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Neverwinter Nights


Für Rollenspielfans sind schwere Zeiten angebrochen. Sind doch in den letzten Monaten einige interessante Titel veröffentlicht worden. Doch was darf oder muss nun gekauft werden? Neben Dungeon Siege, Arx Fatalis und Morrowind kommt für unseren Spieletester Markus Peter vor allem eins in Frage: Neverwinter Nights. Warum? Lest doch selbst:

Rollenspiele ohne Ende?
Ihr werdet wahrscheinlich schon denken "Oh, Nein! Noch ein Rollenspiel?" Wer soll das denn alles spielen? Genau das gleiche ging mir auch durch den Kopf.
Dungeon Siege, Morrowind, Arx Fatalis und jetzt Neverwinter Nights. Hinzu kommen noch andere Rollenspiele aus den Vormonaten samt ihrer Add-ons. Als Rollenspielfan sollte man jedoch nicht meckern, sondern sich freuen und die Gelegenheit nutzen, all diese Games zu genießen, so lange Rollenspiele noch angesagt sind. Also ran an den PC und rein in ferne Fantasiereiche, wo Waffen und Magie das Treiben beherrschen!

Einführungsphase und Story
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Neverwinter Nights ist ein Rollenspiel auf Basis der dritten Edition der Dungeons & Dragons Regeln, welches in den Forgotten Realms spielt. Diese Regeln wurden von Bioware, den Baldurs Gate Machern, in diesem Computer-RPG sehr gut umgesetzt. Zudem wurde noch ein Bastelkastel hinzugefügt, welches mittlerweile für alle Rollenspiele normal scheint.
So kann man in relativ kurzer Zeit eigene Welten erstellen und dann allein oder im Multiplayermodus testen. Natürlich steht einer Veröffentlichung auf der eigenen Homepage ebenfalls nichts im Wege.
Die Bürger der Stadt Neverwinter (Niewinter) sterben an einer sonderbaren Pest, die man den "heulenden Tod" nennt. Man ist so ratlos und voller Furcht dass es noch schlimmer werden könnte, dass man die Stadt unter Quarantäne setzte. Fürstin Aribeth ruft alle Abenteurer, die sich in der Stadt aufhaltenm, zu Hilfe. Gemeinsam soll nach einer Möglichkeit der Heilung oder nach der Quelle das Unheils gesucht werden. Viele Helden, oder die, die sich so schimpften, haben es schon versucht und sind kläglich gescheitert. Nun seid Ihr als Spieler daran, das Ganze in die Hände zu nehmen und der Bevölkerung zu helfen.

Charaktererschaffung und Spielbarkeit
Bevor das Abenteuer beginnen kann, seid ihr jedoch mit der Erstellung eines Charakters beschäftigt. Ihr habt die Qual der Wahl: Aus zig unterschiedlichen Rassen und Klassen, wie sie schon aus den Dungeons & Dragons-Spielen bekannt sind, darf gewählt werden. Jedoch verfügt Neverwinter über ein sehr flexibles System, so dass man später bei Beförderungen auch zwischen den Klassen wechseln kann. Somit lassen sich "Fehler" wieder ausbügeln.
Bevor Ihr Euch endgültig entscheidet, lohnt der Blick in das sehr gute Handbuch. Darin wird alles über die zahleichen Rassen und Klassen, aber auch über die Magie oder das Kampfsystem geschildert. Für Liebhaber des Multiplayermodus sind die üblichen Optionen vorhanden. Wir wollen jedoch nur den Singleplayerpart genau betrachten. Trotz fehlen der menschlichen Compagnons muss sich der frischerschaffene Charakter nicht alleine fühlen. Recht bald kann dieser nämlich einen tatkräftigen Söldner kaufen. Jeder dieser Söldner hat seine Eigenarten, besondere Talente und Fähigkeiten. Ausprobieren und mehrmaliges Wechseln ist durchaus erwünscht und fördert den Spielspaß. Die Charakterentwicklung erfolgt über die Beförderungen nach einer jeweils erreichten Erfahrungspunktezahl. Diese läuft entweder auf "Empfehlung" ab, d.h. man drückt einfach nur noch den Empfehlungsbutton und der PC verteilt der Klasse entsprechend alle Skills oder man macht es selbst. Dieser Neuerung ist aber durchaus positiv zu sehen, weil sie auch Einsteigern den Einstieg in diese neue, unbekannte Welt erleichtert.

Kampf-, Magiesystem und Steuerung
Das Kampf- bzw. Magiesystem läuft genauso wie bei Dungeon Siege oder BG 1 & 2 in Echtzeit ab und kann via Pause-Taste jederzeit gestoppt werden. Der Spieler bewegt sich in der isometrischen Welt ähnlich wie bei Dungeon Siege. Die Dreh- und Zoomfunktionen und die Maussteuerung sind ebenfalls sehr ähnlich. Man könnte fast sagen, dass die Steuerung ist identisch ist.
Neu ist jedoch die Kreismenüsteuerung. Mittels Klick auf die rechte Maustaste wirde dieses aktiviert und erscheint dann über dem jeweiligen Charakter oder einem Gegenstand. Hiermit lässt sich dann zwischen verschiedenen Optionen und Unteroptionen wählen. Dadurch ist es möglich, zum Teil schneller reagieren zu können. Natürlich kann man aber auch die herkömmliche Maus-Tastatur-Steuerung benutzen.
Zum Söldner muß man sagen, dass er zwar einige Befehle erhalten kann, ansonsten aber eher sein eigenes Leben führt. Man kann ihn weder ausrüsten, noch einen Charakterbildschirm öffnen, noch seine Entwicklung beeinflussen. Eines darf/kann man aber: Ihn heilen. In diesem Punke waren die Reisemitglieder bei Dungeon Siege nicht nur mehr, sondern auch sehr individuell entwickelbar. Eine weitere effektive Steuerungsmöglichkeit ist die Belegung der Bereitschaftsfelder (36 an der Zahl). Diese sind nichts anderes als Hotkeys, die über die F-Tasten und einer Kombination aus Shift und STRG abrufbar sind. Hiermit können zum Beispiel Waffen, Zaubersprüche und Schriftrollen leicht abgelegt und mit Maus- oder Tastendruck aktiviert werden.
Tagebuch und Missionsverwaltung sind besser als z.B. bei Morrowind gelöst. Das Automapping ist auch in Ordnung. Man kann sogar selbst Beschriftungen vornehmen und zoomen. Allerdings ist das Fenster leider nicht verschiebbar (wie beispielsweise bei Morrowind). Der Charakterbildschirm und das Inventar sind sehr übersichtlich, jedoch wäre eine automatische Aufräumtaste, wie sie bei Dungeon Siege im Inventar vorzufinden ist, ratsam gewesen. Alles in allem ist die Steuerung und das Drumherum sehr gut durchdacht und leicht erlernbar.
Im der Spieleverpackung befindet sich neben dem gutem Handbuch auch eine farbige Landkarte. All dies zeigt, dass keine Amateure, sondern echte Rollenspielprofis am Werk waren.

Die Atmosphäre und die Spielwelt
Die zu Beginn sehr einsteigerfreundliche Einführungsphase entlässt euch in eine atmosphärisch sehr dichte und lebendige Welt. Man führt zum Teil sehr interessante Gespräche, die mitunter der heiteren Art zuzuordnen sind, und holt sich so die ersten Aufträge. Schließlich erfährt man nebenbei so viel über die Spielwelt und die eigentliche Aufgabe, dass sich nach und nach alles herauskristallisiert.
Bei Forschungen, die ihr in den unterschiedlichsten Stadtteilen und Gebäuden durchführt, begegnet ihr allerlei Gegnern, welche natürlich unschädlich gemacht werden müssen. Man kämpft sich durch Dungeons, Abwasserkanäle und viele andere düstere Orte. Grafik und Sound sind sehr stimmungsvoll und verstärken das Gefühl, in eine andere Welt versetzt worden zu sein. Zwar ist Dungeon Siege grafisch schöner und soundmäßig stimmiger, aber das tut dem sehr guten Spielgefühl keinen Abbruch.
Ähnlich wie bei Diablo 2 oder Dungeon Siege steht die Charakterentwicklung und die damit verbundene Ansammlung von neuen und besseren Ausrüstungsgegenständen, sei es gefunden oder käuflich erworben, im Mittelpunkt. Dazu noch eine sehr gute Story und fertig ist das Spitzen-Rollenspiel.

Fazit
Keine Frage - das Spiel macht sehr viel Spaß, ist spannend, in guter Grafik und nettem Sound verpackt. Doch wie oben schon genannt, gibt es gegenüber den Mitstreitern einige Mängel. Hinzu kommen die Ladezeiten und die Wegfindung - um nur zwei Dinge zu nennen. Trotzdem ist mein Fazit sehr positiv und ich kann jedem Rollenspielfan das neuste Produkt aus dem Hause Bioware ans Herz legen.
Aber auch Genrefremde können sich rantrauen und werden durch die einsteigerfreundliche Steuerung und die sehr stimmungsvolle Fantasywelt sehr bald in den Bann gezogen. Eine Anmerkung zur deutschen Übersetzung sei noch gemacht: Warum versucht man krampfhaft alles zu übersetzen? "Neverwinter Nights" hört sich nun einmal wesentlich besser an als "Niewinter Nächte". Das Bißchen englische Sprache braucht nun nicht noch, wie auch andere Begriffe im Spiel, übersetzt zu werden. Ansonsten ist die Übersetzungsarbeit tadellos und gebührt Respekt.
Zusammengefaßt erhaltet Ihr wieder mal ein erstklassiges Rollenspiel von Bioware und könnt Euch auf sehr viele Spielstunden voller Spannung und Spaß freuen. Und nun genug, schließlich wartet noch ein Auftrag auf mich...


Markus Peter - 29.07.2002



Gesamtübersicht: Neverwinter Nights

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
85%
Grafik:
85%
Singleplayer:
85%
Multiplayer:
85%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

Minimum: Pentium II 300 Mhz. Win 98/Me/2000/XP. 96 MB RAM. 16 MB 3D-Grafikkarte
System:

1,2 GB
CD/HD:

ca. 49Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Rollenspiel
Genre: