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Arx Fatalis


Höhlenmensch und Spieletester Jens Heinzelmann treibt es neuerdings immer wieder in die Gegend von bösen Trollen. Was er dort sucht und wieso die kleinen Mistviecher nicht mit ihm Kaffeetrinken wollen, erfahrt ihr in seinem sehr umfangreichen Arx Fatalis Review.

Vor dem Spielspass steht die Installation und das Handbuch
Das Spiel Arx Fatalis kommt in einem Jewel-Case, also zur Abwechslung mal keine DVD-Box, sowie mit einer Anleitung (diese ist 64 Seiten stark und farbig bebildert). Die Anleitung ist übersichtlich aufgebaut und erklärt verständlich auf Deutsch alles Wissen, welches zum Installieren, Einstellen der Optionen sowie eigentlichen Spielen benötigt wird. Die CD startet nach dem Einlegen automatisch einen Launcher welcher alle benötigten Funktionen anbietet. Die Installation verläuft einfach und ohne Probleme, leider besteht hierbei keine Möglichkeit, eine Installationsgröße zu wählen, so fordert Arx Fatalis mindestens 650MB an Festplattenkapazität.

Alles eine Sache der Einstellung
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Startet man nun das Spiel stellt man wohl zuerst (mit Hilfe des Handbuchs) seine bevorzugten Einstellungen in Sachen Grafik, Sound sowie der Steuerung unter vielen wählbaren Optionen ein. Hierbei sollte man darauf achten dass der Rechner auch in der Lage ist diese Optionen alle flüssig im Spiel umzusetzen, denn hier werden sehr rechenintensive Effekte angeboten, bei deren Aktivierung man getrost das doppelte der Mindestanforderungen rechnen kann, da im Spiel selbst teilweise recht große Einbrüche in der Performance auftreten, sobald viel Bewegung zu sehen ist.

Wer bin ich?
Nachdem sämtliche Einstellungen angepasst wurden besteht vor dem eigentlichen Spielstart die Möglichkeit sich automatisch einen Charakter generieren zu lassen wobei hier die Fähigkeiten zufällig verteilt werden. Erfahrene Spieler werden hier jedoch gern selbst Hand anlegen wollen, wobei ein vom Spiel generierter Charakter kein Nachteil sein muss, da hier doch durchaus auch Helden mit ausgewogenen Fähigkeiten erstellt werden. Nachdem man nun also seinen Helden erstellt hat beginnt das eigentliche Spiel.

Geschichtsstunde
Über mit der Engine erzählte Szenen wird der Spieler in die Geschichte von Arx Fatalis eingeführt: Die Sonne ist vor langer Zeit erloschen, wonach sich die Menschen sowie andere Lebewesen in eine Mine zurückgezogen haben, hier leben nun alle Geschöpfe mehr oder weniger in Frieden miteinander. Ohne die Sonne ist die Oberfläche des Planeten erkaltet und alle zurückgebliebenen Lebewesen und Pflanzen sind erfroren. In den riesigen unterirdischen Labyrinthen, in welchen unser Held ohne jegliche Erinnerung erwacht beginnt nun ein Spiel, welches auf eine lange nicht mehr da gewesene, faszinierende Art geschickt eine spannungsgeladene Geschichte erzählt, die (vor allem im meist doch recht einfallslosen PC-Spiele-Bereich) ihresgleichen sucht. Gleich zu Beginn des Spiels findet sich der Spieler in einem Troll-Gefängnis gefangen wieder, welches gleich auch dazu dient, den Spieler geschickt mit den Funktionen des Spieles vertraut zu machen. Wer bereits das Handbuch gelesen hat, dürfte hier keine Schwierigkeiten haben, die einfachen Aufgaben hier zu lösen, wobei sogar der Zellennachbar hilfreiche Tipps gibt (Kurz: Er sagt dem Spieler, was zu tun ist).

Das sind ja schöne Aussichten!
Visuell ins Auge fällt sofort die für dieses Genre herausragende und durchaus effektvolle Grafik, welche keine Vergleiche mit ähnlichen Genre-Vertretern zu scheuen braucht. Vor allem, wenn noch Magie ins Spiel kommt, wird es bunt und teils sehr beeindruckend. Durch Fenster (oder Gitter etc.), einfallende Lichtstrahlen eines beleuchteten Objektes oder ähnliche Effekte sind eindrucksvoll, gut platziert und unterstützen die eigentliche Stimmung. Zu sehen gibt es außerdem schöne Level- sowie Charaktergestaltungen, welche teilweise sehr real wirken.

Da gibt’s was auf die Lauscher!
Der Sound in Arx Fatalis ertönt klar und ist immer mit dem Umstand der ihn erzeugt assoziierbar. Die klar verständliche Sprachunterstützung ist verständlich und meist zu dem dazugehörigen Charakter sowie der Situation passend. Die Musik ist der jeweiligen Situation und Stimmung angepasst und nicht zu aufdringlich.

Ja was sehe ich denn da?
Alle wichtigen Informationen werden am unteren Bildschirmrand dargestellt. Diese sind übersichtlich angeordnet und stören niemals den Spielfluss durch etwaige ungünstige Positionierung, alleine die Map ist etwas unübersichtlich gemacht, wird sie angezeigt ist nichts anderes mehr zu sehen. Was schnell auffällt ist, dass viele Objekte im Spiel nicht nur zur Zierde da sind, sondern auch verwendet werden können. Dies wirkt sich äußerst positiv auf den Realismus aus und eröffnet sehr viele Möglichkeiten im Spiel. Die Steuerung ist einfach zu erlernen und geht schnell blind von der Hand. Leider ist der Platz für gefundene Gegenstände schnell (von den Entwicklern gewollt) zu eng und der Spieler muss das eine oder andere Fundstück verkaufen, um wieder Platz für wichtige Gegenstände zu erhalten, sowie Goldmünzen als Zahlungsmittel.

Abwechslung und anspruchsvolle Rätsel
Die Quests wissen durch Abwechslung untereinander zu überzeugen, die Rätsel sind originell und bieten Herausforderung für Anfänger sowie Profis gleichermaßen. Zwar tauchen Stimmen der Fans auf, dass ein Paar der Rätsel nicht unbedingt logisch sind, doch lässt sich alles mit Überdenken, gründlichem Untersuchen der Umgebung sowie Kombinationsvermögen lösen. Anfangs mit primitiven und später wirkungsvolleren Waffen sowie Zaubersprüchen geht es in den Kampf gegen feindlich gesonnene Charaktere. Kommt es zu einem Kampf wählt der Spieler seine Waffe, wechselt in den Kampfmodus, weicht aus und versucht, seinen Gegner an einer möglichst schwachen Stelle (Rüstungen spielen eine große Rolle) zu treffen. Ebenfalls ist es möglich Gegenstände auf die feindlichen Charaktere zu werfen was auch Taktiken ermöglicht. Zauber (nicht nur für den Kampf) gibt es im Spiel in Masse, ausgeführt werden diese (je nach Stufe der Fähigkeiten wird ein Zauber mächtiger) mit Runen welche es gilt zu finden und richtig zu nutzen, wobei diese Zauber dann für die Ausführung nachgemacht werden müssen, das Handbuch ist hier von großem Nutzen. Auf dem Weg durch die virtuelle Welt geht es von Verliesen durch Höhlen bis hin in ganze unterirdische Städte wobei immer schöne Gestaltung und Abwechslung im Vordergrund zu stehen scheint. So bewahrheitet sich diesmal das Vorwort der Entwickler im Handbuch dass diese Spiel etwas Besonderes für sie bedeutet und wirklich in vielen Stunden mit Herzen erstellt wurde. Schnell wird man direkt nach dem Einstieg ins Spiel von der Spannung erfasst und davongetragen, und dies sogar als Nicht-Genre-Fan.

In einer anderen Welt versunken....
Wer einmal in den Tiefen der Geschichte von Arx Fatalis versunken ist, wird erst wieder auftauchen wenn, das Spiel (oder ein Quest) beendet ist. Arx Fatalis ist eines der Spiele, welche so fesselnd sind, dass man Morgens um 2 auf die Uhr sieht und überrascht ist, da man doch „nur kurz“ spielen wollte. Für ungetrübten Spielspass empfehlen wir aber unbedingt das Einspielen des aktuellsten Patches, da dieser einige Fehler beseitigt und die Performance erhöht.

Fazit
Alles zusammen ergibt ein (auch dauerhaft) sehr spannendes Spiel welches in seinem Genre mit Sicherheit zu den absoluten Glanzlichtern zählt, indem es durchaus rundum zu überzeugen weiß. Die Arkane Studios haben hier ein kleines Meisterwerk geschaffen, welches langen Spielspass garantiert und vor allem den Fans von Ultima Underworld und ähnlichen großen Spieletiteln vor Freude Tränen in die Augen treiben wird, aber auch Neulingen zu gefallen weiß.


Jens Heinzelmann - 02.08.2002



Gesamtübersicht: Arx Fatalis

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
87%
Sound:
87%
Grafik:
90%
Singleplayer:
88%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

750 MB
CD/HD:

ca. 40 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Third Person Rollenspiel
Genre: