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Highland Warriors


DataBecker, vermutlich am ehestens durch einschlägige Fachliteratur bekannt, dringt noch dieses Jahr in den Spiele-Bereich vor. Aufkommende Zweifel an diesem Schritt wurden Stefan Reichelt, seines Zeichens Textkontrolleurs bei Spieleflut.de, schnellstens wieder ausgelöscht, als er sich mit einer Hochglanz-Mappe von Highland Warriors befassen durfte. Alle Eindrücke schildert er in dieser Vorschau.

Braveheart lässt grüßen!
Im vierten Quartal 2002 erobert ein neues Echtzeit-Strategiespiel den Spielehimmel: Highland Warriors. Was vom Konkurrenten Microsoft in „Age of Kings“ nur flüchtig in Form eines Tutorials angerissen wurde, macht Data Becker (nur keine Vorurteile!) zum Hauptthema: den verzweifelten Freiheitskampf des schottischen Nationalhelden William Wallace gegen König Edward I.
Die Storyline, die übrigens so gut wie nur möglich auf den wahren historischen Ereignissen beruht, erzählt den Freiheitskampf der Schotten zwischen 843 und 1315.
Doch dabei besteht auch die Chance, den Verlauf der Geschichte zu ändern. Der Verlauf des Spieles ist nicht linear, das heißt, die Entscheidungen des Spielers haben Einfluss auf folgende Missionen. Damit stellt Highland Warriors bereits eine Besonderheit dar.

Mit Liebe zum Detail…
Die Spielgrafik wird wohl eines der schlagkräftigsten Argumente werden, Highland Warriors der eigenen Spielesammlung einzuverleiben. Jede Einheit besteht aus bis zu 8000 Polygonen! Auch die zerstörungswütigen Fans werden voll auf ihre Kosten kommen: Angegriffene Gebäude fallen in bis zu 30 Animationsstufen in sich zusammen, was wirklich kein anderes Strategiespiel bieten kann. Die Kamera ist frei dreh- und zoombar, wodurch man direkt in das wohl realistischste simulierte Kampfgetümmel abtauchen kann, das je über den heimischen Bildschirm flimmerte. Auch in der höchsten Zoomstufe sind die Figuren noch derart detailreich, dass selbst so mancher moderne 3D-Shooter kaum bessere Modelle bieten kann.
Die Animationsdetails wurden mit nahezu pedantischer Präzision erschaffen. So wählt jeder abgeschossene Pfeil, abhängig vom Standort des Schützen und der Entfernung zum Ziel, stets die ballistisch korrekte Flugbahn.

Vier Völker…
…sind dagegen nicht gerade eine phänomenale Weltneuheit. Man hat die Auswahl zwischen den Engländern und drei schottischen Clans. Dabei hätte die Auswahl wesentlich vielfältiger ausfallen können, wenn man bedenkt, dass auch Franzosen, Iren und Waliser eine große Rolle im schottischen Unabhängigkeitskrieg spielten. Letztere (Iren und Waliser) tauchen zumindest auf englischer Seite auf. Dort werden die fremden Söldner gern als billiges Kanonenfutter eingesetzt. Natürlich haben die Briten noch andere Einheiten, die jeden Feind das Fürchten lehren. So gibt es die berühmten Langbogenschützen, unter deren panzerbrechendem Pfeilhagel die gegnerischen Linien ins Wanken geraten. Sind die Pfeile verschossen, kommt die gefährlichste Einheit des gesamten Spieles zum Einsatz: die legendären englischen Panzerreiter. Einzeln sind sie plump und unbeweglich, aber im Verbund walzen sie ohne Unterschied alles nieder, was ihrem Sturmangriff im Wege steht. Bei Belagerungen wird der schreckliche Warwolf eingesetzt, ein Katapult mit verheerender Wirkung.
Doch die Briten haben auch eine Alternative zur rohen Gewalt: Der Spion kann sich völlig unbemerkt ins feindliche Lager einschleichen und spionieren. Auch als Saboteure eignen sich diese Einheiten.
Schlechte Karten für die Schotten? Weit gefehlt. Sie haben Druiden, deren spirituelle Fähigkeiten nicht unterschätzt werden sollten, blutrünstige Berserker, denen man nach Sonnenuntergang lieber nicht über den Weg laufen sollte und gerissene Händler, die bei der Rohstoffbeschaffung sehr nützlich sein können.

Stichpunkt Rohstoffe
Die Wirtschaft spielt in Highland Warriors eine große Rolle. Auch hier haben die vier Völker spezifische Talente und Fähigkeiten wie schnellere Nahrungsgewinnung, kürzere Bauzeiten, größeres Verhandlungsgeschick (Händler als Spezialeinheit!) und so weiter.
Während man in den meisten Strategiespielen maximal vier Rohstoffe sammeln muss, erwirtschaftet man bei Highland Warriors gleich fünf: Holz, Steine, Erz, Gold und Nahrung. Neu ist auch, dass sogar die Zivilisten eine Art Erfahrungspunkte-System haben: Sie erwerben mit der Zeit einen „Meisterbrief“, der sie befähigt, effizienter zu arbeiten.
Wehrlos sind die Herren Bauern auch nicht: Um Haus und Hof zu verteidigen, greifen sie auch mal zur Mistgabel oder zur Sense, womit sie erstaunlich geschickt umgehen können.
Die gesammelten Ressourcen kann man verkaufen oder tauschen, fehlende Rohstoffe kann man käuflich erwerben.
Damit die Bürger nicht mit leerem Magen ins Bett gehen müssen, gibt es viele Möglichkeiten, die Speicher zu füllen: Rinderzucht, Feldanbau, Jagd, Beerenlese und mehr.
Und als gäbe es nicht schon genug Gemeinsamkeiten mit Age of Kings, existieren drei Zivilisationsstufen, die jedes Volk erreichen kann.

Taktik
Für alle kriegerisch veranlagten Spieler wird Highland Warriors wahrscheinlich schnell in auf Platz 1 der Lieblingsspiele kommen. Davon abgesehen, dass natürlich jedes Volk über unterschiedliche Einheiten verfügt, kann man seine Armee von charismatischen Helden anführen lassen, die zudem über geheime Stärken und individuelle Fähigkeiten verfügen. Wie bereits aus anderen Strategiespielen wie Earth 2150 bekannt, können die Truppen Erfahrung sammeln und so immer besser kämpfen.
Auch die Formationen, die sich bei Strategiespielern großer Beliebtheit erfreuen, dürfen natürlich nicht fehlen. Hier ist ein Fortschritt zu vermerken: Während es bei Age of Kings einfach nur nett aussah, wenn sich die Einheiten formierten, aber im Endeffekt meistens nutzlos war, kann es bei Highland Warriors entscheidend sein, die richtige Formation zu wählen. Für jede Formation lässt sich eine individuelle Kampftaktik und Ausrichtung einstellen. Man kann seine Truppen zum Beispiel anweisen, um jeden Preis die Formation zu halten (statische Verteidigung) oder bei Feindkontakt wild draufloszuhauen (offener Angriff).
Auch die Spezialattacken haben es in sich: Wie schon erwähnt, kann sich der englische Panzerreiter am besten behaupten, wenn er sich mit einigen Kollegen zusammenschließt und so im Verbund die feindlichen Reihen niederreitet. Es wird aber unter anderem auch eine Einheit geben, die mit dem gefürchteten griechischen Feuer ausgestattet ist, der Urform des Flammenwerfers.
Realistisch ist auch die Wechselwirkung zwischen Terrain und Einheiten. So sollte man Bogenschützen stets auf Hügeln postieren, von wo aus sie besser zielen und weiter schießen können, Kavallerie arbeitet dagegen auf der Ebene effektiver.

Endloser Spielspaß
Wer die vier Kampagnen und damit alle 35 Missionen hinter sich hat, muss das Spiel keineswegs in der Ecke verstauben lassen. Dafür sorgt der Multiplayer-Modus, der bis zu acht Spieler über LAN und Internet unterstützt. Auch an Einzelspieler ist gedacht: Es wird einen leicht bedienbaren Editor geben, mit dem sich immer wieder neue Szenarien erschaffen lassen.

Wer Echtzeitstrategie mag, wird Highland Warriors lieben. Es sieht so aus, als würde Data Becker unerwartet einen wirklich großen Coup landen.


Stefan Reichelt - 06.06.2002



Gesamtübersicht: Highland Warriors

Informationen zum Spiel:

1-8 Spieler
Multiplayermodi:

Deutsch
Sprache:

Echtzeit-Strategie
Genre: