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Duke Nukem: Manhattan Project


Thomas Köhre ist nicht die Verkörperung des Dukes. Allerdings ist er einer seiner größten Fans. Von welchem Spiel die Rede ist? Natürlich geht es um Duke Nukem: Manhattan Project, welches die Wartezeit auf den "großen Bruder" Duke Nukem Forever etwas verkürzen soll. Wie gut das gelingt? Wagt doch einen Blick:

War da nicht was?
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Der Name Duke Nukem ist für jeden enthusiastischen PC-Spieler ein Begriff. Noch bevor Lara Croft und Max Payne das Bild der Computerhelden nachhaltig prägten, sorgte der Duke schon für Recht und Ordnung im Lande. Mit Pumpgun und Raketenwerfer bewaffnet, zog er durch die mit 486ern und Pentium 90 Prozessoren bewaldeten Spielergemächer um Spielspaß pur zu bringen.
War der Duke in Teil Eins und Zwei noch Pixelbrei im VGA-Antlitz, bescherte ihm 3D Realms bald eine dreidimensionale Wiedergeburt: als Duke Nukem 3D. Mit fantasievollen Leveln, coolen Gegnern und Waffen und einem gossenhaften Wortwitz spielte er sich und den Hersteller in die Herzen der Spieler. Während diese noch immer ihr maschinelles „it’s done, when it’s done“ herunterbeten, schickt Ubisoft einen Pausenfüller in die CD-Schächte.

Duke Nukem 3 ½
Es ist nicht zweidimensional und nicht dreidimensional, es ist kein Mario und kein Sonic, aber es ist ein Duke Nukem im wahrsten Sinne. In einer absonderlichen Kombination aus 2D und 3D verwöhnt der Hersteller Arush Entertainment das Herz eines jeden Duke Fans. Mit knallig genialer 3D-Grafik und sattem Sound spielt Duke Nuken Manhattan Project weit oben mit. Beim Gameplay scheiden sich die Geister. Alte Plattformhasen und Duke Fans werden diesen Teil ebenso vergöttern, wie den Dritten – ist er doch einfach nur Cool und ein Fun-Spiel erster Kategorie. Jeder der nicht mit Jump’n’Runs im Sinn hat und kein Probespielchen wagt, kann die Amaray Box gleich im Regal stehen lassen.

Details!
Hier will ich nur auf einige eingehen. Es ist schwer alle aufzuführen, dazu sind es zu viele. Wenn man das Spiel beschreiben soll, fällt einem: „liebevoll umgesetzte Details“ ein. Man kann Gegner mit dem Jetpack „toasten“, Wolken spiegeln sich in verspiegelten Wolkenkratzern, für jede Waffen und Gegnerunterart gibt es eigene detaillierte Explosionen. Ein Fest für die Augen. Obwohl 3D der Standard ist, bietet 2D eine gelungene Abwechslung. Denn so betrachtet, macht der Snack zwischendurch, nach einem stressigen Tag in der Schule oder der Arbeit, richtig Spaß. Und das sollte bei einem Spiel zählen: Der Spielspaß. Und es ist das ideale Spiel zur Stärkung der Ansichten der PISA Studie: Hohles Ballern, bis der Nachbar klingelt.

Die interessanten Details, wie aus den Wänden kriechende Kakerlaken, die beim Hineinlaufen in eine grüne Giftpfütze zu einer riesigen Killerkakerlake mutieren, sind an allen Ecken zu finden. Da beschnuppert eine Maus euren Duke und tippelt weiter, Molotov-Cocktail-werfende Riesenzombieratten, Getränkeautomaten, deren Energy-Drinks Zusatzengergie spenden oder mit Telefonsex bestückte Münztelefone bieten ein unglaubliches Gesamtbild, dass sich locker mit den Ausstattungsmerkmalen aus GTA3 messen kann.

Dabei reichen die Opfer von Mutanten, wie den aus den Vorgängern bekannten Schweinchens, bis zu behüteten Chinesen mit langen schwarzen Bärtchen. Auch lässt es sich Duke nicht nehmen, bei längerem Ruhen des Gamepads die Waffen zu checken und dumme Kommentare abzugeben, wann es denn nun weiterginge. Begleitet den Duke, nicht nur auf schmalen Rohren, in engen Gängen oder über Häuserschluchten an. An Wäscheleinen fühlt sich unser Superheld pudelwohl.

Die Grafik ist erstaunlich. Sie sprudelt nur so vor Ideen und Details. Die Texturen sind dank Texturkompression von hervorragender Qualität. Überall existieren Lichtquellen, die das Szenario ins rechte Licht setzen. Übersetzungsfehler wie „Gelbe Taste“ trüben den Spielspaß nur unwesentlich.

Spielbarkeit
Im Vergleich zu gewöhnlichen Plattformhüpfern sieht der vierte Duke Nukem Teil nicht nur besser aus, sondern spielt sich bedeutend abwechslungsreicher. Nicht nur geradeaus, um die Ecken geht es auch, ansonsten bleibt es trotz Schalter- und Schlüsselsuche linear. Großflächige Levels verzweigen an Knotenpunkten und können so weiträumig gestaltet und erkundet werden. In sich sind die meisten Spielabschnitte verzweigt und nicht nur linear aufgebaut. Ist ein Abschnitt bewältigt, geht es zum nächsten. Dröhnt in der Entfernung ein „Help Me!“ an unseren Helden, lässt es auf ein entführtes Opfer (natürlich knapp bekleidet) hindeuten.

Es wimmelt an allen Ecken und Enden von Geheimräumen, die oft nur durch gewitzte Sprungaktionen oder Einsatz des Jetpacks erreicht werden können. Auf bröckelige Fenster oder herumstehende Fässer ist stets eine Ladung Blei oder ähnliches abzulassen oder mit einem beherzten Fußtritt zu malträtieren.
Die Kamera bewegt sich dabei aktiv, nicht aber störend, um den Protagonisten und vermittelt ein feines Im-Spiel-Gefühl. Schön anzusehen sind die Hintergründe, die nicht nur als Tapete in das Unendliche geklebt wurden, sondern teilweise mehrere hundert Meter nach hinten reichen und eine extrem Räumliche. Mal fährt eine U-Bahn im Hintergrund, mal ist es der teilweise ins Spiel eingebundene Straßenverkehr.

Die Waffen kommen einem echten Dukie allesamt bekannt vor, sei es die bekannte Pumpi, der Raketenwerfer oder die glitschige Alienschleimwaffe - leider ohne Waldmeisteraroma.
Für jede Waffe gibt es eigene Pausebildchen. Läßt man das Gamepad eine Zeit ruhen, so überprüft der Duke die Waffe oder schwenkt sie in der Umgebung umher - sprich: er will uns zeigen, dass er WARTET! Also weiter im Text... Das Zwischen..

Fazit:
Kritische Geister und FPS-Shooter Freunde können aber gern einen Bogen um den Duke ForNow machen, während Spielspaßfetischisten einen neuen unerwarteten Begleiter haben.
Monster aus dem Vorgänger tauchen wieder auf, sei es das Schweinchen oder die aufplatzenden Alien-Eier – alles bekannt putzig cool.

Grafik
Dass die Quake3-Engine noch zu viel mehr zu gebrauchen ist, zeigt Duke Nukem MP eindrucksvoll. Noch nie sah man einen schöneren und stilbetonteren Plattform-Shooter.
Die dynamische 2D-3D-Grafikkombination glänzt vor allem mit Details und einem poppig buntem Ambiente. Auflösung und Texturschärfe sind über jeden Zweifel erhaben. Die polygonen Feinde und der Duke selbst bieten durch ihren hohen Detailgrad und die liebevolle Umsetzung keinen Grund zur Kritik. Für einen actiongeladenen Jump’n’Run-Shooter fehlt nichts zur Perfektion.
Doch der genannte Detailreichtum fordert seinen Tribut: leichtes Ruckeln auf schwächeren Maschinen ist bei gehäuften Gegner- und Explosionsansammlungen an der Tagesordnung. Ein Herunterregeln der Auflösung oder der Texturdetails hilft.

Sound
Und es macht Boom und es klingt! Endlich mal wieder Futter für den Subwoofer. Die tollen Waffeneffekte und die endgeilen Duke-Sprach-Samples des aus dem 3D-Teil bekannten Sprechers sind mit von der Partie. Untermalt von Duke-typischer Musi macht das Monstermobben Spaß.

Steuerung
Fast wie ein Konsolenspiel mutet die Steuerung an. Alle acht Tasten des Pads sind durchbelegt und wer möchte darf das Rumblepack äh Force Feedback aktivieren.
Ein präzises Gamepad oder die Steuerung mit der Tastatur bringt die besten Resultate. Ein analoger Joystick ist für die teils millimetergenauen Sprung- und Kletterpartien weniger zu gebrauchen.

Fazit:
Entweder man liebt den zeitgemäßen Duke 2 ½ oder man mag keine Jump’n’Runs nach klassischen Vorbild. Wer ein Tänzchen mit dem Lückenfüller wagt, erhält ein interessantes Wochenende mit guten alten Freunden und einen zuckenden Feuertastendaumen. Wir geben einen Daumen nach oben und freuen uns auf den Duke Nukem Forever.


Thomas Köhre - 03.08.2002



Gesamtübersicht: Duke Nukem: Manhattan Project

Unsere Bewertung:

Langzeitmotivation:
80%
Sound:
85%
Grafik:
90%
Singleplayer:
86%
Informationen zum Spiel:

Hersteller:

Publisher:

460 MB
CD/HD:

ca. 30 Euro
Preis:

Deutsch
Sprache:

Jump’n’Run
Genre: