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Rainbow Six: Raven Shield


Unser Björn Jüttner hatte schon als kleiner Junge erkannt, dass man mit lautloser Fortbewegung und ausreichender Deckung viel besser an die Süßigkeiten der Mama herankommt. Den Süßigkeiten leicht überdrüssig geworden, sitzt er nun vor seinem Rechner und wartet sehnsüchtig auf Rainbow Six: Raven Shield, einen Schleich- & Taktik-Shooter, zu dem er auch gleich ein Preview verfasst hat:

Gefährlicher Beruf
Wilde Feuergefechte und riesige Explosionen sucht man bei Taktik-Shootern vergeblich. Auch der neuste Sprössling der Rainbow Six Reihe macht da keine Ausnahme. Schleichen und behutsamer Umgang mit dem geliebten Ballermann sind oberstes Gebot. Mega-Machos und 08/15-Rambos werden bei “Rainbow Six 3: Raven Shield“ genauso wenig gebraucht wie im richtigen Leben. Als Anführer einer internationalen Sondereinheit zur Bekämpfung des Terrorismus dirigiert ihr eure Teams durch wunderschöne 3D-Umgebungen und nutzt alle Möglichkeiten eines echten Eliteteams.

Top Secret
Wie schon die beiden Vorgänger von “Raven Shield“, basiert der neuste Teil auf dem Tom-Clancy-Roman “Operation Rainbow“. Trotz dieser hervorragenden Romanvorlage waren die Rainbow-Six-Teile nie besonders storylastig. Ein mitreißendes Intro hat in die kurze Geschichte eingeführt, und dann schloss sich eine Mission an die andere, ohne einen richtigen Zusammenhang aufzuzeigen. Bei “Raven Shield“ wird das wahrscheinlich nicht anders sein, genaueres ist jedoch noch nicht zu sagen, da UbiSoft über die Story noch schweigt. Ob und inwieweit sich “Raven Shield“ an die Romanvorlage hält, wird erst das fertige Spiel zeigen.

Neue Welten
Der dritte Rainbow-Teil ist wohl der mit den meisten Änderungen. Nicht nur dass sich Redstorm Entertainment in Zukunft nur um die “Ghost Recon“-Fortführung kümmern will und so die Entwicklung UbiSofts hauseigenem Entwicklerteam überlassen hat, sondern auch dass zum ersten Mal keine eigene Engine entwickelt wurde, deutet darauf hin. Keine geringere als die viel versprechende Unreal 2-Engine verleiht “Raven Shield“ seinen neues Gewand.
Schatten in Echtzeit, Unschärfe-Effekte, hochauflösende Texturen und eine realistische Physik-Engine sind nur einige Merkmale, die euch erwarten. So reagieren die Feinde und die Umgebung physikalisch korrekt auf Beschuss und Kollisionen. Man sollte also beim Anpirschen darauf achten, dass man keine Fässer umwirft und sich bei Beschuss nicht hinter einer Holztür versteckt, da man danach sonst die gleichen Löcher im Körper hat wie die Tür.
Eure Mannen bestehen dabei aus mehreren Tausend Polygonen und bewegen sich dank Motion-Capturing lebensecht von A nach B. Eine von vielen Fans verfluchte Regel der Rainbow-Reihe wurde von UbiSoft ebenfalls gebrochen. Die Waffe, die ihr in der Hand haltet, ist zum ersten Mal sichtbar. Dadurch sieht das Spiel zwar auf den ersten Blick aus wie ein stinknormaler Ego-Shooter, doch weit gefehlt: Raven Shield soll noch realistischer werden als alle Tom-Clancy-Spiele zuvor und Ballerfans der Marke "Serious Sam" wird hier keine Möglichkeit gegeben, die Knarre heißlaufen zu lassen.

Taktik der nächsten Generation
Am Anfang steht das Ausrüsten der eigenen Leute und das Zusammenstellen eines schlagkräftigen Teams aus gut 20 Männern und Frauen aus der ganzen Welt.
Mit insgesamt 57 Waffen und Ausrüstungsgegenständen steht Euch eine große Auswahl an Kombinationsmöglichkeiten zur Verfügung. Dies beinhalten unter anderem Nachtsichtgeräte, Herzschlag- sowie Wärmesensoren. All diese kleinen Helferlein können entweder an den eigenen Helm oder als Waffenextra an das Sturm- oder Scharfschützengewehr geklemmt werden. Nachdem ihr Euch reichlich aus eurem Waffenlager bedient haben geht’s auf die nächste äußerst wichtige Station.
Bei der Planungsphase gebt ihr auf einer Übersichtskarte die Wanderwege des Teams durch den Level vor. Wegen vieler Beschwerden der Fans wurde diese Funktion um einiges vereinfacht und doch umfangreicher gestaltet. Vereinfacht in der Hinsicht, dass die Planung des Einsatzes nicht zwingend nötig ist und die Bedienung leicht von der Hand gehen soll. Sie können jedes Team auch im Spiel mit Hilfe eines einfach zu bedienenden Befehlmenüs steuern. Wer jedoch auf die Planung nicht verzichten will, wird sich über viele Neuerungen freuen. Die Teams können jetzt in ihren Tätigkeiten exakt aufeinander abgestimmt werden. Denn an jedem Wegpunkt kann dem jeweiligen Team mehrere Befehle gegeben werden. Befehle wie Vorstoßverhalten, Reaktion auf Feinde und Zeitliche Abstimmung mit den anderen Teams.
So könnt ihr bestimmen, dass das Team Alpha erst in den nächsten Raum rennt, wenn Team Beta sein Ziel erreicht hat und bereit zum Angriff ist. Dieses System lässt Hobby-Taktiker ausreichend Möglichkeiten alles perfekt zu planen und Situationstaktiker können dank des bequemen Ingame-Menüs jeden Schritt in Echtzeit ausführen oder einfach mögliche Fehler des Plans später im Spiel korrigieren.
Damit lässt “Raven Shield“ die Entscheidung ganz beim Spieler und gibt ihm nicht vor wie er seinen Einsatz zu führen hat.
Im Spiel selbst wurden einige Befehle hinzugefügt die das taktische Vorgehen um Einiges erleichtern. Sie können Türen und Fenster nun mit Hilfe der Maus stufenweise öffnen und so Gegner schon durch einen kleinen Türspalt erspähen. Des Weiteren wird es nicht mehr zwingend nötig sein Gegner auszuschalten, da man Sie jetzt auch festnehmen kann. Dies gelingt jedoch nur wenn sich der jeweilige Gegner ergibt, sei es wegen Überzahl eurerseits oder andere Gründe die den Gegner zum Aufgeben zwingen. Jedoch kann es auch vorkommen, dass einer der bösen Recken ausflippt und wild um sich ballert. In diesen Situationen ist in Deckung gehen und ein sicherer Schuss gefragt.

Realismus pur
Wie die Bezeichnung des Genres schon sagt geht es bei Raven Shield um “taktische“ Kämpfe. Schleichen, Teamkoordination und Konzentration beim Schießen sind hier oberste Devise. Damit dies so realistisch wie möglich wird, hat UbiSoft eine leistungsfähige KI geschaffen die das Verhalten der Gegner und Geiseln perfekt simulieren soll. Geiseln ducken sich während ihnen die Kugeln um die Ohren fliegen und Feinde reagieren auf Geräusche. Auch Eure Mannen halten nicht ganze Magazine aus. Ganz von der Rüstung abhängig kann jeder Schuss tödlich sein und den ganzen Einsatz ruinieren.
Einige wichtige Hilfsmittel der Vorgänger wurden ebenfalls entfernt um den Realismus zu fördern. Eine Mini-Map wird es nicht mehr geben, nur eine aufrufbare Karte steht noch für die Orientierung zur Verfügung und die Schnellspeicher Funktion gehört ebenfalls der Vergangenheit an. Doch das ist nicht alles, um den Realismus so hoch zu halten wie es nur geht ohne den Spielspaß außer acht zu lassen, hat UbiSoft Mike Grasso angeheuert.
Grasso hat schon Schauspielern wie Nicholas Cage in „The Rock“ das Kämpfen beigebracht und agiert seit Jahren als Technischer Berater für eine Reihe von Hollywood Blockbustern.
In insgesamt 15 Missionen geht es für Euch gegen Terroristen und Drogendealer, um Geiseln zu befreien und Bomben zu entschärfen. Dabei reichen die Einsätze vom prächtigen London übers eiskalte Russland bis hin zum stickigen Orient. Ob es wieder so ausgedehnte Landschaften wie in “Ghost Recon“ geben wird, wurde noch nicht bekannt gegeben, jedoch wollen die Entwickler einen guten Mix zwischen Außen- und Innenbereichen erschaffen und somit für ausreichend Abwechslung und Spannung sorgen.

Geliebter Coop
Über die Multiplayer-Modi ist zur Zeit genauso viel zu erfahren wie über die Story. Klar ist nur das wie in den Vorgängern auch ein Coop-Modus vorhanden seit wird, indem Ihr mit Freunden die Singleplayer Missionen durchspielen könnt. Doch es wird auch erstmals einen reinrassigen Deathmatch Modus geben. Wer jetzt jedoch Counter-Strike ähnliche Hüpforgien erwarten ist hier fehl am Platz. Alle Möglichkeiten des Singleplayers werden auch im Deathmatch Modus vorhanden sein. Springen ist also nicht möglich und Strafen wird ebenfalls nicht praktiziert. Somit wird dieser Modus wahrscheinlich um einiges langsamer als in vergleichbaren Spielen aber auch Aufregender, da man viel behutsamer vorgehen muss und sich jeden Schritt genau überlegen sollte.
Ob und wie viel weitere Modi noch ins Spiel integriert werden steht zum jetzigen Zeitpunkt nicht fest. Man kann nur noch auf einen Team Deathmatch Modus hoffen, indem man sich mit Freunden wilde Häuserkämpfe und Anpirschaktionen liefern kann.

Erster Eindruck
Mit einer wunderschöne Grafik, einfachen Steuerung und abwechslungsreichen Missionen verspricht uns Ubi Soft den wahrscheinlich besten Rainbow Six Teil der gesamten Reihe.
Wenn alle Features so umgesetzt werden wie von den Entwicklern angekündigt, könnte Raven Shield zur Genre-Referenz unter den Taktik-Shootern werden.
Im November soll es dann endlich soweit sein und alle Hobby-Taktiker und GSG9 Anhänger dürfen sich in ihren Bunkern einschließen und wieder mal die Welt vom Terror befreien.


Björn Jüttner - 17.07.2002



Gesamtübersicht: Rainbow Six: Raven Shield

Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

PIII 500, 128MB RAM & 32 MB
System:

Taktik-Shooter
Genre: