahre Fähigkeit der Grafik Engine im Verborgenen. Erst ab 800 MHz und einer GeForce1 nimmt das Ganze schöne Gestalt an.

A long time ago in a galaxy far, far away …
Das Spiel an sich, bietet zwei einzelne Programme. Auf der einen Seite, den Singelplayer Modus, für alle Hobby Jedi Ritter gedacht. Auf der anderen, den Modus für heiße Multiplayer Action: Harte Kämpfe zwischen den Meistern oder Mehrspieler "Jedi Lehrgang".
Der Singelplayer Modus bietet 24 Level, die man in vier Schwierigkeitsstufen durchstreifen kann.
Was jedoch fehlt, ist die Freiheit seine Spielweise selbst zu bestimmen. Das hatte Raven uns nämlich noch vor einigen Monaten versprochen. Somit läuft das ganze Spiel läuft sehr linear ab. Ob man schleicht oder nicht, macht in den meisten Levels keinen Unterschied. Auch in den vom Spiel vorgegebenen Schleichmissionen.
Das besondere an den vier Schwierigkeitsstufen ist, dass sie sich nicht nur in der Stärke der Gegner und der Menge der eigenen Lebensenergie unterscheiden, sondern auch die Rätsel von Stufe zu Stufe schwerer werden. Und da liegt auch schon einer der ersten der großen Schwachpunkte des Spieles, denn viele Rätsel und Stellen im Spiel haben einen sehr großen Frustfaktor. Mitunter gibt es schon Zeiten, in denen man das Spiel am liebsten in die Ecke feuern würde.
Die Knobeleien unterteilen sich in die üblichen Schalter-Drück-Aktionen, bei der sich schon so mancher eine Sehnenscheidenentzündung geholt hat, sowie in Geschicklichkeitseinlagen und
richtige Denkaufgaben.
Im leichtesten Modus benötigt man ungefähr 15 bis 20 Stunden zum Durchspielen, was in Anbetracht der normalen "Brenndauer" eines moderneren Ego Shooters eine durchaus akzeptablebe Länge ist.
Die gesamte Story ist, für den Krieg der Sterne typisch, recht episch gehalten. Die stimmige Musik, von John Williams komponiert, erledigt ihr Übriges um auch den Letzten in den Bann des Spieles zu ziehen. Genau diese epische Story und die gute Mischung aus Action und Rätsel machen den oben erwähnten Frustfaktor wieder wett. Die restliche Spannung wird durch die Fülle an Scripted Events erreicht. Diese wurden mitten in die Level eingefügt und machen wilde Himmelsschlachten, herunterstürzende Raumschiffe und einstürzende Wände möglich. Doch sind die Scripts steht so eingebaut, dass sie den Spielverlauf nicht stören und somit höchstens zur "Verschönerung" dienen.
Nur bei der deutschen Synchronisation hat Publisher Activision etwas geschlafen. Zwar sind die Originalstimmen von Luke und Lando vorhanden, doch den Charakteren fehlt die richtige Motivation und mancher Text wirkt ebenfalls etwas emotionslos.
Doch kann man zum Glück zwischen drei Sprachen wählen. Für alle Splatter Freaks und über 18jährige ist die Englische am empfehlenswertesten. Der Unterschied liegt nämlich im Gewalt Level. Abtrennbare Körperteile, über die sich Briten und Amerikaner "freuen" dürfen, sind in der deutschen Version nämlich nicht vorhanden.

Geliebtes Lichtschwert
In Sachen Waffen geht Jedi Outcast keinen neuen Weg. Bis zu 13 Waffen kann Kyle mit sich herumschleppen. Jedoch werden nur die Wenigsten gebraucht. Nimmt man am Anfang noch das Standard Lasergewehr des Imperiums, steigt man, sobald man es in den Händen hält, auf das Lichtschwert um und verteufelt den Rest der Wehrmittel.
Denn das Lichtschwert spielt nun, im Vergleich zum ersten Teil, eine noch größere Rolle. So wurde für das Lichtschwert eigens ein eigenes Kampfsystem in "Jedi Knight 2: Jedi Outcast" integriert. Dieses funktioniert in Zusammenarbeit mit den Kräften der Macht. Wird genug trainiert, verwandelt sich jeder Schwertkampf in einen Sezen aus den zahlreichen Martial Arts Filmen. Die Machtkräfte werden stufenweise erlernt. Damit fällt zwar die rollenspielähnliche Machtentwicklung des ersten Teils weg, jedoch ist das Spiel somit besser auf Sie eingestellt und die Rätsel konnten so noch besser ausgearbeitet werden.
Für genügend vorhandene und abwechslungsreiche Gegnertypen hat Raven ebenfalls gesorgt. Zu beginn werdet ihr euch noch mit den allseits beliebten Stormtroopern vergnügen. Diese werden euch massenweise vor die Laserwumme latschen. Dabei dürfen die Star Wars typischen Schmuggler und Gangster natürlich auch nicht fehlen. Die sind nämlich vor allem in der Wolkenstadt Bespin zu hause und wollen von Euch zur Strecke gebracht werden. Doch die größte Herausforderung liegt bei den Dark Jedis die euch das Leben schwer machen. Durch sie werden eure Machtkräfte erst richtig ausgenutzt. So schleicht sich nach einem heißen Kampf immer dieser eine Gedanke ein: "Das hätte noch schöner aussehen können, das muss ich gleich noch einmal machen!" Die Macht zur Hilfe, könnt ihr nämlich waghalsige Saltos, wilde Schlagmanöver und wunderschöne Angriffs-Combos vollführen.
Für die passende Star Wars Atmosphäre ist ebenfalls gesorgt: Neben den bekannten Star Wars Klängen, über die ich euch schon berichtete, trefft ihr auch auf alte Bekannte. So führt Luke Skywalker in die Macht ein und kämpft mit euch Seite an Seite gegen ein Gruppe Jedis. Doch auch Lando Calrissian benötigt wieder einmal eure Hilfe. R2D2 und C3PO sind natürlich auch mti von der Partie.
Als besonderes Highlight könnt ihr mit einem ATST durch den Sumpf von Yavin 4 stampfen. Hier kann man zeigen, wer "das Lichtschwert in (oder an) der Hose hat."

Machtgehabe im Internet
Natürlich darf der Multiplayer nicht fehlen. Der braucht sich nämlich nicht hinter den großen Vertretern des Genres wie es z.B. "Redurn do Kassel Wulfenhein" (Anm. d. Red.: Titel geändert) oder CS zu verstecken.
Mit insgesamt 7 sieben Spielmodi, in denen sich bis zu 32 Spieler die Schwerter um die Ohren hauen können, bietet der Multiplayer viel Abwechslung. Neben den Standard Modi wie CTF, Team-CTF, FFA und Team-FFA gibt es auch Duell, Jedi Meister, Holocron FFA und Capture the Ysalimari. Im Duell Modus treten immer zwei Jedi gegeneinander an. Hierbei zeigt sich, wer von beiden der bessere Jedi ist. Alle anderen Spieler müssen warten - bis der Kampf vorüber ist. Sie treten dann gegen den Sieger an. "Quark 3" Fans (Anm. d. Red.: Titel geändert) werden dies aus dem "Rocket Arena" genannten Mod kennen. Im "Jedi Meister" Modus gibt es nur ein Lichtschwert. Das gilt es zu erobern. Der Holocron Modus ist dagegen eher wie ein typisches FFA Gemetzel, doch verteilt man hier nicht vor dem Spiel seine Machtpunkte, wie es im FFA und CTF Modus der Fall ist, sondern man sammelt sogenannte Holocrons (Macht-Würfel) ein. Diese geben dem Spieler die jeweilige Macht, die je nach Würfel unterschiedlich ist, in der Stufe 3. Somit bleibt euch die Macht so lange erhalten, bis ihr getötet werdet.
Der letzte Modus, Capture the Ysalimari, hat nicht nur den seltsamsten Namen, sondern ist auch eine nette Alternative zum üblichen CTF. Die Ysalimari ist ein kleines Tier, welches die Fähigkeit hat, seinen Träger gegen jede Art von Macht zu immunisieren. Dummerweise kann der Träger die Macht ebenfalls nicht benutzen und muss das kleine Tierchen stets zu seinem Lager zurück bringen.
Das Optionsmenü, mit dem ihr einen Server erstellt, lässt viele Einstellungsen zu. So können die Machtkräfte und die Waffen auf Wunsch deaktiviert werden. Das Einzige was fehlt ist, dass man auch die Lichtschwerter aus dem Spiel verbannen kann, um nur einen Kampf zwischen den SiFi Knarren zu genießen. Dafür könnt ihr aber ein Lichtschwert-only-Spiel eröffnen.
Für alle, die über keinen Internetzugang verfügen oder einfach mal ein wenig trainieren wollen, sind Bots in das Spiel integrierbar. Somit sorgt der Multiplayer auch allein für viel Spaß.

Konsequenzen der Macht
Man fühlt sich wie in einem neuen Teil der Star Wars Saga und erlebt die Action und Spannung eines Star Wars Filmes hautnah.
Mit abwechslungsreichen Leveldesign, vielen Gegner, kniffligen Rätsel und wundervoll animierten Kampfeinlagen bietet das Spiel viel Spannung und Action. Der nur manchmal vorhandene, hohe Frustfaktor und das sehr linear ablaufende Spiel trüben das Gesamtbild.
Ein gut ausbalanciertes Verhalten der Gegner und der rasante Ablauf garantiert einen hohen Spielspaßfaktor.
"Jedi Knight 2: Jedi Outcast" ist somit zu einem meiner absoluten Lieblings Shooter geworden und darf sich getrost zu den besten Spielen diesen Jahres zählen. Es ist eine klare Kaufempfehlung.


Björn Jüttner - 28.04.2002



Gesamtübersicht: Jedi Knight 2: Jedi Outcast

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
88%
Sound:
85%
Grafik:
90%
Singleplayer:
89%
Multiplayer:
91%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Mindestens: PIII 450Mhz, 64MB RAM und eine 16 MB Grafikkarte
System:

Duell, FFA, Team-FFA, CTF, Team-CTF, Jedi Meister, Capture the Ysalimari
Multiplayermodi:

ca. 45 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

3D-Action
Genre:


Actionreicher Shooter im Star Wars Universum der auch das Hirn fordert.