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Defender of the Crown


...und wieder erwartet uns ein neu aufgelegtes, Supi-Dupi Spiel aus dem Hause Blackstar. Hierbei handelt es sich wieder um einen alten Cinemaware Klassiker, diesmal musste Defender of the Crown daran glauben. Unser tapferer Uwe "Ritter aus Leidenschaft" Billen durfte sich hinter den alten Schinken setzen und erneut eine nicht ganz unerwartete Wertung erteilen.

Wer reitet so spät durch Nacht und Wind …
Die Armee war bereit, die Dämmerung brach herein. Vor uns lag die Burg - sie musste im dritten Versuch endlich erobert werden. Nur so konnten wir der übermächtigen Armee von Reginald Front de Boeuf noch entgegentreten. Wir mussten Ländereien einnehmen, wir mussten eine schlagkräftige Armee aufbauen - für uns und die Freiheit Englands.
Schritte waren zu vernehmen, als wir uns im dunklen Wald auf die Eroberung vorbereiteten. Wir vermuteten einen Hinterhalt, doch plötzlich vernahm ich eine mir vertraute Stimme. „Ivanhoe, wir sind gekommen, Euch zu helfen“. Es war mein Freund Robin - Robin von Locksley, bekannt als Robin Hood, Rächer der Enterbten, Witwen und Waisen. Mit ihm und seinen Männern musste diese Schlacht einfach gewonnen werden.


Mein erster Computer war ein Amiga 500 - der damals schon mit einer beeindruckenden Grafik aufwarten konnte. Manche Nacht habe ich mir mit den Schlachten des damaligen Grafikwunders Defender of the Crown um die Ohren gehauen, immer und immer wieder mit meinen Armeen die Ländereien meiner Gegner erobert, Burgen gestürmt und hübsche Frauen aus den Fängen der Gegner befreit. Defender of the Crown ist ein Klassiker, auch wenn das Spielprinzip aus heutiger Sicht betrachtet minimalistisch ist.
Blackstar Multimedia hat in Zusammenarbeit mit der damals erfolgreichen Spieleschmiede Cinemaware und dem Entwicklerstudio ClickBoom diesen Klassiker neu aufleben lassen und ihn einer Verjüngungskur unterzogen. Ob es etwas bewirkt hat, zeigt unser Test.

Auf in den Kampf, tapferer Ritter
Grundsätzlich ist das Spiel natürlich nicht nur dem Klassiker angelehnt - ganz im Gegenteil: Vor mir liegt der Klassiker, dem lediglich ein neues Gewand verpasst wurde. Ausgangspunkt im Spiel ist nach wie vor die Karte Englands, die in verschiedene Gebiete unterteilt ist. Diese Gebiete müssen von den Armeen und Rittern erobert beziehungsweise verteidigt werden, möglich sind immer benachbarte Gebiete. Die Gebiete werfen pro Runde (entsprechend einem Monat) einen bestimmten Geldbetrag in Form von Steuern ab. Dieses Geld wird von Euch in neue Soldaten, Ritter, Burgen und Katapulte investiert. Letztere sind zur Eroberung der gegnerischen Burgen zwingend erforderlich.

Einst eine Grafikpracht …
Der Klassiker aus dem Jahre 1986 wurde zu seiner Veröffentlichung auf dem Amiga als Grafikwunder gefeiert. Für damalige Verhältnisse wunderschön gezeichnete Hintergründe und ein einfaches aber fesselndes Spielprinzip machten ihn zum Hit. Heute sieht das anders aus - leider. Die Grafik wurde zwar erneuert (auf dem PC gab es lediglich eine EGA-Version), dennoch sieht sie altbacken und langweilig aus und besteht meist aus gezeichneten Standbildern. Animationen, die vorhanden sind, wirken abgehakt und nicht flüssig.

Nachtigall, ick hör’ dir trapsen
Der Sound ist unter aller Kanone - was hier aus den Boxen zu hören ist, tut meist einfach nur weh. Auch hier trifft es zwar zu, dass der Sound überarbeitet wurde, aber die Qualität bewegt sich auf dem Niveau von Midimusik - für heutige Verhältnisse einfach zu wenig. Man kann die Musik abstellen - und das ist auch gut so.

Was mache ich nur falsch?
Ein wenig vermisse ich eine ausgewogene Balance: Ich erobere meine Gebiete und baue meine Armeen aus, und plötzlich werde ich von einem ländermäßig unterlegenen Gegner angegriffen, dessen Armee über 300 Soldaten verfügt, während ich gerade auf 80 Soldaten komme - irgendwie nicht nachvollziehbar.
Ansonsten besteht das Gameplay aus Klicken - alles wird über die Maus gesteuert, auch die kleinen Action-Einlagen wie Burgüberfälle und Lanzenturniere. Man hat sich schnell in das Spiel reingearbeitet und beherrscht es nach wenigen Minuten. Ein Spielchen zwischendurch ist zwar möglich, aber es gibt keine Speicherfunktion.

Schlachtreif
Die Schlacht begann mit lauten Kanonenschlägen, die Burgenmauer hielt unseren Katapulten nicht stand. In der Burg befanden sich etwa 100 Soldaten. Wir waren ihnen zahlenmäßig unterlegen, aber dank der Unterstützung unseres treuen Freundes Robin von Locksley waren wir guter Hoffnung. Wir nahmen die Burg ein, das Ende von Phillip Malvoisins Herrschaft.
Jetzt gab es nur noch uns und Reginald Front de Boeuf mit seinen Mannen. Seine Burg lag im direkt angrenzenden Gebiet - wir mussten sie nur noch einnehmen. Eine weitere Schlacht lag vor uns und der Freiheit Englands.

Fazit
Freunde des alten Klassikers werden ihre Freude haben. Alle anderen sollten die Finger von diesem "Tribut an Robin Hood und seine Ära" lassen.


Uwe Billen - 06.05.2002



Gesamtübersicht: Defender of the Crown

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
38%
Sound:
31%
Grafik:
42%
Singleplayer:
45%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Pentium 266. Windows 9x/2k/Me/XP. 64 MB RAM. 8 MB Grafikkarte. 4x CD ROM.
System:

415 MB
CD/HD:

ca. 20 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Strategie
Genre: